Literatursuche per CD-ROM

Die Unibibliothek bietet neue Recherchemöglichkeiten


Seit Beginn des Wintersemesters kann
man im Katalogsaal der Universitätsbi-
bliothek (H 3024-26) per CD-ROM nach
wissenschaftlicher Literatur recherchie-
ren. Zur Zeit stehen dafür zwei PCs zur
Verfügung. Mit ihnen können Nutzerin-
nen und Nutzer auf bisher 14 CDs zugrei-
fen, die Bücher, Zeitschriften und Einzel-
artikel verzeichnen.

Für Literatursuchende aus dem Bereich Elektrotechnik, Elektronik, Informatik bieten z. B. CDs des Fachinformationszentrums (FIZ) Technik eine komfortable Suche. Aber auch Buchhandelsverzeichnisse wie das "Verzeichnis lieferbarer Bücher" oder Allgemeinbibliographien wie die Deutsche Nationalbibliographie wurden angeschafft.

Voraussetzung für die CD-Recherche ist ein gültiger UB-Ausweis sowie eine kurze Einweisung an den Geräten. Dafür werden seit Ende Oktober regelmäßig Benutzerschulungen für Gruppen angeboten. Wer bereits CD-ROM-Erfahrung aus anderen Bibliotheken hat, kann sofort losrecherchieren.


Zwei CD-ROM-Rechercheplätze stehen jetzt in der UB zur Verfügung.

Wer also Fachliteratur sucht, ruft sich seine CD über die Angebotsliste auf dem Bildschirm auf und recherchiert nach den gesuchten Stichworten. Recherchetips und Inhaltshilfen bieten Kurzanleitungen, die die UB für die CDs erstellt hat. Hat man schließlich die gewünschte Literatur gefunden, kann man die relevanten Titel auf Papier ausdrucken oder auf eine mitgebrachte Diskette kopieren.

Mit diesen Angaben geht es dann weg vom Bildschirm und weiter auf traditionellem Weg am Ortskatalog. Denn: "Die CD-ROMS bieten keinen Bibliotheks-Standortnachweis", erklärt Doris Kaiser, Leiterin der UB-Benutzerabteilung.

Wenige Tage nach Aufstellung der Geräte verzeichnet Doris Kaiser schon eine "sehr gute Resonanz" auf das neue Angebot. Da die Geräte oft "rund um die Uhr besetzt" sind, ist die Benutzung pro Person auf eine Stunde begrenzt. Etwas Entlastung sollen zwei Geräte schaffen, die für Februar nächsten Jahres geplant sind.

Aber auch dann liegt die TU-Bibliothek im Berliner Vergleich immer noch weit hinten. An der Staatsbibliothek stehen sieben CD-ROM-Rechercheplätze zur Verfügung, an der FU sogar über neun. Wie es an der TU Berlin weitergeht, ist nicht sicher. Abteilungsleiterin Kaiser: "Ob das CD-ROM-Angebot bei dem zurückgehenden Bibliotheksetat auch in Zukunft finanzierbar sein wird, ist nicht sicher. Eine Fortführung sowie mögliche Ausweitung des Angebotes ist aber im Interesse von Forschung und Lehre unbedingt erforderlich. Dafür müßten der Bibliothek jedoch Sondermittel von der TU zur Verfügung gestellt werden, wie das beispielsweise an der UB der Freien Universität der Fall war."

René Schönfeldt


[TU Berlin] [Pressestelle] [TU intern] [November '95]