seite 2 hochschulpolitik weiterhin hohe erstsemester- zahl an der tu berlin tui 7300 studienanfänger*innen be­ grüßte die tu berlin im wintersemester 2017/18. 70 prozent davon beginnen ein bachelor­, 30 prozent ein master­ studium. für das 1. fachsemester bewar­ ben sich rund 20 000 junge menschen auf 2219 studienplätze. die beliebtesten fächer sind wirtschaftsingenieurwesen, architektur und maschinenbau. in den zulassungsfreien studiengängen werden gut 2600 neue studierende ihr studium an der tu berlin beginnen. drei weite­ re studiengänge ohne zulassungsbe­ schränkung konnten angeboten wer­ den. damit öffnet sich die hochschule für weitere kreise und erleichtert den übergang vom bachelor­ zum master­ studium. 273 der neuen studierenden sind minderjährig, 18 von ihnen jün­ ger als 17 jahre. rund 13 prozent der neuen bachelor­studierenden kommen aus dem ausland, die meisten aus der türkei, aus china, vietnam und syrien. besonders beliebt sind die studiengänge informatik, elektrotechnik und maschi­ nenbau. die in master­studiengänge neu internationalen kommen aus china, indien sowie der türkei und beginnen vorzugsweise in computer science, elektrotechnik sowie architektur. immatrikulierten einstein stiftung fördert projekte und fellows mit 4,7 millionen euro tui die einstein stiftung berlin fördert ab januar 2018 neue fellows und for­ schungsvorhaben an den berliner univer­ sitäten mit insgesamt rund 4,7 millionen euro. zu den geförderten zählen sieben ausländische spitzenforscher, die als ein­ stein visiting fellows eine forschungs­ gruppe in berlin aufbauen, zwei davon an der tu berlin (siehe s. 13 dieser ausgabe), sowie zwei talentierte nachwuchswissen­ schaftler, die als einstein junior fellow und einstein international postdoctoral fellow unterstützt werden. zudem hat die stiftung zwei zusätzliche einstein­ forschungsvorhaben in die förderung aufgenommen, eines davon an der tu berlin (siehe s. 10 dieser ausgabe), und die finanzierung von fünf bereits geförderten einstein visiting fellows um zwei jahre verlängert, zwei davon an der tu berlin. der kampf um open access in der wissenschaft tui namhafte wissenschaftlerinnen und wissenschaftler haben ihre herausgeberi­ schen tätigkeiten und mitgliedschaften in den editorial und advisory boards für zeitschriften des wissenschaftsverlags elsevier niedergelegt, darunter auch wissenschaftler der tu berlin. für die wissenschaft sei eine uneingeschränkte open­access­komponente unabdingbar, um die zugänglichkeit von aktuellen for­ schungsergebnissen sicherzustellen, teilte die hochschulrektorenkonferenz mit, die die verhandlungen mit dem verlag für die deutschen wissenschaftsorganisationen führt. die verlage müssten ihre geschäfts­ modelle an diese möglichkeiten des di­ gitalen publizierens anpassen. die derzei­ tige preisgestaltung der verlage zwinge viele einrichtungen, ihr angebot einzu­ schränken. verhandelt wird unter dem dach des projekts deal mit den verlagen elsevier, wiley und springer nature über bundesweite verträge für das gesamte portfolio elektronischer zeitschriften. künftig sollen artikel als open access ver­ öffentlicht werden. um den forderungen nachdruck zu verleihen, haben bereits rund 200 hochschulen und forschungs­ einrichtungen ihre elsevier­abonnements gekündigt. so auch die tu berlin. www.projekt­deal.de korrektur: nicht fünf, sondern zehn jahre in der oktober­ausgabe der „tu in- tui tern“ hat der fehlerteufel sein unwesen getrieben. in der bildunterschrift zum interview mit tu­kanzler mathias neu­ kirchen steht: „seine amtszeit beträgt fünf jahre.“ richtig ist: „die amtszeit des tu­kanzlers beträgt zehn jahre.“ aktuell tu intern · nr. 11/november 2017 queen’s lecture ein intelligenzforscher, der nicht an intelligenz glaubt für zoubin ghahramani sind kluge maschinen werkzeuge, die unser leben verbessern prof. zoubin ghahramani, phd, hält am 21. november die queen’s lecture 2017 an der tu berlin. die veranstaltung ist mit mehr als 2000 anmeldungen aus- gebucht. interessierte können sie aber per livestream ab 17 uhr verfolgen (www.tu-berlin.de/queenslecture). „tu intern“ sprach mit dem informatiker vorab darüber, ob und wie maschinelles lernen unseren alltag verändert. professor ghahramani, maschinelles ler- nen und künstliche intelligenz sind keine zukunftsmusik – sie betreffen jetzt schon unseren alltag. der begriff „künstliche intelligenz“ wirft in der gesellschaft viele fragen auf. wo genau ist der unterschied zwischen maschinellem lernen und künstlicher intelligenz? historisch gesehen ist das maschinelle lernen eher eine splittergruppe der klassischen ki-wissenschaft, der wis- senschaft von der künstlichen intelli- genz. maschinelles lernen bedeutet, ei- nen computer mit einem algorithmus auszustatten, der es ihm ermöglicht, aus unmengen von ungeordneten da- ten muster zu erkennen und zu lernen. praktisch gibt es eine sehr schwammige grenze zwischen statistischer analytik von daten, maschinellem lernen und künstlicher intelligenz. das sieht man auch daran, dass maschinelles lernen in ganz vielen praktischen bereichen verbreitet ist, die wir gar nicht als „intelligent“ wahrnehmen. wenn eine bank nachprüft, ob es sich bei dem einsatz einer kreditkarte im ausland um einen betrugsversuch handelt oder nicht, dann beruht das auf statistik und maschinellen lernverfahren, aber wir würden das nicht als künstliche intelli- genz bezeichnen. was genau sind dann intelligente maschi- nen? obwohl ich ursprünglich aus dem be- reich der künstliche-intelligenz-for- schung komme, glaube ich nicht an das wort intelligenz. das problem ist, dass wir menschen sehr anthropozentrisch denken: wir bezeichnen alles, was wir gut können, als intelligenz und alles, was wir nicht so gut können, zählt nicht zu intelligenz. zwar bewundere ich meinen taschenrechner dafür, dass er – im gegensatz zu mir – sehr große zahlen in sekundenschnelle multipli- 1997–2017 ist ein selbstfahrendes auto intelligent? pp bereits zum 20. mal schickt die briti­ sche queen elizabeth ii. einen ihrer spit­ zenwissenschaftler an die tu berlin, damit er die queen’s lecture hält und antworten auf drängende aktuelle fragen aus der wis­ senschaft gibt. nachdem die königin der stadt berlin 1965 die lecture schenkte und sie mit unterbrechungen an wechselnden nach gefragt bei … zoubin ghahramani, frs, professor für informations- technik an der university of cambridge, leitender wis- senschaftler bei uber al labs, stellvertretender direktor des leverhulme centre for the future of intelligence und fellow des st. john's college, cambridge zieren kann – aber ist das intelligenz oder eine „superhuman ability“, also eine übermenschliche fähigkeit? wir müssen unser menschenzentrier- tes bild von intelligenz durchbrechen. wir sind eine primaten-art, die be- stimmte dinge gut kann. verschiedene tiere sind sehr gut in anderen dingen, und auch computer können manche fragestellung gut lösen. wissenschaft- lich interessant ist nicht die frage: orten stattfand, wird sie seit 1997 regelmä­ ßig an der tu berlin durchgeführt. 2015 besuchte elizabeth ii. die queen’s lecture an der tu berlin sogar persönlich mit ihrem mann prinz philip. in diesem jahr wird professor zoubin ghahramani über künstliche intelligenz und maschinelles lernen sprechen, über die informationsverarbeitung im gehirn und darüber, wie mithilfe lernender algorithmen systeme konstruiert werden können, die uns im alltag unterstützen. zeit: 21. november 2017, 17 uhr ort: tu berlin, hauptgebäude, straße des 17. juni 135, audimax livestream ab 17 uhr unter: www.tu­berlin.de/queenslecture e g d i r b m a c f o y t i s r e v n u i © „was ist eine intelligente maschine?“ sondern: „wer kann eine bestimmte aufgabe in einem bestimmten maßstab lösen?“ dann können wir vergleichen, wer diese aufgabe am besten löst: ein mensch, ein tier oder ein compu- ter. wenn wir das so sehen, dann ist menschliche intelligenz nur ein satz an fähigkeiten, den wir so benannt haben. computer oder tiere verfügen über andere fähigkeiten. intelligenz ist nur ein wort – nichts reales. was antworten sie also menschen, die angst davor haben, dass intelligente computer demnächst die weltherrschaft übernehmen, menschliche arbeit oder so- gar der mensch selbst demnächst über- flüssig wird? maschinen – auch intelligente ma- schinen – sind werkzeuge, die unser leben verbessern sollen. der einzig relevante grund, sie zu bauen, sollte sein, menschen zu entlasten. ein mo- dernes smartphone verleiht uns „über- menschliche“ fähigkeiten. je mehr dieser maschinen es gibt, desto mehr sollten wir sie als etwas betrachten, das uns entlastet, nicht als etwas, das uns ersetzt. maschinen sind nicht eitel, neidisch oder machthungrig. natürlich können intelligente systeme auch ein- gesetzt werden, um menschen zu ma- nipulieren, auf der anderen seite kann man intelligente maschinen jedoch auch dazu nutzen, genau solche mani- pulationen aufzudecken. aber: die zu- nehmende automation und der einsatz maschineller lernverfahren werden unsere arbeitswelt in zukunft drama- tisch verändern. darüber müssen wir nachdenken. welche aufgaben, welche jobs werden zukünftig von computern erledigt und wie gehen wir damit um? ich sitze in einigen interdisziplinären gremien, die den einfluss von künst- licher intelligenz und maschinellem lernen auf den alltag erforschen. ziel dieser forschung muss es sein, die vor- und die nachteile, die der einsatz solcher systeme mit sich bringt, in der gesellschaft gerecht zu verteilen. ge- nerell neige ich aber eher zu der positi- ven sichtweise: wenn man einige jahr- hunderte zurückschaut, hat der einsatz von technologie unser leben bisher eher verbessert als verschlechtert. vielen dank! das gespräch führte katharina jung i © r e f o h r e s s u a d v a d bis zu 2000 besu- cherinnen und besucher jährlich zeigen seit nun­ mehr 20 jahren die ungebrochene an­ ziehungskraft der queen’s lecture an der tu berlin mit ihrer vielfalt an themen aus wissenschaft und technik. sie ist insbe­ sondere ein zeichen wissenschaftlichen und freundschaftlichen austauschs zwischen deutschen und britischen forscherinnen und forschern und erfüllt so, heute und in zukunft, eine wichtige brückenfunktion in der europäischen forschungslandschaft. prof. dr. christian thomsen, präsident der tu berlin künstliche intelligenz und ma- schinelles lernen werden unsere gesell­ schaft tief greifend verändern. forschung – gerade auch in kooperation zwischen britischen und deutschen forschergrup­ pen – in den unterschiedlichsten teilas­ pekten – wird die richtung dieses zu­ kunftsthemas entscheidend mitgestalten. sir sebas- tian wood, britischer botschafter in deutschland seit 2015 t n e m n r e v o g k u © forschung und lehre weitergedacht offener wettbewerb zur nachhaltigkeit an der tu berlin gestartet, die besten ideen werden realisiert dag nachhaltigkeit hat viele gesich- ter. bei dem wettbewerb, den die tu berlin ausschreibt, geht es darum, kre- ative ideen zur förderung der nach- haltigkeit dadurch zu prämieren, dass mittel zu ihrer realisierung bereitge- stellt werden. viele lehrveranstaltungen, insbeson- dere auch von studierenden initiierte projektwerkstätten, entwickeln bereits ideen und konzepte, die tu berlin für die zukunft nachhaltig aufzustellen. das präsidium wünscht sich jedoch, dass besonders gute ideen auch um- gesetzt werden können, und hat daher beschlossen, einen wettbewerb auszu- rufen. der wettbewerb ist offen für alle mitglieder der tu berlin. interessier- te sind aufgerufen in einem maximal zehnseitigen antrag eine idee skizzie- ren, die das thema „nachhaltigkeit“ im fokus hat. dabei soll es in erster linie um konzepte mit einem bezug zu forschung und lehre gehen. da die besten vorschläge realisiert werden sollen, ist dem antrag eine kostenkal- kulation beizulegen. die umsetzung der idee sollte 50 000 euro insgesamt nicht überschreiten, vorschläge mit geringeren kosten sind ausdrücklich erwünscht. es können mehrere pro- jekte gefördert werden. der wettbe- werb läuft bereits, die einreichungs- frist endet am 20. januar, start ist im april 2018. die umsetzung ihrer idee sollten die gewinnerinnen und gewinner innerhalb eines jahres re- alisieren können. unterstützt werden die bewerberbenden vom nachhal- tigkeitsrat. www.nachhaltigkeitsrat.tu­berlin.de/menue/ nachhaltigkeitsrat

