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TU intern 11-2016

Seite 16 TU intern · Nr. 11/2016 Wo Wissen entsteht – Blick in die Labore der TU Berlin Schluss Die nächste Ausgabe der „TU intern“ erscheint im Dezember 2016. Redaktionsschluss: 28. November 2016 Twitter: @TUBerlin · Facebook: @TU.Berlin Instagram: @tu_berlin · YouTube: TUBerlinTV Bleiben Sie in Kontakt! TU-Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135 Öffnungszeiten: Montag - Donnerstag 10.00 - 15.30 www.tu-berlin-shop.de Über 50 Qualitätsprodukte, die zeigen, wo ihr studiert und womit ihr Spaß habt! Herzlich willkommen im TU Berlin Shop Abteilungen der TU Berlin erhalten interessante Rabatte Die Macher Prof. Dr. Rainer Stark Leiter des Fachgebietes Industrielle Infor- mationstechnik „Im Digital Cube Test Center werden die Methoden der digitalen Produkterpro­ bung und der Fabrikprozesse erforscht. Es ermöglicht, Produktentwicklung, -gestaltung und Produktionsprozesse in einer ausgefeilten realitätsnahen visuel­ len, taktilen und kognitiven Umgebung virtuell abzubilden und zu testen, lange bevor der erste physikalische Prototyp überhaupt entstanden ist. Das DCTC ist in seiner Aufbauweise einzigartig, kann aber mit seinen 80 Quadratmetern über­ all auf der Welt gebaut werden. Denn die Idee war: Think big, but build small.“ Maik Auricht bis 2016 Pro- jektleiter des DCTC und bis 30. September 2016 wissenschaftli- cher Mitarbeiter am Fachgebiet Industrielle Informationstechnik „Ich nutze den Fahrsimulator im Digital Cube für meine Dissertation, in der ich eine neue Methodik zur Absicherung von Fahrerassistenzsystemen entwickle. Ich untersuche, wie das Befinden der Probanden, während sie einen Stauas­ sistenten testen, am besten erfasst wer­ den kann. Hierbei kommen neuartige psychophysiologische Methoden zum Einsatz, die es erlauben, die Emotionen und das Nutzererleben während einer Simulation zu messen.“ Christian Buchholz wissenschaftli- cher Mitarbeiter am Fachgebiet Industrielle Infor- mationstechnik „Als derzeitiger Projektleiter des Digital Cube Test Center gebe ich vor, in wel­ che Richtung die Interaktion zwischen Mensch und virtueller Realität gehen soll. Zusammen mit einem Team von Studie­ renden arbeite ich an der Weiterentwick­ lung des hochdynamischen Fahrsimula­ tors. Im Rahmen meiner Dissertation forsche ich daran, aus dem Fahrsimulator ein System zu machen, das den Kons­ trukteur von Fahrerassistenzsystemen unterstützt, diese schneller und kosten­ günstiger als bisher zu entwerfen.“ Diana Reich wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Industrielle Infor- mationstechnik „Ich habe mich in meiner Dissertation mit dem Einfluss visueller und akustischer Gestaltungsaspekte immersiver, das heißt realitätsnaher Versuchsumgebungen, befasst. Die Ergebnisse meiner Untersu­ chungen sind unmittelbar in den Aufbau der unterschiedlichsten Versuchssets im Digital Cube geflossen. Es ist eine große Anerkennung, wenn die wissenschaft­ liche Arbeit sofort Anwendung findet.“ Aufgezeichnet von Sybille Nitsche Sei es ein neuartiges Cockpit, das ge- testet werden soll, sei es die Simulation von Montageabläufen in einer Auto­ fabrik oder das Erleben und Erproben von Produkten schon während ihrer Entwicklung – all das geschieht im Di- gital Cube Test Center (DCTC). Das Center ist ein hochmodernes multifunktionales Labor für die vir- tuelle Produktentstehung am Fachge- biet Industrielle Informationstechnik. Sein Herzstück ist der Simulations- raum mit seiner CAVE.Auf seine vier Seitenwände werden über vier große Spiegel unterschiedlichste virtuelle Welten in einer 360-Grad-Rundum- sicht projiziert zum Zwecke der For- schung. Das DCTC kommt für drei Anwendungsszenarien zum Einsatz – die virtuelle Interaktion, die haptische Interaktion und die Fahrsimulation. Bei letzterem Szenario werden ver- schiedene Fahrerassistenzsysteme wie zum Beispiel ein Stauassistent, der den Fahrer optimal durch einen Stau führen soll, getestet. Das Beson- dere dieses Fahrsimulators ist: 3D-Bild und Bewegung sind miteinander ge- koppelt. „Normalerweise gibt es ein 2D-Bild und einen beweglichen Fahr- simulator oder ein 3D-Bild und einen starren Fahrsimulator. Uns aber war die Synchronisation wichtig, um so eine realitätsnahe Situation wie nur möglich zu haben“, sagt MaikAuricht, der mit seinen Kollegen Christian Buchholz und Boris Beckmann-Do- brev das DCTC zwischen 2011 und 2013 maßgeblich aufgebaut hat. Die Synchronisation von 3D-Bild und Be- wegung machen den Fahrsimulator in der deutschen Forschungslandschaft zu einem Unikat. Soll in der CAVE die haptische In- teraktion erforscht werden, indem man zum Beispiel den Einbau einer Autotür an einer Montagestrecke si- muliert, dann wird das Dach über dem DCTC mit einem Kran an- und der Fahrsimulator herausgehoben. In die CAVE wird dann eine virtuelle Autotür projiziert. Die Halterung, mit der der Proband die Autotür bewegt, ist jedoch real. So wird untersucht, wie effizient derArbeiter hantiert, ob er Fehler macht und wie ergonomisch die Montagevorrichtung ist oder den Arbeiter zu gesundheitsschädigenden Bewegungen zwingt. Besonders ist das DCTC aber auch hinsichtlich seiner Kosten. Belaufen sich die Investitionen für solche di- gitalen Test-Center in der Industrie auf einVielfaches von zehn Millionen, haben die TU-Mitarbeiter das DCTC für einen Bruchteil aufgebaut, unter anderem gefördert vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung. Sybille Nitsche In der Herzkammer der Simulation Das Digital CubeTest Center ist ein multifunktionales Labor für die virtuelle Produktentstehung Im Cave des Digital Cube Test Center wird ein Stauassistent getestet, der den Autofahrer optimal durch einen Stau bringen soll (Foto oben). Im Operator- Raum werden die Versuche über Monitore verfolgt und den Probanden Anweisungen gegeben (Foto links). Der bewegliche Autositz im Cave ist auf ei­ ner zweiachsigen-Bewegungsplattform installiert (Foto rechts unten). Das Digital Cube Test Center wurde von dem Architekten Plamen Botev entworfen. Die edle schwarz-glänzende Fassade trägt den Schriftzug des Labors (kleines Foto und Foto unten links). © © TU Berlin/PR/Ali Mercan (5) © © TU Berlin/PR/Ali Mercan (4)

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