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Mai 2007
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"Ich halte nichts davon, den Alleinunterhalter zu geben"

Professorinnen und Professoren machen sich in Sachen Lehre schlau

Das können Lehrende lernen: gespannte Aufmerksamkeit bei Studierenden erregen
© TU-Pressestelle

In den Vorlesungen von Stefan Heiland ist es schwer, sich dem Schlaf hinzugeben. Denn dort muss richtig gearbeitet werden, sind Aufgaben in Gruppen zu lösen, Fragestellungen mit den Nachbarn zu diskutieren und die Ergebnisse coram publico vorzutragen. "Ich halte nichts davon, 90 Minuten den Alleinunterhalter zu geben", sagt Stefan Heiland. Auch wenn der Professor für Landschaftsplanung neuere Methoden bereits anwendet, hielt es ihn nicht davon ab, sich für eine Weiterbildung für Professorinnen und Professoren in Sachen Hochschuldidaktik einzuschreiben.

Sandwich-Prinzip heißt ein Konzept, in der Vorlesung auf den Frontalvortrag eine aktive Phase der Stofferarbeitung durch die Studierenden folgen zu lassen. Für Stefan Heiland ist die Lehre an einer Universität genauso wichtig wie die Forschung. "In einer Wissensgesellschaft haben wir Hochschullehrer eine besondere Verantwortung für eine qualitativ hochwertige Wissensvermittlung und die Motivierung der Studierenden."

In der Expertenworkshop-Reihe "Lehren für die Zukunft" erhalten Professorinnen und Professoren neue methodische Anregungen, um Vorlesungen und Seminare interessant und attraktiv zu gestalten. "Selbst im großen Hörsaal kann die klassische Vorlesung nach dem Sandwich-Prinzip mit kleineren aktivierenden Methoden lernfördernd gestaltet werden", sagt Dr. Monika Rummler von der Zentraleinrichtung Kooperation - Wissenschaftliche Weiterbildung.

"Wichtig an diesem Workshop für mich ist vor allem, sich bewusst zu machen, die Studierenden mehr dazu zu motivieren und zu befähigen, sich den Stoff aktiver anzueignen, und sie aus der bloßen Zuhörerposition herauszuholen", sagt Claudia Fleck, Professorin für Werkstofftechnik.

Die Weiterbildung "Lehren für die Zukunft" wird von der TU Berlin im Rahmen des Projektes "Offensive Wissen durch Lernen" (OWL) gefördert und "gehört zu einem ganzen Paket von Weiterbildungsangeboten für Lehrende, angefangen bei den Tutorinnen und Tutoren über neu eingestellte wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis hin zu diesem speziellen Angebot für Professorinnen und Professoren", erklärt Monika Rummler.

Auf diesen ersten Durchgang, an dem zehn TU-Professorinnen und -Professoren teilnehmen, soll nach der Evaluierung im Herbst 2007 ein zweiter folgen. Interessierte können sich schon jetzt bei Monika Rummler informieren.

Sybille Nitsche

www.tu-berlin.de/zek/wb/

 

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