seite 4 15 jahre matheon tu intern · nr. 11/november 2017 15 jahre dfg-forschungszentrum matheon – mathematik für schlüsseltechnologien nach dem matheon ist vor math+ das clusterprojekt math+ will die erfolgsgeschichte des matheon weiter- schreiben l n n a m e h c s r e h y a k © seit 15 jahren entwickelt das forschungszentrum matheon in berlin erfolg- reich „mathematik für schlüsseltechno- logien“. es wurde von 2002 bis 2014 von der dfg gefördert und seit 2014 von der einstein stiftung berlin im rahmen des einstein-zentrums für mathema- tik ecmath. aber auch erfolgsmodelle währen nicht ewig, oder sie müssen sich irgendwann neu erfinden. wie geht es weiter mit dem matheon – was plant die berliner mathematik? die zukunft fest im blick haben mar- tin skutella, professor für mathema- tik und informatik an der tu berlin, und günter m. ziegler, professor für mathematik an der freien universität berlin. gemeinsam mit prof. michael hintermüller von der humboldt-uni- versität zu berlin sind sie die desig- nierten sprecher des clusterprojektes math+, das vor wenigen wochen von der dfg aufgefordert wurde, ei- nen vollantrag im rahmen der exzel- lenzstrategie zu stellen. „math+ soll keine neuerfindung des matheon werden, sondern das matheon ist teil des projekts, das wir unter dem titel math+ aufbauen möchten“, so martin skutella. „das matheon konzentriert sich auf mathematik für schlüsseltechnologien. mit math+ wollen wir auch den rest der welt er- professor grötschel, als sie 1991 an die technische universität berlin kamen, konnten sie sich da ein institutionsüber- greifendes projekt wie das matheon überhaupt vorstellen? zusammenarbeit zwischen den berliner universitäten war damals absolut unüb- lich und wurde von den jeweiligen prä- sidien und senaten nicht gerne gesehen. aber einige der hier versammelten ma- thematiker konnten diese gedanklichen schranken überwinden. ausgangspunk- te waren zum beispiel der algorithmen- tag, an dem anfang der 90er-jahre die berliner mathematiker ihre forschung vorstellten, und die gemeinsame euler- vorlesung, ein exzellenter treffpunkt für informelle gespräche in festlichem rahmen. dann hatten einige kollegen die idee, die dynamik der wiederver- einigung auszunutzen, um den ma- thematischen weltkongress 1998 nach berlin zu holen, eine veranstaltung, die in der mathematik eine vergleich- bare tradition und bedeutung hat wie die olympischen spiele für den sport und die 1904 letztmals in deutschland stattgefunden hatte. der kongress war ein riesen-erfolg und hat gezeigt, was die berliner mathematik leisten kann, wenn alle an einem strang ziehen. dar- aus ist eine kultur der vertrauensvollen kooperation erwachsen. als der aufruf der deutschen forschungs- gemeinschaft für die einrichtung von for- schungszentren kam, war da sofort klar, dass die berliner mathematiker gemein- sam antreten würden? uns mathematikern war das klar, wir hatten ja schon effektive zusammen- arbeit geübt – die drei präsidien und auch die dfg mussten wir noch da- von überzeugen, dass drei universitä- ten und zwei forschungsinstitute die mathematik ist überall kj von anfang an hat das matheon nicht nur auf die wissenschaftliche ex­ zellenz gesetzt, sondern seine aufgabe auch darin gesehen, die öffentlichkeit über die forschung und die bedeutung der mathematik zu informieren und den nachwuchs dafür zu begeistern. dazu veranstaltet das matheon eine fülle von formaten, die sich unter anderem direkt an schüler*innen, lehrende oder die breite öffentlichkeit richten. mathematischer adventskalender geradezu weltberühmt ist der mathe­ matische adventskalender, den das matheon jedes jahr – dieses jahr zum 14. mal – produziert. dabei denken sich die wissenschaftler und wissenschaft­ lerinnen des matheon oder auch ko­ operierender institute 24 verschiedene textaufgaben aus, die mathematische sachverhalte betreffen, mit denen sich die echten mathematiker auch befassen. verpackt wird das ganze in geschichten rund um den weihnachtsmann und seine wichtel. der matheon­kalender richtet sich an die oberstufe, und jedes jahr beteiligen sich rund 6000 schüler und schülerinnen. seit zwei jahren gibt es den kalender auch auf englisch. zu gewinnen gibt es neben diversen prei­ sen einen laptop als hauptgewinn. die vorbereitungen für den adventskalender 2017 sind bereits in vollem gange. mathinside dass sich mathematik überall im alltag verbirgt, demonstriert die veranstal­ tungsreihe mathinside: dreimal im jahr stellen in der berliner urania wissen­ schaftler und wissenschaftlerinnen des matheon in anschaulichen, mathema­ tisch basierten vorträgen ihre forschung und deren anwendungsbezug vor. nächster termin: 21. november 2017. matheathlon der matheathlon bringt schüler*innen nicht nur zum rechnen, sondern auch zum schwitzen. entlang einer laufstre­ cke werden tische aufgebaut, an denen altersgerechte matheaufgaben gelöst werden. pro richtiger aufgabe bekommt man eine zeitgutschrift. siegreich ist am ende, wer inklusive seiner zeitgutschriften die beste zeit erlaufen und errechnet hat. das matheon veranstaltet den mathe­ atlon ihn regelmäßig, stellt aufgaben und wettbewerbsbedingungen aber auch in­ teressierten schulen zur verfügung. what’s math got to do with it unter dem motto „what’s math got to do with it“ bieten die matheon­ wissenschaftler im rahmen eines neu entwickelten video­formats kostenlose arbeitsmaterialien an, die die verschiede­ nen anwendungsgebiete der mathematik zeigen. da geht es zum beispiel um den besten weg für den pizzaboten oder auch wirkstoffdesign von medikamenten. begleitet wird das engagement des ma­ theon für schule und öffentlichkeit von forschungsprojekten und aktivitäten in der lehrerfort­ und ­ausbildung. www.matheon.de/schools/schools reichen. wenn unser antrag erfolgreich ist, werden wir in den kommenden jah- ren intensiv den dialog mit den geis- tes- und sozialwissenschaften führen, weil wir glauben, dass da interessante forschungsfragen liegen“, beschreibt günter ziegler das ziel von math+. ben heute mit ihren smartphones zu- griff auf echtzeitdaten, was ihr strate- gisches verhalten beeinflusst. dadurch ändern sich verkehrsströme – da gilt es neue mathematische verfahren zu ent- wickeln, um diese zu berechnen und zu optimieren“, so martin skutella. günter m. ziegler, der ehemalige tu­ professor und mitbegründer des matheon, erhielt am 7. november 2017 den berliner wissen­ schaftspreis des regierenden bürgermeisters unberechenbar soll die arbeitsweise des topic development lab bleiben: „hierbei denken wir nicht an kon- krete forschungsprojekte, sondern an eine art kreatives semesterprogramm. in diesem freiraum sollen die besten köpfe aus berlin zusammenkommen und in ganz individuellen formaten neue forschungsthemen explorie- tu­professor martin skutella gehört zu den designierten sprechern des geplanten clusterprojekts math+ zwei bereiche stechen aus dem ge- planten clusterprojekt math+ her- aus: die sogenannten „emerging fields“ und das „topic development lab“. „unser ziel ist es, in den emer- ging fields mit mathematik in themen vorzudringen, die sich jetzt erst am horizont abzeichnen“, so ziegler. „ein emerging field könnte zum beispiel ‚mathematics and humanities‘ sein. ein beispiel kommt aus der archäo- logie: dort werden papyri untersucht, die man nicht entrollen kann, weil sie sonst zu staub zerfallen würden. man kann sie aber mit verschiedenen strahlenarten durchleuchten. dazu werden jetzt mathematische verfahren erforscht, um die so gewonnenen bild- daten auszuwerten und zu einem text zusammenzusetzen“, ergänzt martin skutella. „stetige erneuerung der projekte ist teil unseres konzepts“, er- klärt günter ziegler. „aber auch ,alte‘ themen können neue bedeutung ge- winnen. wir berechnen zum beispiel schon seit jahrzehnten verkehrsströ- me. jetzt ist wieder viel bewegung in dem thema: verkehrsteilnehmer ha- vorbild für die exzellenzcluster schranken in der mathematik überwinden der ehemalige tu­professor martin grötschel war der erste matheon­sprecher und ist heute präsident der berlin­brandenburgischen akademie der wissenschaften basis eines solchen zentrums bilden und dieses organisatorisch stemmen können. modellierung, simulation und opti- mierung waren unser inhaltliches the- ma – ein mehrklang mit explizitem anwendungsbezug. mit dieser the- menwahl ist es uns auch gelungen, die bis dahin noch bestehende schranke zwischen der angewandten und der reinen mathematik zu überwinden. ei- nes unserer damaligen erfolgsrezepte, das bis heute gilt, ist, den fokus auf junge leute zu richten. wir haben von anfang auf kreative und mutige wis- senschaftlerinnen und wissenschaft- ler gesetzt: wer ein intelligentes for- schungsprojekt vorschlug, bekam eine chance – egal ob professor oder dok- torand. je risikoreicher, desto besser. heute gilt das matheon als eine art „blaupause“ für die viel später entwickel- ten exzellenzcluster. worin sehen sie die hauptfaktoren für den erfolg des mathe- on? das matheon war eine art kataly- sator der kooperationskultur in der berliner forschungsszene. ein erfolgs- faktor ist die kompromisslose ausrich- tung auf wissenschaftliche exzellenz. sie brauchen für so einen zusammen- schluss mit hohen zielen immer eine größere zahl exzellenter, zusammen- ren“, skizziert günter ziegler die idee. „das topic development ver- stehen wir als eine art katalysator: da können mathematikerinnen und mathematiker auf vertreter anderer disziplinen treffen und dadurch ganz neue ,reaktionen‘ generieren“, so martin skutella. potenzielle themen fallen den beiden professoren ad hoc ein: „mich würde es reizen, ganz neu über die verbindung von mathematik und literatur nachzudenken“, schlägt günter ziegler spontan vor. „mei- nungsbildungsprozesse in sozialen medien mathematisch zu untersuchen wäre hochinteressant“, findet martin skutella. zu exzellenter forschung gehört ex- zellente ausbildung und auch hier plant math+, bei bewilligung des clusters auf einem bestehenden fun- dament aufzubauen: „die höchst er- folgreiche bms (berlin mathematical school) wird weiterbestehen, aber für math+ denken wir an ein zusätzli- ches programm, um die karrierelücke zwischen promotion und professur zu schließen“, so günter ziegler. die zukunft der mathematiker in berlin bleibt bis zur entscheidung der dfg über die clusteranträge im rahmen der exzellenzstrategie noch offen. günter ziegler und martin sku- tella sehen dem aber hoffnungsvoll entgegen. katharina jung l t d o n r a p p i l i h p / r p / n i l r e b u t © arbeitsfähiger wissenschaftler und wissenschaftlerinnen. wir hatten das glück, dass es damals (wie heute) in berlin herausragende mathematiker gab, die erkannten, dass sie ihre for- schung im verbund noch besser vor- antreiben konnten. zum erfolg beige- tragen hat auch die tatsache, dass wir uns von anfang an damit durchsetzen konnten, positionen und geld nach leistung und kompetenz zu vergeben und nicht nach proportionalität der be- teiligten institutionen. auch unser fo- kus auf den anwendungsbezug zählt zu den erfolgsfaktoren. dadurch erga- ben sich ganz neue herausforderungen an die mathematik, die es erforderten, dass plötzlich mathematiker aus der diskreten optimierung mit kollegen aus der numerik und stochastik zu- sammenarbeiten mussten, um die an- stehenden probleme zu lösen. aus vie- len dieser kooperationen sind letztlich ganz neue und heute sehr erfolgreiche forschungsgebiete entstanden. ich bin stolz darauf, an dieser erfolgsgeschich- te mitgewirkt zu haben. das gespräch führte katharina jung w a b b © l h a d h c i r l u / r p / n i l r e b u t © von 2008 bis 2016 war tu­professor dr. volker mehrmann sprecher des forschungszentrums matheon. ein ausführliches interview mit ihm finden sie unter: www.matheon.de/ news/hotm?hotmid=3

