Sparmaßnahmen und Job-Ticket

Personalversammlung an der TU Berlin


Am 1. Dezember fand die Personalver-
sammlung der Angestellten, Arbeiterin-
nen und Arbeiter und der Beamtinnen
und Beamten im Audimax der TU Berlin
statt. Die vom Personalrat angesproche-
nen Themen und Berichte reichten von
Sparmaßnahmen und Stellenabbau über
Verwaltungsreform und Gutachten bis
zum Hochschulentwicklungsplan und zur
Weiterbildung, dem Arbeits- und Gesund-
heitsschutz, Regeleinstellungsterminen
und dem Job-Ticket.

Den Beiträgen des Personalrats konnte man entnehmen, daß durch die Haushaltskürzungen und den Stellenabbau, nicht zuletzt auch durch die im Hochschulentwicklungsplan (HEP III) festzulegenden Strukturänderungen eine große Verunsicherung bei den Beschäftigten festzustellen ist. Es wird erheblichen Stellenabbau geben - der Präsident schreibt in seinem Rechenschaftsbericht 1993-1995, daß bis Ende 1996 bis zu 350 Stellen gestrichen werden könnten. Es wird Umsetzungen geben müssen, und es werden Weiterbildung und Neuqualifizierung für die Beschäftigten, bei denen Kenntnisse und Ausbildung nicht mehr mit dem "Anforderungsprofil" für andere Stellen "übereinstimmen", in erheblichem Umfang angeboten und durchgeführt werden müssen. Am meisten werden davon Beschäftigte in technischen Berufen betroffen sein.

UMSETZUNGEN NOTWENDIG

Von entscheidender Bedeutung ist hierbei die Aussage des Präsidenten, daß es keine betriebsbedingten Kündigungen aus Gründen des Strukturwandels an der TU Berlin geben wird. Allerdings bei beharrlicher Ablehnung, neue Aufgaben zu übernehmen. Wenn notwendige Weiterbildungsmaßnahmen abgelehnt werden, kann es dennoch zu Kündigungen kommen. Dies gilt auch bei anderen verhaltensbedingten Gründen.

Für die Beschäftigten der Zentralen Universitätsverwaltung hat der Personalrat mit der Universitätsleitung eine Dienstvereinbarung abgeschlossen, um die von den Auswirkungen der Verwaltungsreform betroffenen Beschäftigten zu schützen. Der Personalrat hat dem Präsidenten vorgeschlagen, den Inhalt der oben genannten Dienstvereinbarung analog bei den Beschäftigten anzuwenden, die von den Strukturveränderungen (HEP III) betroffen sind. Dazu hat der Präsident auf der Personalversammlung Zustimmung signalisiert.

Großen Anklang fand die Plauderei der Reinigungskräfte Erika und Susi (Elke Röth und Michaela Müller-Klang), die ihre Neuigkeiten aus der "Besenkammer" verkündeten. Hier blieb kein Problem unangesprochen - von der Arbeitssicherheit bis zum Stellenabbau - und dies in lockerer und witziger Art, bei einem entsprechenden Outfit. Sicher ein gelungener Vortrag zu den Schwierigkeiten an "unserer TUB".

Manfred Bedewitz, Vorsitzender des Personalrats


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