Steinköpfe in der Bibliothek

Eine Ausstellung in der Mathematischen Fachbibliothek


(bw) Noch bis zum 26. Mai stellt die Berliner Bildhauerin Christine Dewerny ihren Zyklus "Steinköpfe" in der Mathematischen Fachbibliothek der TU Berlin aus. Bei den in der Ausstellung gezeigten Werken handelt es sich um überlebensgroße Sandsteinskulpturen. Es sind besonders die Frauengestalten der griechischen Mythologie wie die Seherin Kassandra, die Amazonenkönigin Hippolyte oder die Rächerinnnen Judith und Medea, die Christine Dewerny immer wieder inspirieren und die auf einen engen Bezug der Künstlerin zum Theater und zur Musik hinweisen.

Ihre künstlerische Laufbahn begann Christine Dewerny, die 1947 in Leipzig geboren wurde, als Theaterplastikerin an der Komischen Oper Berlin. Diese Nähe zum Theater zeigt sich auch in der Reihe "Maskerade", Masken also, deren Bedeutung darin besteht, jeder Charaktereigenschaft ein eigenes "Gesicht" zuzuordnen.

Die großen Köpfe beeindrucken durch ihre Monumentalität, in deren Physiognomie man mimetische Details zunächst vergeblich sucht. In der sensiblen Ausgestaltung, die die Schwere des Materials Stein beinahe vergessen machen, wird die Überzeugung der Künstlerin spürbar, daß im menschlichen Körper, in seiner Physiognomie Temperament, Mentalität und Empfindungen am deutlichsten erfahrbar gemacht werden können.

Von 1965 bis 1968 studierte Christine Dewerny an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden das Fach Theaterplastik. Bis 1986 arbeitete sie an der Komischen Oper Berlin als Theaterplastikerin. Seit 1986 ist Christine Dewerny freiberuflich als Bildhauerin in Berlin tätig.

Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet.


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