seite 6 innenansichten tu intern · nr. 11/november 2017 beruf und familie vereinbarkeit dauerhaft verankern tui seit 2008 ist die tu berlin als fa­ miliengerechte hochschule zertifiziert und trägt das qualitätssiegel „audit fa­ miliengerechte hochschule“. mehr als 200 maßnahmen, die arbeits­ und stu­ dienbedingungen familiengerechter ge­ stalten, wurden in den zurückliegenden jahren erfolgreich realisiert. inzwischen ist die vereinbarkeit von beruf, studium und familie als querschnittsthema in den hochschulabläufen und ­strukturen verankert und allgemein sichtbar. n i l r e b u t © alle drei jahre stellt sich die tu berlin erneut dem reauditierungsprozess der berufundfamilie service gmbh. aktuell durchläuft die hochschule in diesem zu­ sammenhang das sogenannte dialogver­ fahren. dieses ist die weiterentwicklung des „audit familiengerechte hochschu­ le“ und führt zu einer dauerhaften aus­ zeichnung für nachhaltige familien­ und lebensphasenbewusste personalpolitik. auch wenn das qualitätssiegel nun dau­ erhaft genutzt werden kann, will die tu berlin die institution weiterentwickeln: von 2018–2021 fokussiert die universi­ tät das thema vereinbarkeit von beruf, studium und pflege. zurzeit werde eine neue zielvereinbarung erarbeitet, ein handlungsprogramm, das neue maß­ nahmen festhält, erklärt carola machnik, leiterin des tu­familienbüros. am 11. oktober dieses jahres fand ein dialogtag zur vereinbarkeit von beruf, studium und pflege statt, zu dem alle interessierten der tu berlin geladen waren. er lieferte be­ reits interessante ideen und anregungen. die umsetzung des neuen handlungs­ programms wird nach freigabe durch die berufundfamilie service gmbh im frühjahr 2018 fahrt aufnehmen. campusblick nebenberufliche frauen- beauftragte werden gewählt tui am 23. januar stehen drei wahlen auf dem programm. zum einen wird der beirat für die hauptberufliche frauenbe­ auftragte, antje bahnik, gewählt. zudem werden die nebenberufliche und stellver­ tretende nebenberufliche frauenbeauf­ tragte der zentraleinrichtung moderne sprachen (zems) gewählt sowie die nebenberufliche frauenbeauftragte der universitätsbibliothek. die wählerinnen­ verzeichnisse liegen ab dem 23. novem­ ber in der geschäftsstelle des zentralen wahlvorstandes, raum h 2507, aus. wahlvorschläge und einsprüche gegen die wählerinnenverzeichnisse können bis zum 7. dezember eingereicht werden. www.tu­berlin.de/?21744 gebrauchte notebook-akkus gesucht tui das fachgebiet elektrische ener­ giespeichertechnik (eet) sucht immer noch akkus für das projekt „second life assessment of lithium­ion cells for micro grid energy storage“. die idee: im rahmen dieses projekts des deut­ schen akademischen austauschdienstes (daad), das in kooperation mit dem chilenischen wissenschafts­austausch­ dienst conicyt erfolgt, werden 100 alte notebook­akkus „zerstörungsfrei“ auf ihre eignung getestet. die geeigne­ ten akkus werden demontiert, die darin enthaltenen zellen zu einem noch lan­ ge zeit brauchbaren stationärspeicher, zum beispiel für solarstrom, wieder zu­ sammengesetzt. der doktorand felipe salinas, betreut durch das fg eet, un­ tersucht seit oktober die ersten akkus. wer akkus hat, kann sie beim laborleiter lars krüger, gebäude emh, einsteinufer 11, raum 130, abgeben. aus erfahrung gut die mitglieder der senior research group helfen forschenden, seniorengerechte produkte zu entwickeln wer rastet, der rostet! „wir nicht“, sagt ingrid hörmann, mitglied der senior research group (srg) der tu berlin. gemeinsam mit 15 weiteren älteren und technikaffinen menschen hilft sie produktdesignern und ingenieurinnen dabei, technische geräte altersgerecht zu entwickeln. die „srgler“ schenken den tüftlern ihre lebenserfahrung, informieren sie über ihre bedürfnisse, diese können dadurch ihre produkte und dienstleistungen gemeinsam mit der zielgruppe gestalten. die seniorin- nen und senioren sehen sich als mittler zwischen unternehmen, forschungs- einrichtungen, planenden und den äl- teren nutzern. ingrid hörmann ist 2008 zu der grup- pe gestoßen, deren jüngstes mitglied 65 jahre alt ist. „unser ältester ist 90“, erzählt sie. die mitglieder waren in ihrem berufsleben zum beispiel chemiker, ärztin, journalistin oder verfahrenstechniker. „nach 45 jahren berufsleben wollten wir nicht plötzlich zu hause sitzen“, sagt hörmann, die als betriebswirtin gearbeitet hat. die idee, jungen forschenden ihre alltagserfah- rung zur seite zu stellen, um design, ausstattung und bedienung von pro- t a v i r p © sie fühlen sich nicht zu alt für neue technik: die mitglieder der senior research group. in der mitte ingrid hörmann mit gabriele wendorf, der wissenschaftlichen geschäftsführerin des ztg (4. v. l.) dukten seniorengerecht zu entwickeln, reizte sie. die projekte, an denen die mitglieder der srg teilnehmen, sind tu-übergreifend. auch die universität der künste und die kunsthochschule berlin-weißensee greifen auf die ex- pertise der älteren zurück. sie werden hinzugezogen, wenn es um fragen zum altersgerechten wohnen, mobilität im alter, intelligente kleidung sowie ge- sundheit und pflege geht, um nur weni- ge beispiele zu nennen. spannend fand ingrid hörmann die zusammenarbeit mit der stiftung spi (sozialpädagogi- sches institut berlin), in der die srgler der frage auf den grund gingen, ob sie im alter von robotern gepflegt werden möchten. „durch die fragestellungen bleiben wir weiter am puls der zeit“, sagt sie. hervorgegangen ist die srg 2001 aus dem interdisziplinären tu-forschungs- projekt sentha (seniorengerechte technik im häuslichen alltag). damals testete die gruppe unter leitung des tu-fachgebiets arbeitswissenschaften und produktergonomie technik für den haushalt, medizinische geräte und handys. im april 2011 verlagerte sich die aktivität der gruppe verstärkt auf die mitarbeit in forschungsprojekten, seitdem wird sie durch das zentrum für technik und gesellschaft (ztg) der tu berlin betreut. 2016 ist ein großer teil der srg dem verein sentha e.v. als fachausschuss beigetreten, arbeitet aber weiter mit dem ztg zusammen. aktuell forscht die gruppe mit dem ztg an der app „door to door infor- mation for air passengers“. sie testen einen prototyp der app, die menschen helfen soll, problemlos alle schritte von der flugbuchung bis zur ankunft am zielort zu bewältigen. „wir konn- ten beisteuern, dass für uns die les- barkeit der informationen sehr wich- tig ist“, so hörmann. im ztg-projekt „neue mobilität berlin“ wird sich die gruppe demnächst unter anderem mit seniorengerechter verkehrsgestaltung beschäftigen. ingrid hörmann freut sich drauf: „so werden wir geistig ge- fordert, müssen uns mit neuer technik auseinandersetzen und haben kontakt zu jungen leuten.“ „rasten“ und „rosten“ sind wirklich keine verben, die auf die mitglieder der srg zutref- fen. dagmar trüpschuch www.srg­berlin.de nur wenige klicks bis zum ergebnis im neuen sap-system wird erstmals die organisationsstruktur der tu berlin abgebildet ziel des campusmanagements ist es, automatisierte und it-gestützte ar- beitsabläufe im neuen sap-system abzubilden. dazu wird im kommen- den jahr die gesamte organisations- struktur der tu berlin im system dargestellt. alle beschäftigten der universität sind dann im neuen or- ganisationsmanagement (om) einer sogenannten planstelle zugeordnet. diese entspricht der tätigkeit und ist gekoppelt mit einer telefonnummer, einem arbeitsraum sowie notwendi- gen berechtigungen, wie beispielswei- se exchange, einer typo3-rolle oder einem owncloud-zugang. in den letzten monaten wurden alle relevanten daten erhoben und die organisationsstruktur in einheitliche kategorien geclustert. „dabei haben wir die gelebte praxis und die bisher verwendeten bezeichnungen über- nommen“, sagt jan-hinrich ehmer, leiter des teilprojektes organisati- onsmanagement im sap-projekt. mit dem om wird eine transparente und tagesaktuelle datengrundlage geschaf- fen und die voraussetzung dafür, dass neue beschäftigte schneller arbeitsfä- hig sind und vertretungen einfacher geregelt werden können. jan-hinrich ehmer ergänzt: „zudem bietet das neue om die basis dafür, verschiedene auswertungen mit wenigen klicks zu erstellen, wie zum beispiel, wie viele weibliche führungskräfte an der tu berlin arbeiten.“ cynthia galle neue aufgabenverteilung im projektmanagement erm lars oeverdieck, michaela müller­ klang und robert nissen haben den tätigkeitsbereich des bisherigen projektmanagers michael wil­ mes übernommen. der präsident hatte ihm im juli neue aufgaben für strategische sap­projekte der tu berlin übertragen. lars oeverdieck ist seitdem schwerpunktmäßig für den bereich finanzen verantwortlich, michaela müller­klang für personal, personalräte, datenschutz und robert nissen für lizenzen, personalräte und datenschutz. t a v i r p © t a v i r p © gesichter an der tu neue leitung des hochschulsports dem dag seit 1. november ist caterina clemens neue leiterin der zentraleinrichtung h o c h s c h u l s p o r t (zeh). die sport­ wissenschaftlerin war zuletzt stellvertretende leiterin des hochschulsports an der rwth aachen und ist für ihre neue arbeitgeberin, die tu berlin, von ihrer heimatstadt köln in die hauptstadt gezogen. es sei eine tolle möglichkeit, sich in so einer quir­ ligen stadt wie berlin beruflich weiter­ entwickeln zu können, findet sie und sagt: „mein ziel ist es, gemeinsam mit dem team den hochschulsport an der tu berlin noch attraktiver zu machen, sodass er vielleicht ausschlaggebend für studierende ist, sich für diese universität zu entscheiden.“ ein ohr für die mitarbeitenden dag seit anfang september ist bet­ tina meyer sozi­ alberaterin an der tu berlin und an­ sprechpartnerin für alle mitarbeitenden, die probleme ha­ ben – angefangen bei schlafstörungen, die die konzentration beeinträchtigen, bis hin zu schulden, die die seele belas­ ten. seit 15 jahren ist die dipl.­sozialar­ beiterin in der psychosozialen beratung tätig, zuletzt beim pinel netzwerk für gesundheitsmanagement. ihre aufgabe war es , menschen, die aufgrund per­ sönlicher oder beruflicher belastungen arbeitsunfähig waren, beratend zur seite zu stehen und gegebenenfalls individu­ elle hilfe zu initiieren. ihre neue tätigkeit an der tu berlin verrückt die perspek­ tive. „hier bin ich präventiv tätig, das finde ich spannend.“ die gespräche mit der sozialberaterin unterliegen natürlich der schweigepflicht. l t d e f t r o b l a d i ­ a s n i : k i f a r g ©

