Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

TU intern 10-2016

TU intern · Nr. 10/2016 Seite 7 ZUM ABSCHIED VON ULRIKE GUTHEIL Vom Facility- bis zum ­Campusmanagement Langjährige Kanzlerin hat viele Spuren hinterlassen und mit drei Präsidenten zusammengearbeitet Prof. Dr. Ulrike Gutheil, unsere lang- jährige Kanzlerin, hat uns im Septem- ber 2016 verlassen, um ihr neues Amt als Staatssekretärin für Wissenschaft, Forschung und Kultur im Land Bran- denburg anzutreten. Über sehr viele Jahre hinweg hat sie die Administration der TU Berlin maßgeblich geprägt und erfolgreich weiterentwickelt. Sie hat bedeutende Projekte initiiert und damit wesent- liche und moderne Strukturen der Universität aufgebaut und geformt. Viele Beispiele werden auf dieser Seite genannt. Dazu gehört unter anderem auch die Einrichtung eines modernen IT-Dienstleistungszentrums, der For- schungsabteilung, des Dual Career Service und des Familienbüros. Maß- geblich und zumTeil auf ihre Initiative hin wurden unter anderem die Reform der Professorenbesoldung, die Bud- getierung der Fakultäten sowie ein modernes Facility-Management ein- geführt. In der jüngstenVergangenheit stand die Einführung eines integrier- ten Campusmanagementsystems auf ihrerAgenda. Das Projekt derTU Ber- lin, das dieVerwaltung modernisieren soll, ist momentan das größte Projekt an einer deutschen Hochschule. Mit einem hohen Maß an Kreativität und Weitsicht modernisierte Ulrike Gut- heil die Universitätsverwaltung und entwickelte zahlreiche Instrumente im Bereich Gender. Mit Frau Gutheil haben wir eine Per- son erlebt, die die zahlreichen neuen Herausforderungen, die die Entwick- lung der Universitäten und auch die des Kanzler/-innen-Amtes in der jüngstenVergangenheit mit sich brach- ten, erfolgreich annahm und ausge- staltete. Neue und moderne Elemente wie innovative Personalführungsin- strumente, Dual Career, Familien- freundlichkeit und die Vereinbarung von Spitzensport und Studium sind maßgeblich auf ihr Wirken zurückzu- führen. 2010 wurde ihr die Auszeich- nung „Frau in Verantwortung“ vom Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf verliehen. Sie nahm an rund 500 Präsidiums- sitzungen teil und ebenso vielen K- Gesprächen mit dem Präsidenten. Vielleicht werden ihr daher die frühen Sitzungstermine jeweils dienstags und donnerstags in Erinnerung bleiben. Ul- rike Gutheil hat mit drei Präsidenten, neunVizepräsidentinnen undVizepräsi- denten zusammengearbeitet. Ein schö- ner Erfolg war es auch, dass sie am 9. Mai 2014 einstimmig durch die Kura- torinnen und Kuratoren der TU Berlin in ihre zweiteAmtszeit gewählt wurde. Mit ihrem Ideenreichtum, ihrer Be- geisterung, ihrem Netzwerk und ih- rer engen Verbundenheit mit unserer Universität hat sie maßgeblich zum positiven Ansehen der TU Berlin im In- wie auch im Ausland beigetragen. DerWeggang von Frau Gutheil ist ein großerVerlust für uns. Die Ernennung zur Staatssekretärin bedeutet aber auch eine großartige Bestätigung für ihre bisherigen beruflichen Leistun- gen. Wir freuen uns sehr mit ihr und wünschen ihr viel Glück und sehr gute Erfolge in ihrem neuen Amt. Im Na- men der TU Berlin bedanke ich mich für diese großartigen Erfolge und die über Jahre hinweg geleisteteArbeit.   Prof. Dr. Christian Thomsen Präsident der TU Berlin Pionierin vernetzten Denkens Prof. Dr. Ulrike Gutheil hat sich als langjährige Kanzlerin in und außerhalb unserer Universität als Pionierin vernetzten Denkens und Handelns erwiesen. Ihre Kompe- tenzen, sei es im Bereich der Ver- waltung und des Haushalts, ihre speziellen Kenntnisse im IT-Sektor, die sie quer durch unsere sieben Fa- kultäten für Information, Kommu- nikation sowie Organisation und Management einzusetzen versteht, haben ihr hohe Anerkennung im Kreis der Wissenschaft sowie in der Vereinigung der Kanzlerinnen und Kanzler der Universitäten eingebracht. Ulrike Gutheil hat nie aufgehört, sich inTheorie und Pra- xis der Hochschulverwaltung und -gestaltung weiterzubilden. Das erfolgte in Städten und Regionen unterschiedlichen Profils. 