Beratungswelle läuft sachte an

2000 Studierende beraten - 10 000 zum nächsten Semester


Nachdem das Wintersemester auf vollen
Touren läuft, liegen jetzt die Zahlen zur
obligatorischen Studienberatung vor.
Mehr als 2 000 Studierende wurden erst-
malig an der TU Berlin zur Teilnahme an
der besonderen Prüfungsberatung einge-
laden. Knapp 180 von ihnen wurden ex-
matrikuliert, da sie nicht zur Beratung er-
schienen.

Die Beratung war nach dem Willen der Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung in diesem Jahr an den Berliner Universitäten eingeführt worden. An der TU Berlin wurden daher zum Ende des letzten Semesters erstmalig mehr als 2000 Studierende angeschrieben, weil sie die Regelstudienzeit im Grund- bzw. Hauptstudium ohne Prüfung um genau zwei Semester überschritten hatten. 1858 Studierende aus dem Grundstudium hatten ihre Diplomvor- bzw. Zwischenprüfung noch nicht abgelegt und mußten sich beraten lassen. Aus dem Hauptstudium waren es bedeutend weniger, nämlich 162, die noch nicht zu ihrer Abschlußprüfung angemeldet waren und deshalb in die Beratung mußten. (Die geringe Zahl im Hauptstudium erklärt sich daher, daß viele von ihnen bereits mehr als genau zwei Semester über ihrer Regelzeit liegen und daher nicht angeschrieben wurden.)

Die Bilanz nach der Beratung: Nach dem Ablauf der Rückmeldungen wurden insgesamt 179 Studierende gezählt, die nicht zur Beratung erschienen; sie wurden von Amts wegen exmatrikuliert. Weitere 83 exmatrikulierten sich selbst, ohne an der besonderen Prüfungsberatung teilgenommen zu haben.

Für die TU Berlin ist die sogenannte "Zwangsberatung" damit eher sachte angelaufen. Nach einer Niederlage vor dem Verwaltungsgericht gegen die Senatsverwaltung (wir berichteten in TU intern, Juli '95) müssen im kommenden Jahr bedeutend mehr Studierende beraten werden: Nicht nur jene, die genau zwei Semester über ihrer Regelstudienzeit liegen, sondern auch jene, die zwei und mehr Semester darüber sind. Und das dürften nach ersten Berechnungen des Referats für Studienangelegenheiten rund 10 000 sein. Diese Beratungsflut rollt dann mit der Rückmeldung zum Sommersemester '96 auf die TU Berlin zu.

rs


[TU Berlin] [Pressestelle] [TU intern] [Dezember '95]