alumni tu intern · nr. 11/november 2017 weltweit vernetzt internationale alumni-arbeit der tu berlin vom daad gefördert seite 8 aus dem alumni-portal chorafas-preis für zwei tu-nachwuchswissenschaftler bk für ihre hervorragenden wissen­ schaftlichen arbeiten wurden ricardo scott und ilhan özgen am 16. oktober 2017 mit dem chorafas­preis ausge­ zeichnet. vergeben wird dieser durch die chorafas­stiftung, die damit pro­ movierende beziehungsweise promo­ vierte für ihre überdurchschnittlichen forschungsarbeiten auszeichnet. ziel ist die förderung junger herausragender wissenschaftler*innen, die mit einem startkapital für postgraduierte for­ schungen ausgestattet werden sollen. jeder preisträger erhält ein preisgeld in höhe von 2500 us­dollar. „coarse grid applications for the shallow water mo­ del“ lautet der titel der ausgezeichneten doktorarbeit von ilhan özgen, die am fachgebiet wasserwirtschaft und hyd­ rosystemmodellierung von prof. dr.­ing. reinhard hinkelmann betreut wurde. riccardo scott hat seine disseration mit dem titel „colloidal ii–vi nanoparticles: linear and nonlinear properties of the electronic system under high fields and high intensities“ in der arbeitsgruppe von prof. dr. ulrike woggon am institut für optik und atomare physik angefer­ tigt. überreicht bekamen die beiden nachwuchswissenschaftler die aus­ zeichnung durch die erste vizepräsiden­ tin der tu berlin, prof. dr.­ing. christine ahrend. absolventenfeier bk die fakultät elektrotechnik und informatik lädt auch dieses jahr wieder am ersten freitag im dezember zur fei­ erlichen verabschiedung und ehrung der absolventinnen und absolventen ein, die ihren abschluss an der fakultät iv seit herbst letzten jahres in der tasche haben. willkommen sind alle fakultäts­ absolventinnen und ­absolventen mit be­ gleitung sowie fakultätsmitglieder und alumni wie auch weitere tu­angehörige und freunde der fakultät. im anschluss an den festakt gibt es einen empfang mit imbiss und live­musik im lichthof des tu­hauptgebäudes. zeit: 1. 12. 2017 ab 15.30 uhr ort: tu­hauptgebäude, audimax und lichthof www.tu­berlin.de/?id=177788 workshops – seminare – tagungen 2018 tu berlin around the world – designing the future of our international alumni clubs 23. bis 25. april 2018, berlin: strategie­ workshop und schulung von multi­ plikatoren des alumni­programms für repräsentanten seiner internationalen alumni­clubs (gefördert vom daad) smart cities 22. bis 29. april 2018, berlin: fachliches weiterbildungsseminar für alumni aus der mena­region und mit bezug zu die­ ser, kooperation zwischen prof. dr. mat­ thias barjenbruch und prof. dr. rudolf schäfer, fakultät vi planen bauen um­ welt, zentralinstitut el gouna, und alum­ ni­programm (gefördert vom daad) entrepreneure im 21. jahrhundert – chancen und herausforderungen voraussichtlich 28. mai bis 2. juni 2018, berlin: fachliches weiterbildungsseminar für internationale alumni­gründerinnen und ­gründer aus aller welt, kooperation zwischen prof. dr. jan kratzer, fakultät vii wirtschaft & management, sowie leiter des centre for entrepreneurship (cfe), und alumni­programm (gefördert vom daad) nachhaltige mobilität in der stadt 8. bis 12. oktober 2018, schanghai/vr china: fachliches weiterbildungsseminar für chinesische alumni, kooperation zwi­ schen prof. dr. oliver schwedes, fakultät v verkehrs­ und maschinensysteme, dr. sigrun abels, china center, und alumni­ programm (gefördert vom daad) online trust 24. bis 25. september 2018, boston/usa: multidisziplinäre tagung für in den usa und in kanada lebende forscher­alumni, kooperation zwischen prof. dr. ina schie­ ferdecker, fakultät iv elektrotechnik und informatik sowie weizenbaum­institut für die vernetzte gesellschaft, und alum­ ni­programm (gefördert von der alexan­ der von humboldt stiftung) a t u r k e c a j / r p / n i l r e b u t © dungskonzept muss sich daran anpas- sen“, sagt christian von hirschhausen. insbesondere der integrationsbe- reich – die schnittstelle zwischen ma- nagement und technik – wird derzeit mit den themen big data und künst- liche intelligenz fit für die zukunft gemacht. auch die frauenquote, die bislang bei 27 prozent liegt und damit die höchste in den mint-fächern ist, soll weiter erhöht werden. die inter- nationalität des studienangebots wird stetig durch mittlerweile knapp 300 austauschverträge und fünf doppel- master-angebote sowie den alliance- 4tech european campus verbessert. das curriculum muss sich aber auch zu hause in form von mehr englisch- sprachigen lehrveranstaltungen und interkultureller kompetenz anpassen. „der studiengang ist international ein erfolgsmodell, weil es ihn in dieser form, mit der schnittstelle wirtschaft, integration und technik, nirgendwo gibt“, so von hirschhausen. „natür- lich stehen wir international im wett- bewerb mit anderen hochschulen und müssen uns daher immer weiterentwi- ckeln.“ bettina klotz l i n n a m e k n a i t s i r h c / r p / n i l r e b u t © internationale alumni nehmen im mai 2017 am seminar „best practice für e­mobility“ im rahmen der energiewende an der tu berlin teil berlin, boston und schanghai – für die internationale alumni-arbeit der tu berlin sieht es im kommenden jahr gut aus: eingeworben wurde ein gesamt- betrag in höhe von über 200 000 euro beim deutschen akademischen aus- tauschdienst (daad) und bei der alex- ander von humboldt-stiftung (avh) für maßnahmen im jahr 2018. allein fünf veranstaltungen an der tu berlin und im außereuropäischen ausland hält das alumni-programm in kooperation mit verschiedenen wis- senschaftlichen partnern für seine in- ternationalen mitglieder bereit. dabei handelt es sich in den meisten fällen um fachliche weiterbildungsseminare, die sich mit hochaktuellen themen wie „online trust“ oder unternehmer- tum im 21. jahrhundert in industrie, entwicklungs- und schwellenländern befassen. auch ein strategieworkshop, kombiniert mit einer schulung, von multiplikatoren für die vertreterinnen und vertreter der aktuell 13 interna- tionalen alumni-clubs steht auf dem programm. gemeinsam mit ihnen soll erarbeitet werden, wie die service- angebote der clubs professionalisiert und sichtbarer gemacht werden kön- nen. flankiert werden alle veranstal- tungen durch vielfältige möglichkeiten zum netzwerken und zur anbahnung zukünftiger kooperationsprojekte. denn ein entscheidendes ziel aller maßnahmen ist, die internationalen alumni langfristig an ihre alma mater zu binden, sie mit tu-wissenschaftle- rinnen und -wissenschaftlern in kon- takt zu bringen und möglichkeiten der weiteren zusammenarbeit auszuloten. erklärtes ziel der multidisziplinären forscher-alumni-konferenz in boston, usa, ist außerdem, die fellowships und gastdozenturen des weizenbaum- instituts für die vernetzte gesellschaft zu bewerben und die forscher-alumni beziehungsweise ihre erfahrenen kol- leginnen und kollegen ebenso wie den wissenschaftlichen nachwuchs für eine rückkehr an den wissenschafts- standort berlin zu gewinnen. juliane wilhelm über ihr zentrales alumni­programm hält die tu berlin kontakt zu rund 34 600 alumni in 139 ländern der welt. etwa 6200 von ihnen leben im ausland, rund 1300 sind forscher­ alumni. lange tradition: bereits seit 1992 werden die wi.­ing.­absolventinnen und ­absolventen feierlich von der universität verabschiedet er ist 90 jahre alt, entwickelt sich prächtig, wird stetig erneuert, hat starke förderer und ist sehr gefragt. diese beneidenswerte situation kann der studiengang wirtschaftsingenieur- wesen (wi.-ing.) vorweisen, der seine wurzeln an der technischen hochschu- le berlin (th) hat. prof. dr. willi prion ist der vater dieses studiengangs in deutschland. er hatte von 1925 bis zu seinem tod 1939 eine professur an der th für das fach betriebswirtschafts- lehre inne und erkannte, dass es in der beruflichen praxis von ingenieuren anforderungen gab, die in der univer- sitären ausbildung nicht berücksichtigt wurden: wirtschaftliches wissen und denken. um diese lücke zu schließen, entwickelte er den studiengang „wirt- schaft und technik“, den vorläufer des heutigen studiengangs wi.-ing., für den sich im jahr 1927 die ersten 51 studie- renden an der technischen hochschule in berlin einschrieben. die geburts- stunde des wi.-ing. war zugleich der start einer erfolgsgeschichte. heute wird der studiengang an 32 univer- sitäten und fast 120 fachhochschulen angeboten. mit knapp 3000 studieren- ein erfolgsmodell 90 jahre wirtschaftsingenieurwesen den ist er der größte der tu berlin. die absolventinnen und absolventen sind gefragt in industrie-, handels- und dienstleistungsunternehmen sowie in der wissenschaft. eng verbunden mit der entwicklung des studiengangs an der tu berlin sind zwei weitere ak- teure. nach dem krieg hat sich prof. dr.-ing. horst wagon, der zwischen 1946 und 1975 professor für maschinenwesen an der tu berlin war, für die feste verankerung des studiengangs wi.-ing. an der tu berlin eingesetzt. er entwi- ckelte den studiengang gemeinsam mit der neu gegründeten fakultät für wirtschaftswissenschaften weiter. das simultane studium von ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlichen fächern ist bis heute das prägende element. sein schüler, der spätere tu-professor dr.-ing. dr. h. c. helmut baumgarten, übernahm den staffelstab, nachdem er 1976 dem ruf als professor für das fachgebiet logistik an die tu berlin gefolgt war. über 20 jahre prägte er die gemeinsame kommission für den studiengang wirtschaftsingenieur- wesen (gkwi) und sorgte für eine stetige modernisierung des studien- gangs. neben den klassischen ingeni- eurwissenschaftlichen fachrichtungen wie maschinenbau oder e-technik zog baumgarten zukunftsweisende vertiefungen wie informations- und kommunikationssysteme, energie und ressourcen oder logistik hinzu. „der wi.-ing. braucht praxis- und zu- kunftsorientierte studieninhalte. die konstruktion unseres studienmodells, des sogenannten berliner modells, ist daher entsprechend ausgelegt“, be- tont helmut baumgarten. nach seiner pensionierung übernahm er noch die akkreditierung des studiengangs im rahmen des bologna-prozesses. das berliner modell ist vorbild an vielen nationalen und internationalen hoch- schulen geworden. sein nachfolger in der gkwi ist prof. dr. christian von hirschhausen, der den studiengang zusammen mit sei- nem team bereits auf die anforde- rungen zum hundertsten geburtstag vorbereitet. „die größte herausforde- rung sind hierbei die digitalisierung und das thema industrie 4.0. bereits heute hat die digitalbranche den ma- schinenbau als größten arbeitgeber in deutschland überholt. das ausbil-