2004 trat dann der Glücksfall für unsere TU Berlin ein. Ulrike Gut- heil hat für unsere Universität Ungewöhnliches geleistet. Sie ver- stand ihr Amt als umfassende Ge- staltungsaufgabe mit allen Hoch- schulangehörigen. Ihr Ziel war es, das Beste aus gegebenen Situati- onen zu machen, Verwaltung und Haushalt in den Dienst derWissen- schaft zu stellen. Sie begnügte sich nicht mit dem Ruf einer gutenVer- waltung, sie wollte alle Beteiligten motivieren, das Beste zu geben und niemanden auszuschließen. Während ihrer Kanzlerinnen- zeit erreichte die TU Berlin den ersten Platz beim DFG-Ranking zur Frauenförderung und akti- ven Partizipation der Frauen an der Wissenschaft. Ulrike Gutheil praktizierte auch dort die Vernet- zung vonAufgaben. Sie schaffte es, Frauenförderung im Beruf mit Fa- milienfreundlichkeit und festerVer- ankerung der Frauenförderung in der Hochschule zu verbinden. Das Streben nach höchster Professiona- lität verknüpfte sie mit ausgepräg- terVerantwortung für Menschen in ihremArbeitsfeld. Der Ruf als Staatssekretärin ins Ministerium für Wissenschaft, For- schung und Kultur ist die Bestäti- gung und Anerkennung der von ihr erbrachten Leistungen, die weit über Berlin hinaus bundesweit an- erkannt werden. Der Verlust ihres Weggangs ist groß, aber er geht ein- her mit Ansporn und Ermutigung, ihrem Geist und ihrer Haltung zu folgen und in diesem Sinne weiter- zumachen. Groß ist unsereVerbun- denheit und Dankbarkeit. Prof. Dr. Rita Süssmuth Bundestagspräsidentin a. D. und ­ Vorsitzende des Kuratoriums der TU Berlin Mustergültige Reformen Ulrike Gutheil als Kanzlerin für die TU Berlin zu gewinnen war ein Glücksfall! Für den Präsidenten stellte sie eine Part- nerin auf Augenhöhe dar, die in Zeiten größter finanzieller Engpässe einen riesi- gen Überhang steuern und die vollstän- dige Budgetierung der Fakultäten zu ei- nem Abschluss bringen musste. Sie hat erfolgreich mit den Kanzlern der ande- ren Hochschulen die Versuche von Senat und Abgeordnetenhaus abgewehrt, den Hochschulen das Facility-Management zu entziehen, sie setzte die Reform der Professorenbesoldung an der TU Berlin in einer für die Bundesrepublik muster- gültigen Form um, und es gelang ihr, ebenfalls mit ihren Kollegen der anderen Hochschulen, komplexe Tarifverhand- lungen mit den Gewerkschaften unter dem Damoklesschwert einer extrem engen Haushaltslage erfolgreich abzu- schließen. Ihr ist es zu verdanken, dass die zur Durchführung des OWL-Projek- tes zur Verbesserung von Lehre und Stu- dium ebenso wie die für anspruchsvolle Berufungen notwendigen Mittel zur Ver- fügung standen. Sie hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass sich in den Jahren meiner Amtszeit die in Drittmittel gemessenen Forschungsleistungen von 68 Millionen auf 128 Millionen Euro praktisch verdoppelten und dann noch weiter auf den heutigen hohen Stand anwuchsen. Sie hat sich um die Techni- sche Universität Berlin in hohem Maße verdient gemacht und nimmt aus Berlin die besten Voraussetzungen mit, um in Potsdam erfolgreich für die Fortentwick- lung der brandenburgischen Wissen- schaft zu wirken. Dieser Ruf ist als eine hohe Anerkennung ihrer Leistungen zu betrachten. Prof. Dr. Dr. h. c. Kurt Kutzler, Vorsitzen- der des Hochschulrates der TU Clausthal, ­ Alt-Präsident der TU