seite 10 forschung tu intern · nr. 11/november 2017 wissenschaftlerinnen und wissenschaftler des ex- zellenzclusters unicat haben stämme des darmbak- teriums escherichia coli so umprogrammiert, dass mithilfe der bakterien der biologische unterwasser- klebstoff von miesmuscheln produziert werden kann. das besondere an dem neuen biogenen superkleb- stoff: die klebeeigenschaften können durch bestrah- len mit licht angeschaltet werden. dadurch ergeben sich lang ersehnte möglichkeiten zum kleben von gebrochenen knochen oder zähnen, die mit diesem bioklebstoff wieder zusammenwachsen könnten. die erkenntnisse sollen nun in eine aus gründung über- führt werden. die regenerative medizin benötigt dringend leis- tungsfähige klebstoffe, die biokompatibel sind – also gut verträglich für den organismus, in den sie eingesetzt werden. damit könnten oberflächliche hautwunden behandelt oder auch der einsatz von platten und schrauben bei knochenbrüchen über- flüssig gemacht werden. biologische haft-proteine könnten zukünftig nicht nur knochenfragmente kleben, sondern auch das zusammenwachsen des knochens ermöglichen. die unicat-mitglieder prof. dr. nediljko budisa von der tu berlin, prof. dr. holger dobbek von der hu berlin und prof. dr. andreas möglich, mittlerweile an der universität bayreuth, haben das innovative verfahren entdeckt, mit dem der biologische kleb- stoff hergestellt werden kann. miesmuscheln leben hauptsächlich in den gezeiten- und schelfbereichen der meere. dort müssen sie den starken strömungen und dem salzwasser stand- halten. sie benutzen einen superkleber, um sich am meeresboden festhalten zu können. dieser muss auch noch bei niedrig wasser funktionieren, wenn muschelbänke nicht mehr von wasser bedeckt sind. mithilfe dieses klebers kann sich die lebende mu- superklebstoff aus darmbakterien um einen bio-klebstoff zu finden, der knochenbrüche heilen könnte, programmieren forscher bakterien aus muscheln um – eine ausgründung ist geplant g r e b n e s o r s a b o t / r p / n i i l r e b u t © schel beinahe an allen oberflächen festhalten. an ihrem fuß scheidet sie fäden aus, die aus einem proteinkleber bestehen. der wichtigste bestandteil dieses proteinklebers ist die aminosäure 3,4-dihy- droxyphenylalanin, kurz „dopa“ genannt. „um diese muschelproteine herzustellen, benutzen wir darmbakterien, die wir umprogrammiert haben, die bakterien escherichia coli und methanocaldo- coccus jannaschii spielen dabei eine entscheidende rolle, ebenso wie bestimmte aminosäuren“, erläu- tert nediljko budisa. „sie sind unsere chemiefab- rik, mit der wir den superleim produzieren.“ ein so umgebautes protein kann zielgerichtet als klebstoff verwendet werden. zwei wissenschaftler der arbeitsgruppe budisa wollen sich mit dieser umweltfreundlichen und für die menschheit nützlichen idee ausgründen. „die- se strategie bietet neue wege zur herstellung von dopa-basierten nassklebstoffen für die anwen- dung in industrie und biomedizin mit dem poten- zial, knochenchirurgie und wundheilung zu revo- lutionieren“, davon sind christian schipp und dr. matthias hauf überzeugt. zur verwirklichung ihrer geschäftsidee wollen sie labore des inkulab nut- zen, des ausgründungslabors des exzellenzclusters unicat an der tu berlin, und an seinem inkubati- onsprogramm teilnehmen. der initiator des ausgründungslabors inkulab, prof. dr. reinhard schomäcker, freut sich: „genau für solche innovativen ideen haben wir gemeinsam mit der berliner wirtschaft das inkulab gegründet. der wissenschafts- und wirtschaftsstandort berlin wird durch firmengründungen wie diese extrem be- reichert. ganz deutschland profitiert von diesem gründergeist.“ dr. martin penno, unicat http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/cbic.201700327/full automatisiertes fahren diginet-ps auf bestem wege leistungsschub für forschung zum maschinellen lernen hochleistungsserver von facebook eingebaut und einsatzfähig i k r a k h s e m u © hochleistungsserver mit eingebauten grafikprozessoren boomen. als an- fang 2016 verkündet wurde, dass das „facebook ai research partnership program“ ausgewählten deutschen und europäischen universitäten ins- gesamt 25 sogenannte gpu-hoch- leistungsserver im wert von rund 1,1 millionen euro zur verfügung stellen würde, war die nachfrage aus wirtschaft und forschung nach den hochgerüsteten servern noch nicht absehbar. bitcoins, big data und deep learning sind nur einige der themen, die das interesse infolge- dessen um ein vielfaches ansteigen ließen und die server zu einem raren liefergut machten. die forschergrup- pe „maschinelles lernen“ um prof. dr. klaus-robert müller war eine der ersten, die davon profitierte, und man wartete mit spannung, bis die vier neuen server nun im oktober einge- baut und für die forschung nutzbar gemacht werden konnten. dass gera- de die tu berlin berücksichtigt wurde, ist in der langjährigen forschungsar- beit auf dem gebiet der neuronalen netze begründet. mit dem leiter der facebook-forschungsabteilung in new york, yann lecun, steht klaus- aus der forschung die server der forschergruppe „maschinelles lernen“ sind im tubit-rechenzentrum stationiert robert müller seit mehr als 23 jahren persönlich in kooperation. so können die server nun für die unabhängi- ge forschung der gruppe eingesetzt werden. facebook versichert, dass das unternehmen die erforschung des maschinellen lernens vorantreibt, nicht aber in die forschung selbst ein- greifen möchte. klaus-robert müller betont damals wie heute: „es gibt kei- ne bedingungen, die facebook an uns stellt. unsere forschung bleibt frei.“ die gpu-hochleistungsserver sollen vorrangig auf zwei forschungsgebie- ten eingesetzt werden. „insbesonde- re bei der erforschung zweier sehr komplexer und rechnerisch intensiver lernprobleme – der bildauswertung für brustkrebs sowie der chemischen modellierung von molekülen – wird uns die neue hardware künftig enorm helfen“, so klaus-robert müller. das zeigt auch: die teilhabe an aktueller spitzenforschung wird ohne die star- ke rechenleistung von derartigen ser- vern immer schwieriger. anna groh zeichnungen der preußischen ägypten-expedition werden digitalisiert pp objekte, gipsabgüsse, sogenannte ab- klatschen von inschriften und zeichnungen verschiedenster art – das waren die erträge der preußischen ägypten-expedition, die richard lepsius vor rund 160 jahren, von 1842 bis 1845, leitete. sie wirkte nachhaltig in die kultur- und wissenschaftslandschaft berlins hinein. die zeichnungen waren von den fünf zeichnern und zwei architekten der expedition angefertigt worden. mit dem gemeinsamen forschungsvorhaben „perzeptionen ägyptens. die zeichnun- gen der preußischen ägypten-expedition (1842–1845)“ wollen wissenschaftler*innen der fu berlin, der tu berlin, der berlin-bran- denburgischen akademie der wissenschaf- ten und des ägyptischen museums diesen zeichnungsbestand nun digital erschließen und interdisziplinär auswerten. das vorha- ben, soeben bewilligt von der einstein stif- tung berlin, wird geleitet von prof. dr. tonio sebastian richter (fu berlin, geschichts- und kulturwissenschaften, ägyptologisches seminar) und prof. dr. bénédicte savoy (tu berlin, kunstgeschichte der moderne). die einstein stiftung unterstützt derzeit acht forschungsvorhaben in berlin. software für das industrielle internet der dinge pp die digitalisierung der industrie schreitet mit großen schritten voran. grundlegend ist allerdings eine vernetzung, die sicher, robust und schnell ist, denn es geht zum beispiel um die überwachung von fertigungsanlagen und die maschine-zu-maschine-kommunikation in modularen produktionsstraßen. der 5g-stan- dard, nachfolger von 4g/lte, wird dabei eine zentrale rolle spielen. auf der diesjährigen #berlin5gweek anfang november 2017 lag daher der schwerpunkt auf dem industriellen internet der dinge (iiot), den technologi- schen voraussetzungen des zukünftigen net- zes und auf möglichen anwendungsszenari- en. die diesjährige #5gweek am fraunhofer fokus unter leitung von prof. dr. thomas magedanz, tu-professor und leiter des ge- schäftsbereichs software-based networks am fraunhofer fokus, präsentierte demonstra- toren für 5g-netze sowie die gemeinsam von tu berlin und fraunhofer fokus entwickelte open-source-software „open baton“, die eine dynamische programmierung im 5g- netz gewährleistet. außerdem veröffentlich- te das fraunhofer fokus eine leistungsstarke cloud-basierte kommunikationsplattform als open-source-software für die vernetzte fabrik („open mtc“). www.berlin5gweek.org blick vom dach des telefunken-hoch- hauses die straße des 17. juni vom ernst- reuter-platz bis zum brandenbur- ger tor in berlin wird digitalisiert und vernetzt. das projekt heißt „diginet-ps“: in einer 27-mo- natigen projektlaufzeit soll eine digitale teststrecke für automati- siertes fahren im urbanen raum entstehen. während der anfangs- phase – projektstart war april 2017 – arbeitet das dai-labor der tu berlin mit weiteren partnern insbesondere daran, die strecke mit sensoren auszustatten und zeitgleich eine komplexe infra- struktur für die kommunikation und verarbeitung der gesamten daten aufzubauen. die ersten vorhandenen sensoren dienen dazu, den verkehrsfluss zu ana- lysieren, dem autonomen auto beim parken zu helfen, über das wetter zu berichten und objekte zu erkennen. weitere sensoren, die informationen zu den am- peln, schadstoffemissionen oder den straßenzustand liefern, sollen in den nächsten wochen folgen und vor allem auf der gesamten strecke angebracht werden. die komplexität liegt nicht nur im auf- bau einer digitalen infrastruktur, sondern resultiert vor allem aus der ausgewählten strecke. diese liegt mitten im zentrum von ber- lin, steht unter denkmalschutz, ist sechsspurig und stark befahren, hat zwei kreisverkehre mit jeweils fünf ein- und ausgängen, bietet parkmöglichkeiten an der stra- ßenseite sowie auf der mittelinsel, gilt als anlaufstelle für studieren- de und touristen, um nur einige merkmale der strecke zu nennen. all diese faktoren müssen in den verschiedenen anwendungsszena- rien berücksichtigt werden. özlem alagöz a p o p a n a o / r p / n i l r e b u t © matheon-konferenz komprimierte daten tui begriffe wie „datenflut“ und „big data“ sind jedem wohlbekannt. um die „flut“ einzudämmen – eine zentrale fragestellung in vielen anwendungen –, wäre es ideal, nur den relevanten teil der daten zu erfassen, also informationen über die daten, die für den spezifischen bedarf nicht relevant sind, zu vernach- lässigen. 2006 wurde an der stanford university und dem california institute of technology eine erste version des „compressed sensing“ entwickelt, das auf universelle zufällige, aus der geome- trischen funktionalanalysis bereits länger bekannte messungen zurückgreift. da- mit erreicht man sehr gute näherungs- werte an dateninformationen. auch andere data-science-bereiche nutzen heute diese ideen, zum beispiel bei der rekonstruktion von fehlenden daten. das „deep learning“, eine andere fun- damentale data-science-methode, die sich mit tiefen neuronalen netzen be- fasst, findet wiederum bei automatisch fahrenden autos, bei der spracherken- nung in mobiltelefonen oder bei spielen wie „alphago“ anwendung. das com- pressed sensing wurde zunächst theo- retisch entwickelt, das deep learning von vornherein zielgerichtet für spezielle anwendungen, es besitzt daher teilweise noch kein theoretisches fundament. auf der vom 4. bis 8. dezember 2017 statt- findenden dfg-geförderten matheon- konferenz „compressed sensing and its applications“ diskutieren forscher*innen aus aller welt unter anderem möglichkei- ten, die beiden bereiche auf der theorie- ebene miteinander zu verbinden. zu den key speakers gehören die renommiertes- ten forschenden dieser gebiete wie in- grid daubechies (duke university, usa), gabriel peyré (dma, école nor male su- périeure, france), joel tropp (california institute of technology, usa) und john wright (columbia university, usa). organisiert wird die konferenz von hol- ger boche (tu münchen), giuseppe caire und gitta kutyniok (tu berlin), robert calderbank (duke university), rudolf mathar (rwth aachen). www3.math.tu-berlin.de/numerik/csa2017 stabsstelle für presse, öffentlichkeitsarbeit und alumni news aus der tu berlin immer besser informiert www.tu-berlin.de/newsportal

seite 12 meldungen international: kunst trifft wissenschaft tui die hybrid plattform, eine ge- meinsame einrichtung der tu berlin und der udk berlin, startet zusammen mit der schering stiftung die neue ver- anstaltungsreihe „hybrid encounters“. hochkarätige, internationale gäste aus kunst und wissenschaft erhalten eine carte blanche für die gestaltung eines abends mit einer berliner persönlichkeit, die komplementär zum eigenen hinter- grund tätig ist. den auftakt gestalten siobhan davies, tänzerin und eine der einflussreichsten choreografinnen groß- britanniens, und der berliner neurologe prof. dr. arno villringer. zeit: 24. november 2017, 19 uhr ort: universität der künste berlin, proben- saal, bundesallee 1–12, 10719 berlin www.tu-berlin.de/?190509 empfehlungen der hochschulrektorenkonferenz zu internationalen curricula internationalisierung wird von den tui hochschulen heute mehr und mehr als integraler bestandteil der strategischen entwicklung begriffen und damit als querschnittsaufgabe, die in alle berei- che der hochschule dauerhaft eindringt und dort verankert wird. sie reduziert sich keineswegs länger auf traditionel- le kernbereiche wie gemeinsame for- schung mit internationalen partnern oder die mobilität von studierenden. die hochschulrektorenkonferenz hat mit blick auf die situation festgestellt, dass die große mehrheit der aktuell 2,8 millionen studierenden weiterhin ohne auslandserfahrung bleibt, obwohl stu- dierende an deutschen hochschulen im internationalen vergleich überdurch- schnittlich mobil sind. sie hat daher empfehlungen zur internationalisierung von curricula herausgegeben. die kon- sequente internationalisierung der cur- ricula aller fachrichtungen könne hier ein wirkungsstarkes instrument sein, um allen studierenden in vielerlei hinsicht an ihrem deutschen standort eine inter- nationale perspektive zu vermitteln, so die hrk. dafür bedürfe es curricula, die in ihrem kern international sind und die mit der globalisierung einhergehende perspektivenvielfalt produktiv aufgrei- fen. die empfehlungen, ergänzt durch beiträge aus den fachdisziplinen, sind online bei der hrk erhältlich. www.hrk.de internationales tu intern · nr. 11/november 2017 jeder uni ihr museum bettina liedtke besuchte über das programm personalmobilität die ntnu im norwegischen trondheim. dort konnte sie ihre kenntnisse über universitätssammlungen vertiefen museums auf die besucher ausein- andergesetzt hat. ihre vision ist, die tu-sammlungen wie etwa die mi- neralogische schausammlung, die der im naturkundemuseum in nichts nachstehe, die sammlung im archi- tekturmuseum und die sammlungen in der universitätsbibliothek sichtbar zu machen. „schülerinnen und schü- ler könnten sie besichtigen und sich für die tu berlin begeistern“, sagt sie und denkt dabei an frühe nachwuchs- gewinnung. zudem könnte die tu berlin sammlungen ihrer vorgänger- institutionen, wie etwa die der berg- akademie oder die der bauakademie, zeigen und dadurch das profil und die identität der universität greifbar ma- chen. die ntnu in trondheim ist da vorbild. „die haben ihre sammlungen in einem museum zusammengeschlossen“, erzählt liedtke, deswegen wollte sie die kolleginnen und kollegen vor ort befragen, wie sie das museum aufge- baut und finanziert oder welche it-lö- sungen sie zur digitalen erfassung der ausstellungsstücke gefunden haben. vor ort besichtigte sie die vier kul- turhistorischen sammlungen des ntnu-museums und interviewte ihre kolleginnen und kollegen, wie sie die sammlungen strategisch or- ganisiert haben. „stärken konnte ich meine fähigkeit, mich in inter- nationalen kontexten zu bewegen und akademische kontexte global zu denken sowie mich in einer fremd- sprache auf wissenschaftlicher und persönlicher ebene auszutauschen“, resümiert liedtke. zudem konnte sie ihre kenntnisse zur struktur, fi- nanzierung, personellen ausstattung sowie zielrichtung von universitäts- sammlungen vertiefen. sie kam mit der empfehlung zu- rück, dass die tu berlin auf jeden fall ein sammlungskonzept für ihre forschungs-, lehr- und historischen sammlungen erarbeiten solle. ihr know-how bringt sie da gerne ein. im november fand bereits die erste kick- off-veranstaltung statt, die sie gemein- sam mit ihrer kollegin anja günther organisiert hat. anfangen würde sie gerne mit einem raum für ausstellun- gen. „darauf arbeiten wir hin.“ dagmar trüpschuch ) 4 ( e k t d e l a n i t t e b i © „es interessiert mich einfach, mich in- ternational auszutauschen“, sagt bet- tina liedtke, mitarbeiterin im präsidi- alamt, auf die frage, warum sie über das programm personalmobilität ins norwegische trondheim, an die tech- nisch-naturwissenschaftliche universi- tät (ntnu) gefahren ist. sieben jahre lang hatte sie im ausland gearbeitet – alte gewohnheiten streift man nicht so schnell ab. „und als verwaltungsan- gestellte habe ich zum interkulturellen austausch nicht mehr so viel gelegen- heit.“ erst im januar dieses jahres wech- selte sie vom schulbüro der tu berlin ins präsidialamt, wo sie beispielsweise rechenschaftsberichte schreibt, für die stabsstelle campus charlottenburg verantwortlich ist und strategische drittmittel beantragt. „aber ich habe mir meinen blick über den tellerrand bewahrt und nehme die dinge wahr, die an der tu berlin so passieren.“ vorbild ntnu trondheim: vier kulturhistorische sammlungen hat die universität in einem eige- nen museum zusammengefasst aufgefallen war ihr, dass die hochwer- tigen sammlungen, die die tu berlin besitzt, weder miteinander vernetzt noch für die öffentlichkeit sichtbar sind. nicht genutztes potenzial, findet bettina liedtke, die „visual culture“ studiert und sich in ihrer master-ar- beit mit der wirkung des märkischen ausgezeichnet in warschau utz von wagner erhielt ehrenprofessur fachsimpeln leicht gemacht zur german language summer school reisen menschen aus aller welt an. sie alle wollen die wissenschaftssprache deutsch lernen beispielsweise mit mitarbeitenden des energie-projektes „windnode“ (www. tu-berlin.de/?id=181109) oder nah- men an projekten zum ökologischen konzept des potsdamer platzes teil. „eine große gruppe der teilnehmen- den macht gerade ihren bachelor im ausland und plant ein master-studium in berlin“, erzählt johanna bräuti- gam. aber auch doktorand*innen der tu berlin, die ihre forschungsarbeit auf englisch schreiben, sind an dem angebot interessiert. „sie wollen die deutsche fachsprache lernen.“ zu- dem interessiere sie der austausch mit menschen aus aller welt, die einen ähnlichen fachlichen background ha- ben. wer aus dem ausland kommt, kann über den daad ein stipendium be- antragen. die kurskosten liegen für den fachspezifischen deutschkurs mit 670 euro zwar im unteren durch- schnitt, aber zum aufenthalt addieren sich noch übernachtungs- und verpfle- gungskosten. promovierende der tu berlin können ein stipendium über das büro für nachwuchsförderung „tu-doc“ beantragen. „in diesem jahr haben zwölf tu-doc-stipen- diaten teilgenommen“, sagt johanna bräutigam. die summer language school 2017 hat sie als besonders anregend in er- innerung. die teilnehmenden haben viel freizeit miteinander verbracht, haben zusammen gekocht und viel miteinander ge- redet – fast durchgängig auf deutsch. „es war eine tolle atmosphäre“, sagt sie. „hier sind wichtige freundschaften entstan- den.“ sie freut sich schon auf das kommende jahr, auf die sechste summer language school, die vom 13. august bis zum 2. sep- tember stattfinden wird. dann heißt es wieder: „wir sprechen deutsch.“ dagmar trüpschuch n a i z r a m m u a b e h t r ö d © - l i © w a s r a w f o y t i s r e v n u gennahm. 2007 gab es ein gene- ral agreement zu der partnerschaft, 2008 sogar die einrichtung eines doppelmasters in der informatik. auf einem deutsch- polnischen tag an der tu berlin 2012 wurde die strategische part- nerschaft aus der taufe gehoben. prof. kurnik, der ehemalige rektor der wut, erhielt eine tu-ehrense- natorwürde. 2013 fand ein polnisch- deutscher tag an der wut statt. viele workshops, austauschaktivitä- ten und besuche folgten, 2017 be- suchte auch tu-präsident prof. dr. christian thomsen die wut, wobei die strategische partnerschaft ver- längert und erweitert wurde. heute kooperieren die beiden universitä- ten auf gebieten wie telekommuni- kation, mechatronik und mechanik, bioverfahrenstechnik, prozesswis- senschaften, transport, mathematik sowie stadt- und regionalplanung, materialwissenschaften und entre- preneurship. weitere kooperationen und projekte sind geplant. während die einen in berlin urlaub machen, um sich das brandenburger tor und den fernsehturm anzuse- hen, kommen andere im sommer in die hauptstadt, um an der tu berlin deutsch zu lernen. es ist ein deutsch- kurs, der sich an doktoranden, stu- dierende und andere beschäftigte aus den fachbereichen naturwissenschaft, ingenieurwesen, planen, bauen und umwelt richtet. „wir haben diesen kurs speziell für diese zielgruppe konzipiert“, sagt johanna bräutigam, koordinatorin der summer school an der zentraleinrichtung moderne spra- chen (zems). 63 menschen aus 33 ländern hatten im august in berlin die fünfte sum- mer school besucht, um die sprache zu lernen, darunter waren energie- techniker, architektinnen, bauingenieure, doktoran- den. sie kamen beispiels- weise aus der türkei, den usa, georgien, china, frankreich und italien. dreieinhalb wochen lern- ten sie täglich deutsch im kontext ihrer fachsprache, machten exkursionen wie etwa zur baustelle der neuen u-bahn-linie u5, führten expertengespräche utz von wagner bei der übergabe der urkunde für die ehrenpro- fessur in warschau pp 1986 hatte alles begonnen. damals wurde die erste partner- schafts-vereinbarung zwischen der tu berlin und der warsaw univer- sity of technology, der politechnika warszawska, unterzeichnet. „inzwi- schen hat sich diese partnerschaft sehr fruchtbar entwickelt“, sagt prof. dr.-ing. utz von wagner, der an der tu berlin das fachgebiet mechatro- nische maschinendynamik leitet und die kooperation mit warschau heute koordiniert. er wurde kürzlich in warschau mit einer ehrenprofessur ausgezeichnet, die er im beisein der vizepräsidentin prof. dr. angela ittel in einer feierlichen zeremonie entge- fachexkursion zur u-bahn-baustelle