Berlin Visionen formulieren Ulrike Gutheil war zehn Jahre lang als CIO tätig und hat die IT-Reorganisa- tion initiiert und gestaltet. Sie ver- mochte es, eine Aufbruchstimmung zu erzeugen, Zuversicht zu wecken, eine Vi- sion zu formulieren, Vertrauen zu schen- ken, uns machen zu lassen. Wenn die IT- Neuordnung drohte, uns allen über den Kopf zu wachsen, dann war sie da und sagte, wir kriegen das zusammen hin. Sie hat Wort gehalten, in der Krise und in großen Projekten. Uli, danke! Prof. Dr. Odej Kao, TU Berlin, Fachgebiet Verteilte IT-Systeme, Dekan der Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik, Direktor des IT-Service-Centers tubIT Impulse für den Wissen- schaftsstandort Organisationsge- schick, Ideenreich- tum, Sachkenntnis und ausreichend Biss – das sind die Talente, die Ulrike Gutheil vor allem auszeichnen. Mit die- sen hat sie als Kanzlerin nicht nur dazu beigetragen, dass die Technische Univer- sität einen exzellenten Weg gegangen ist, sondern hat darüber hinaus Impulse für den gesamten Wissenschaftsstandort gesetzt. Ein großes Dankeschön im Na- men des Senats und alles Gute für die neuen Aufgaben! Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, ­ Jugend und Wissenschaft, Berlin Ulrike Gutheil hat als Kanzlerin von 2004 bis 2016 die Geschicke der Universität mitgeprägt Rita Süssmuth gratuliert Ulrike Gutheil zur Wiederwahl 2014 Ulrike Gutheil und Kurt Kutzler bei der Amtseinführung 2004 © © TU Berlin/PR/Arnoldt © © Senatsverwaltung BJW © © privat © © TU Berlin/PR/Ulrich Dahl © © TU Berlin/PR © © TU Berlin/PR/Jacek Ruta Verwaltung im Wandel Zahlen von 2004 bis 2016 Weiterbildungsveranstaltungen mit teilnehmenden Beschäftigten (2004–2016) 2.279 3.400 7.500 24.124 57 487 2009 2015 Beratungen im Familienbüro 2016/17 Bachelor/Master IMMATRIKULATIONEN 2004/05 vor Umstellung auf Bachelor/Master Flüchtlingsprogramm In(2)Berlin 315 Aktive Teilnehmer 589 Interessierte Studiengänge 130 2016 48 2004 Personal- überhang 320(Stellen 2004) 23 (Stellen 2016) Neueinstellungen: 23.032 Neueinstellungen Azubis: 642 Neuberufungen W-Professur: 226 Dienstpostenbeschreibungen: 3.048 Abteilungsleiterroutinen: 460 (seit 2004) UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK Arbeitsplätze 2004: 941 2016: 1.433 Ausgaben für digitale Medien (E-Books, E-Journals) 2004: 454.026 € 2015: 1.782.231 € Online-Publikationen und Forschungsdaten auf dem TU-Repositorium 2004: 890 2015: 5.455 70 Mio. € 177 Mio. € 2004 2015 Drittmittelvolumen   677 Diensterfindungen 782 weltweite Patentanmeldungen 144 Patenterteilungen Die Zahlen stammen von den Abteilungsleiterinnen und -leitern der Universitätsverwaltung und deren Teams und dokumentieren ihre Arbeit: Robert Nissen (kommissa- risch), Abteilung I Studierendenservice; Beate Niemann-Wieland, Abteilung II Personal und Recht; Georg Borchert, Abteilung III Finanzen; Martin Schwacke, Abteilung IV Gebäude- und Dienstemanagement; Barbara Stark, Abteilung V Forschung Grafik: omnisatz In Köpfe investiert K, wie sie kurz und knapp genannt wurde, hat nicht nur Strukturen ge- schaffen, sondern auch Personen ge- fördert. Explizit betrifft das eine Genera- tion an TUB-Mitarbeitenden in der Ver- waltung, die nun die Geschicke der TU Berlin an vielen Schaltknöpfen mit len- ken. Der Profit-Kurs ab 2008 für Nach- wuchs-Führungskräfte war daher ideal. Vielen Dank für diese große Chance! Stefanie Terp, TU-Pressesprecherin Gesamthaushalts- volumen (2004–2016) Events Reisekostenabrechnungen 6391 (2004) 10.804 (2015) 5,6Mrd. € 99 1.214 8.805 2004 2015 insges. 20092015 Arbeitsplätze 2004: 9412016: 1.433 2004: 8902015: 5.455 20042015 991.2148.805 20042015 insges.

Seitenübersicht