seite 14 vortrag von dienstwegen, sackgassen und stolpersteinen – redewendungen zur fortbewegung und zu allerlei hindernissen wir sprechen von „zeiträumen“ und „dienstwe- gen“, bleiben „auf ausgetretenen pfaden“ oder „betreten neuland“. nicht immer gelangen wir „geradlinig“ an unser ziel, zuweilen kommen wir nur „schrittweise voran“ oder machen „um- wege“. in schlimmeren fällen sind wir „auf dem holzweg“, geraten in eine „sackgasse“ oder gar in „irrgärten“. menschen als sehr mobile lebe- wesen seien nicht nur täglich im realen raum unterwegs, sondern fassten auch viele gegen- standsbereiche als räume auf, in denen es orte, richtungen und entfernungen gibt, so die tu- semiotikerin prof. dr. dagmar schmauks. auch hindernisse gebe es viele: „manchmal werfen andere uns ,knüppel zwischen die beine‘, wir können aber auch ,über die eigenen füße stol- pern’. sogar die zeit kann ,eilen’ oder ,kriechen’, und alle ereignisse bilden zusammen den ,lauf der geschichte’. dagmar schmauks lädt ein zu einem vergnüglichen vortrag über dieses thema. zeit: 17. dezember 2017, 14.30 uhr ort: webhaus kloster zinna (webermuseum und café), berliner straße 72, jüterbog ot kloster zinna preise & stipendien nachwuchspreis deutsche wasser- wirtschaft der nachwuchspreis des fachmagazins „wwt wasserwirtschaft wassertechnik“ wird 2018 erstmals in berlin vergeben. prämiert werden bachelor- und master-arbeiten sowie disser- tationen, die in herausragender weise aktuelle fragestellungen der wasserwirtschaft thema- tisieren, außergewöhnliche (technische) lö- sungen und konzepte entwickelt haben und eine hohe praxisrelevanz aufweisen. die preis- gelder umfassen einen gesamtwert von 4500 euro. entsprechende arbeiten können bis zum 31. 12. 2017 eingereicht werden. www.wwt-online.de/nachwuchspreis communicator-preis 2018 zum 19. mal schreibt die deutsche forschungs- gemeinschaft (dfg) den „communicator- preis – wissenschaftspreis des stifterverbandes für die deutsche wissenschaft“ aus. dieser persönliche preis ist mit 50 000 euro dotiert und wird an wissenschaftlerinnen und wis- senschaftler aus allen fachgebieten vergeben, die in herausragender weise ihre wissenschaft- lichen ergebnisse und die ihres faches in die medien und in die breite öffentlichkeit außer- halb der wissenschaft vermitteln. selbstbewer- bungen und vorschläge sind ab sofort bis zum 5. 1. 2018 möglich. www.dfg.de/communicator-preis aiv-schinkel-wettbewerb 2018 der ideen- und förderwettbewerb des archi- tekten- und ingenieur-vereins zu berlin e. v. richtet sich an junge leute aus den fachspar- ten architektur, bauingenieurwesen, stadtpla- nung, landschaftsarchitektur, verkehrsplanung und freie kunst. unter dem diesjährigen motto „stadtoase“ ist das ziel des wettbewerbs die entwicklung eines leitbilds für ein wegwei- sendes stadtquartier. das wettbewerbsgebiet befindet sich in berlin rund um die schmidt- knobelsdorf-kaserne im süden des spandauer siedlungsgebiets in der wilhelmstadt. es wer- den preise im gesamtwert von 20 000 euro vergeben. anmeldeschluss ist am 8. 1. 2018. www.aiv-berlin.de/schinkel-wettbewerb/auf- gabenstellung ideenwettbewerb die school of sustainability der universität kiel schreibt zum 7. mal den yooweedoo ide- enwettbewerb aus. yooweedoo unterstützt studierende bei der gründung von ökologisch und sozial nachhaltigen projekten, organisa- tionen und unternehmen. im ideenwettbe- werb können sich studierende aller deutschen hochschulen um bis zu 2000 euro startkapital für ein eigenes changeprojekt bewerben. pro- jektideen sind zu allen aspekten nachhaltiger entwicklung willkommen, zum beispiel in den themenfeldern umwelt, gesellschaft, klima- schutz, bildung, kultur oder ernährung. insge- samt stehen preisgelder in höhe 50 000 euro bereit. einsendeschluss ist der 1. 2. 2018. yooweedoo.org/ideenwettbewerb qualitätspreis gleisbau die überwachungsgemeinschaft gleisbau e. v. – vereinigung für spurgebundene ver- kehrssysteme – lobt wieder den qualitäts- und innovationspreis gleisbau aus. ein wissenschaft- licher sonderpreis in höhe von 1000 euro wird für hervorragende wissenschaftliche arbeiten (dissertationen, diplomarbeiten, bachelor- oder master-arbeiten) aus dem gleisbaube- reich vergeben. vorschläge werden bis zum 30. 4. 2018 entgegengenommen. uegg.eu/qualitaetspreis-gleisbau.17.0.html tipps & termine tu intern · nr. 11/november 2017 zwei deutsche architekturen 1949–1989 personalia n e h c n ü m , h c i r t e d i . j d r a h c r i © n e d a b - n e d a b , f f r o d n e u e n z n e h t s r o h i : o t o f , e h u r s l r a k , i a a s © olivetti-verwaltung deutschland, frankfurt am main, 1969–1972 architekt: egon eiermann tui es ist das ende einer 13-jährigen reise um die welt. an der tu berlin wird im november zum letzten mal die ifa-tour- neeausstellung „zwei deutsche architekturen 1949–1989“ gezeigt. sie wirft einen blick auf die entwicklung des bauens in den beiden deutschen staaten zwischen 1949 und 1989. nach ihrer welttournee feiert die ausstellung nun ihre finissage in der stadt, die während der teilung deutschlands brennpunkt des kalten krieges war. die darstellung der architektonischen vorgeschichte kann gerade in berlin dazu anregen, aktuelle baukulturelle auseinandersetzungen in der zusammengewachsenen stadt aus neuen blickwinkeln zu sehen. im fokus der ausstellung stehen nicht die politischen und ideologi- schen intentionen der bauherren, sondern die architektonische qua- lität der vorgestellten bauwerke. eine eindeutige gegenüberstellung von ost und west wird durchgängig vermieden. die offenlegung weitgehend unbekannten materials aus archiven beider deutscher staaten soll zum vergleich und zur diskussion anregen. in die ausstellung fließen die ergebnisse einer mehrjährigen for- schungsarbeit am fachbereich architektur der hochschule für bil- metastadt, system in vorgefertigter stahlskelettbauweise zur her- stellung multifunktionaler und variabler gebäudeagglomerationen, 1965 , architekt: richard j. dietrich dende künste hamburg ein, an der sich neben den kuratoren simo- ne hain und hartmut frank auch zahlreiche studierende mit ihren arbeiten und modellen beteiligt haben. die ausstellung „zwei deutsche architekturen“ wurde seit ihrer produktion 2004 weltweit in 26 städten – unter anderen in athen, bandung, buenos aires, canberra, hamburg, istanbul, madrid, pe- king, schanghai, singapur und vilnius – gezeigt. zahlreiche ausstel- lungsbegleitende workshops und symposien konnten gemeinsam mit lokalen partnern realisiert werden. die ausstellung wird in berlin in kooperation mit dem institut für architektur und dem architekturmuseum der tu berlin präsentiert. eröffnung: 29. november 2017, 19 uhr ausstellungsdauer: 30. november 2017–5. januar 2018 öffnungszeiten: di–fr 14–20 uhr, sa 12–18 uhr eintritt: kostenlos ort: tu berlin, fakultätsforum im architekturgebäude ernst-reuter- platz, straße des 17. juni 152, 10623 berlin aus der tu-studienberatung veranstaltungen vielfältige angebote termine zu den themen „start ins studium“, „studienprobleme“ und „erfolgreich studie- ren“ finden sie bei der studienberatung und psychologischen beratung unter: www.studienberatung.tu-berlin.de termine zum thema „studium im ausland“ finden sie beim akademischen auslandsamt unter: www.auslandsamt.tu-berlin.de termine zum thema „berufsstart und karriere“ finden sie beim career service unter: www.career.tu-berlin.de termine zu veranstaltungen und exkursionen für ausländische studierende finden sie bei der „betreuung internationaler studierender“ unter: www.tu-berlin.de/?id=5178 termine zum thema „studieren mit beeinträch- tigung“ finden sie unter: www.tu-berlin.de/?id=11256 termine zum thema „studieren mit kind“ fin- den sie unter: www.tu-berlin.de/?id=11255 jahrestagung rem club berlin real estate management der rem club berlin lädt ein zu einer feierlichen jahresveranstaltung. rem, real estate management, weiterbildungsstudium tu berlin programm: verleihung der master-urkunden immobilienwirtschaftlicher gastvortrag podiumsdiskussion ab 19.30 uhr: get-together des rem club ber- lin e. v. mit imbiss und livemusik zeit: 14. november 2017, 17 uhr ort: quadriga forum, werderscher markt 13/15, 10117 berlin veranstaltungskalender der tu-veranstaltungskalender im netz: www.tu-berlin.de/?id=731 gemeinsam für die wissenschaft – joint professorships at tu berlin elevator pitches, roundtable-gespräche und graphic recording: in der neuen veranstal- tungsreihe „gemeinsam für die wissenschaft – joint professorships at tu berlin“ bereitet die universität ihren professorinnen und professo- ren eine bühne. diese teilen eine gemeinsam- keit: sie sind wissenschaftlerinnen und wissen- schaftler, die neben ihrer professur an der tu berlin eine leitende funktion, beispielsweise in einem institut der fraunhofer-gesellschaft, in der helmholtz- oder leibniz-gemeinschaft, ausüben. 70 kooperationsvereinbarungen mit aktuell über 50 gemeinsam besetzten profes- suren zählt die tu berlin derzeit. in der veran- staltung stellen sich die gemeinsam berufenen professorinnen und professoren mit ihrem for- schungsprofil in jeweils vierminütigen pitches und kurzinterviews vor. in anschließenden roundtable-gesprächen besteht die möglich- keit zum direkten austausch. sogenannte gra- phic recorder halten die veranstaltung in einer illustration fest. moderiert wird die veranstal- tung von jan-martin wiarda. veranstalter: der präsident und die vizeprä- sidentin für forschung, berufung und nach- wuchsförderung der tu berlin, kontakt: ingo einacker zeit: 14. november 2017, ab 16 uhr ort: tu berlin, straße des 17. juni 135, 10623 berlin, hauptgebäude, lichthof t 030 44 72 02 22 einacker@tubs.de www.events.tu-berlin.de/jointprofessorships ehrung der erfolgreichen sportlerin- nen und sportler 2017 festveranstaltung veranstalter: der präsident der technischen universität berlin, kontakt: martin kiesler, tu berlin, zentraleinrichtung hochschulsport zeit: 28. november 2017, 19 uhr ort: tu berlin, straße des 17. juni 135, 10623 berlin, hauptgebäude, lichthof t 030 314-7 99 75 martin.kiesler@tu-berlin.de adhesion and friction: simulation, experiment, applications international workshop veranstalter: tu berlin, institut für mechanik, kontakt: prof. dr. valentin l. popov zeit: 14. november 2017, 8.30 uhr ort: tu berlin, straße des 17. juni 135, 10623 berlin, hauptgebäude, raum h 1035 und h 1036 t 030 314-2 14 80 www.reibungsphysik.tu-berlin.de/menue/ konferenzen an old hat with new feathers – hete- roldianions as precursors for unusual silicon and germanium compounds vortrag im rahmen des organisch/biologisch- chemischen kolloquiums von professor dr. thomas müller, carl von ossietzky universität oldenburg veranstalter: tu berlin, institut für chemie, kontakt: prof. dr. martin oestreich zeit: 16. november 2017, 17.15–18.45 uhr ort: tu berlin, straße des 17. juni 115, 10623 berlin, chemiegebäude, raum c 243 t 030 314-2 97 21 martin.oestreich@tu-berlin.de der lange weg der wissenschafts- und technikforschung. zwischen- bilanz und ausblick jubiläumstagung 2017 aus anlass des 30-jäh- rigen bestehens der gesellschaft für wissen- schafts- und technikforschung e. v. (gwtf) veranstalter: tu berlin, institut für soziologie, und gesellschaft für wissenschafts- und tech- nikforschung e. v., kontakt: dr. martin meister zeit: 16.–17. november 2017, 16. 11. 17, 13 uhr–17. 11. 17, 13.30 uhr ort: tu berlin, fraunhoferstraße 33–36, 10587 berlin, gebäude fh, raum fh 919 t 030 314-2 46 16 martin.meister@tu-berlin.de science hack day berlin 2017 der science hack day berlin (shdb) ist ein hackathon, der jährlich von einem team aus freiwilligen organisiert wird. veranstalter: science hack day berlin, tu berlin, institut für berufliche bildung und arbeitslehre, kontakt: giulia paparo, science hack day berlin co-organizer zeit: 17.–19. november 2017, 17. 11. 2017, 19 uhr–19. 11. 2017, 19 uhr ort: tu berlin, marchstraße 23, 10587 berlin, werkstätten und seminarräume dr. melanie stilz, tu berlin, institut für berufli- che bildung und arbeitslehre shd@opentechschool.org http://berlin.sciencehackday.org rufannahmen professor dr. thomas neumann, ruferteilung vom 14. februar 2017, vertreter des fachge- biets „geochemie und lagerstättenkunde“ sowie leiter des instituts für mineralogie und geochemie am kit karlsruher institut für tech- nologie, für das fachgebiet „angewandte geochemie“ in der fakultät vi planen bauen umwelt der tu berlin. professor dr. sören salomo, ruferteilung vom 4. august 2017, professor an der technical university of denmark, kopenhagen, für das fachgebiet „technologie- und innovationsma- nagement“ in der fakultät vii wirtschaft und management der tu berlin. professorin dr. barbara zwicknagl, rufertei- lung vom 9. juni 2017, vertretungsprofessorin für angewandte mathematik an der universität heidelberg, für das fachgebiet „angewandte mathematik“ in der fakultät ii mathematik und naturwissenschaften der tu berlin. honorarprofessur – verliehen professor dr. matteo valleriani, leiter einer forschungsgruppe am max-planck-institut, für das fachgebiet „wissenschaftsgeschichte“ in der fakultät geistes- und bildungswissenschaf- ten der tu berlin, zum 20. september 2017. gastprofessuren – verliehen professorin dr. alexandra dehnhardt, fachge- biet „landschaftsökonomie“ (zu 50 prozent) in der fakultät vi planen bauen umwelt der tu berlin, zum 1. oktober 2017. professorin dr. anna echterhölter, fachgebiet „technikgeschichte“ in der fakultät i geistes- und bildungswissenschaften der tu berlin, zum 1. oktober 2017. professor dr. jenko hirschfeld, fachgebiet „landschaftsökonomie“ (zu 50 prozent) in der fakultät vi planen bauen umwelt der tu berlin, zum 1. oktober 2017. professor dr. philipp hövel, fachgebiet „empi- rical networks and neurodynamics“ in der fa- kultät ii mathematik und naturwissenschaften der tu berlin, zum 16. oktober 2017. professorin bettina kraus, fachgebiet „bau- konstruktion und entwerfen“ in der fakultät vi planen bauen umwelt der tu berlin, zum 1. oktober 2017. professor eike roswag-klinge, fachgebiet „konstruktives entwerfen und klimagerechte architektur“ in der fakultät vi planen bauen umwelt der tu berlin, zum 1. oktober 2017. professor dr. samuel salzborn, fachgebiet „antisemitismusforschung“ im zentrum für antisemitismusforschung der tu berlin, zum 1. oktober 2017. professorin dr. elonora vratskidou, fachgebiet „kunstgeschichte“ in der fakultät i geistes- und bildungswissenschaften der tu berlin, zum 1. september 2017. alexander von humboldt-stiftung dr. murat manguoglu, middle east techni- cal university, ankara, türkei, humboldt-for- schungsstipendium für erfahrene wissenschaft- ler, am fachgebiet „numerische mathematik“ bei professor dr. volker mehrmann. ernennungen in gremien, beiräte, ausschüsse, kommissionen professor dr. frank behrendt, fachgebiet „energieverfahrenstechnik und umwandlungs- techniken regenerativer energien“, wurde im oktober 2017 zum schatzmeister des vdi-be- zirksvereins berlin-brandenburg gewählt. professor dr. drs. h. c. helmut schwarz, fach- gebiet „physikalisch-organische chemie“, prä- sident der alexander von humboldt-stiftung, wurde zum „foreign member of the russian academy of natural sciences“ gewählt. prof. dr. dieter bimberg, dr. sc. h. c., institut für festkörperphysik, wurde vom institute of electrical and electronic engineers (ieee) zum „life fellow“ gewählt. buchvorstellung gehölze in historischen gärten prof. dr. norbert kühn, tu-fachgebiet vege- tationstechnik und pflanzenverwendung und dipl.-ing. antje schmidt-wiegand stellen ende november das buch „gehölze in historischen gärten im klimawandel – transdisziplinäre an- sätze zur erhaltung eines kulturguts“ vor. die publikation wurde in einem förderprojekt der deutschen bundesstiftung umwelt erarbeitet und dient als handreichung für praktiker*innen und wissenschaftler*innen im bereich der gar- tendenkmalpflege. das buch ist open access verlegt. kühn, n.; gillner, s. & schmidt-wiegand, a. (hrsg.) (2017): gehölze in historischen gärten im klimawandel – transdisziplinäre ansätze zur erhaltung eines kulturguts. berlin (universitäts- verlag der tu berlin). isbn 978-3-7983-2958-4 (print), isbn 978-3-7983-2959-1 (online) zeit: 30. november 2017, 14–16 uhr ort: schloss glienicke, kavaliersflügel, königstraße 38, 14109 berlin-wannsee

n i l r e b u t © ) 4 ( k a o n x i l e f / r p / n i l r e b u t © seite 16 das team ) 4 ( k a o n x i l e f / r p / n i l r e b u t © blick in die labore der tu berlin tu intern · nr. 11/november 2017 „beesat-2 geht es gut“ prof. dr.-ing. klaus briess, leiter des fachgebietes raumfahrt- technik unser modernes missionskontrollzen­ trum wird für die überwachung und kommandierung der institutseigenen satelliten im orbit genutzt. die vor­ handene infrastruktur ermöglicht den gleichzeitigen betrieb mehrerer satelli­ ten und ist unabdingbar für den erfolg unserer missionen. neben dem satelli­ tenbetrieb dient das kontrollzentrum zudem der praxisnahen ausbildung von studierenden im rahmen von vorlesun­ gen und projekten. sascha kapitola, wissenschaft- licher mitar- beiter und lehrassistent ich bin betriebsingenieur im picosatelli­ tenprojekt beesat­4. beesat­4 startete im juni 2016. ziel dieser mission ist die präzise positions­ und orbitbestimmung mithilfe eines gps­empfängers. als zwei­ te nutzlast ist zusätzlich eine kamera integriert. außerdem nutze ich diese kleinen satelliten in der lehre, um den studierenden zu zeigen, wie der satelli­ tenbetrieb mit miniaturisierten satelliten funktioniert. mit einer kantenlänge von zehn zentimetern und einem gewicht von einem kilogramm sind unsere sa­ telliten ja wirklich klein im gegensatz zu herkömmlichen, die auch schon mal die größe eines autos haben können. philipp werner, wissen- schaft licher mit arbeiter mit der technosat­mission wollen wir den neu entwickelten satellitenbus tu­ bix20 und verschiedene komponenten für nanosatelliten testen, wie zum bei­ spiel einen fluiddynamischen aktuator zur lageregelung von pico­ und nanosa­ telliten. dieser aktuator ist ein mit einem flüssigmetall gefüllter ring. ich bin in diesem projekt der hauptverantwortliche für die überwachung und steuerung von technosat. im missionskontrollzentrum sitze ich direkt neben den experten, die die empfangenen daten des satelliten für mich auswerten, und im falle einer außergewöhnlichen situation kann ich mich sofort mit meinen kollegen beraten und darauf reagieren. steffen reinert, studentischer mitarbeiter für mich ist das missionskontrollzentrum etwas besonderes. wenn ich hier bin, habe ich immer ein wenig das gefühl, ich bin in einem solch großen kont­ rollzentrum wie dem der europäischen weltraumorganisation esa oder dem der nasa, die man ja aus dem fernsehen kennt. da fühlt sich für mich mein mas­ ter­studium der luft­ und raumfahrt­ technik sehr echt an. ich arbeite auch im technosat­projekt. dort vertiefe ich mein wissen sowohl auf wissenschaftli­ cher ebene als auch in der lehre. in der lehre zum beispiel geht es darum, ideen zu entwickeln, wie man den satellitenbe­ trieb noch weiter verbessern kann. aufgezeichnet von sybille nitsche schluss die nächste ausgabe der „tu intern“ erscheint im dezember 2017. redaktionsschluss: 27. november 2017 1 am missionskontrollzentrum, unweit des ernst- reuter-platzes, überwachen die betriebsingenieure den flug ihrer minisatelliten im orbit am 7. november 2017 gegen 9.30 uhr mez befindet sich der picosatellit bee- sat-2 in etwa 525 kilometer höhe über dem pazifik, in der nähe japans. mit einer geschwindigkeit von 7,5 kilome- tern pro sekunde rast er über brasilien weiter richtung südnorwegen. gegen 10.40 uhr mez hat er dann funkkontakt mit den vier antennen der bodensta- tion, die sich im institut für luft- und raumfahrt in der marchstraße befindet (fachgebiet raumfahrttechnik). der sa- tellit sendet innerhalb von zwölf minu- ten eine fülle von daten. so lange dau- ert der funkkontakt. dann verschwindet der satellit hinter dem horizont. 90 mi- nuten später wird beesat-2 die boden- station erneut überfliegen. betrieben. reisen geschickt“, so kapitola. tech- nosat ist die neueste tu-entwicklung. derzeit werden vom mcc aus vier tu-kleinsatelliten im routinebetrieb sind regelmäßig bis zu acht personen im mcc. bei jeder dieser missionen wird eine andere technologie erprobt. mit beesat-2 zum beispiel werden miniaturisierte reaktionsräder getestet, die den pi- cosatelliten im orbit stabilisieren und gezielt zur erdbeobachtung ausrichten sollen. denn „an bord“ befindet sich auch eine kamera. „nach vier jahren können wir sagen, dass die reaktions- räder den test bestanden haben“, freut sich kapitola. wie es um die satelliten steht, erfahren 2 sascha kapitola verfolgt vom missi- onskontrollzentrum (mcc) aus auf vier großen monitoren den flug des picosatelliten. das mcc gehört eben- falls zum fachgebiet raumfahrttech- nik. seit 2004 in betrieb und 2014 komplett modernisiert, dient es dazu, die kleinsatelliten bei ihren flügen im orbit zu kontrollieren und zu steuern. „all diese satelliten werden hier am fachgebiet entwickelt, konstruiert, dann in den orbit geschossen und mithilfe des missionskontrollzentrums überwacht und gesteuert“, sagt der wissenschaftliche mitarbeiter sascha kapitola. ausgestattet ist das mcc mit vier großen monitoren an der wand und zehn rechnerarbeitsplätzen, die immer dann alle besetzt sind, wenn wieder ein neu entwickelter satellit zur erprobung in den weltraum ge- bracht wird. die startphase ist beson- ders kritisch und spannend, zeigt sich dabei doch zum ersten mal, ob alle systeme wie erwartet arbeiten. „zu- letzt haben wir am 14. juli 2017 den 20 kilogramm schweren technosat auf die wissenschaftler immer dann, wenn die minis die bodenstation des fachge- bietes überfliegen. denn dann besteht funkkontakt, auf den monitoren des mcc erscheinen die telemetriedaten der satelliten und es besteht die mög- lichkeit, experimente durchzuführen. sind die daten grün, ist alles o. k. rote signalisieren: es gibt ein problem. als beesat-2 am 7. november 2017 die bodenstation überfliegt, sind die da- ten auf sascha kapitolas monitor grün. beesat-2 geht es gut. sybille nitsche 1 das team diskutiert im missionskontroll­ zentrum die flugbahn und telemetrieda­ ten des picosatelliten beesat­2 2 blick in das missionskontrollzentrum mit seinen vier großen monitoren und zehn rechnerarbeitsplätzen 3 besteht funkkontakt zu den satelliten, erscheinen auf den monitoren die tele­ metriedaten der flugkörper. grüne daten signalisieren: alles ok 4 die 3d­visualisierung zeigt die lage des satelliten im orbit und wie er zur erde hin ausgerichtet ist 3 4