PRÄSIDENTENWAHLEN /rs/ Zu Beginn des kommenden Jahres stehen an der TU Berlin wieder die Wahlen zum Amt des TU-Präsidenten an. Gewählt wird im Konzil der TU Berlin, das zu einem ersten Wahlgang am 15. Januar 1997 zusammentritt. Falls es zu keiner absoluten Mehrheit aus den insgesamt 61 Konzilsstimmen kommt, sind weitere Wahlgänge für den 22. und 29. Januar vorgesehen. Bis dahin sieht der Wahlfahrplan lediglich zwei Gremiensitzungen vor: Spätestens auf der Sitzung des Akademischen Senats am 4. Dezember müssen die Wahlvorschläge vorgelegt werden. Und am 18. Dezember muß das Kuratorium diese Wahlvorschläge zur Kenntnis nehmen. Die anstehenden Wahlen für die drei Vizepräsidenten sind ebenfalls für die Konzilssitzung am 15. Januar vorgesehen.

NEUE HUMBOLDT-PRÄSIDENTEN /rs/ Neuer Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin ist seit dem 1. September Prof. Dr. h. c. Hans Meyer. Der neue Präsident ist Jurist und war seit 1974 Professor für Staats-, Verwaltungs- und Finanzrecht an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Neuer 1. Vizepräsident ist der Mathematiker Prof. Dr. Konrad Gröger. Weitere Vizepräsidenten sind die Professoren Dieter Kirschke, Hans-Wolfgang Presber und Ursula Schaefer.

LEITLINIEN /rs/ Die Reformfraktion an der TU Berlin hat jetzt ihre "Hochschulpolitischen Leitlinien" vorgelegt. Die 50seitige Textsammlung dokumentiert den Stand der Diskussionen in der TU-Reformfraktion vor Beginn des Wintersemesters '96/97 und enthält u. a. Beiträge zu den Themen Hochschulzugang und Rahmenbedingungen des Studiums, Studium und Lehre, Forschung sowie Struktur und Entwicklung. Weitere Artikel widmen sich "Universität und Gesellschaft" und der Personalausstattung. Die Leitlinien sind als Kurzfassung oder in gesamter Länge erhältlich im Büro der TU-Vizepräsidenten, Susanne Teichmann, Raum H 1024 im TU-Hauptgebäude, Telefon: 314-2 42 86.

TU BEI EU-MITTELN VORNE /rs/ Die TU Berlin erhält unter den Berliner Hochschulen mit Abstand die meisten Fördermittel der Europäischen Union (EU). Von den 3,9 Millionen Mark, die im Studienjahr 1995/96 aus Brüssel nach Berlin überwiesen wurden, landete der Löwenanteil von 2,6 Millionen Mark an der Technischen Universität. Zum Vergleich: Die FU erhielt 600000 Mark, die Humboldt-Universität 350000 Mark. Diese Zahlen teilte die Wissenschaftssenatsverwaltung mit. Aber nicht nur in der Bildung, auch in den Förderprogrammen zur Forschung (u. a. Biomed, Biotech und Copernicus) steht die TU Berlin an der Spitze. 1995/96 erhielt sie insgesamt 9,5 Millionen Mark aus EU-Programmen. Die FU und die Humboldt-Universität, deren Zahlen für das Jahr 1995 berechnet wurden, mußten sich mit 3,85 bzw. 1,5 Millionen Mark zufrieden geben.

PROTHESENTECHNIK /rs/ Die Prüfstelle für orthopädische Hilfsmittel der TU Berlin sucht behinderte Menschen, die bereit sind, neueste Paßteile aus der Prothesentechnik zu testen. In erster Linie werden Unter- und Oberschenkelamputierte gesucht, die sich mit kostenlosen Prüfprothesen versorgen lassen können. Weitere Informationen gibt es bei D. Dahlke, Prüfstelle für orthopädische Hilfsmittel, Dovestraße 6, 10587 Berlin, Tel. 314-24353.

E.A.P. STELLT SICH VOR /rs/ Die Europäische Wirtschaftshochschale E.A.P. veranstaltet am Mittwoch, dem 13. November, ab 16 Uhr einen Tag der offenen Tür. Studierende und Schüler/innen können sich dann im Europa-Center (Flachbau, 2. Stock, über Mövenpick) über das E.A.P.-Studium informieren und mit Dozenten, Absolventen und Studierenden reden. Die E.A.P. wurde 1973 gegründet und ist eine staatlich anerkannte private wissenschaftliche Hochschule, die ein dreijähriges Studium "Internationale Betriebswirtschaftslehre" anbietet. Studienorte sind Berlin, Paris, Oxford und Madrid. Weitere Infos gibt es unter der Telefonnummer: 25 48 02 25.

WISSENSCHAFTSKOLLEG I /rs/ Zum beginnenden Wintersemester trifft am Wissenschaftskolleg zu Berlin der mittlerweile 16. Jahrgang von Wissenschaftlichen Mitgliedern (Fellows) ein. In diesem Jahr kommen 37 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zwölf verschiedenen Ländern nach Berlin, um am Wissenschaftskolleg einen Forschungsaufenthalt von zehn Monaten zu verbringen. Wie in den Vorjahren liegt ein Schwerpunkt der Einladungen im Bereich der Theoretischen Biologie. Hier wird sich eine Gruppe von Biologen mit der Frage nach Geschlecht und evolutionären Konflikten befassen, eine andere mit der Informationsverarbeitung in visuellen Systemen bei Menschen und Tieren. Ein weiterer Schwerpunkt betrifft die Islamwissenschaften, denen das Wissenschaftskolleg bereits seit mehreren Jahren besondere Aufmerksamkeit schenkt.

WISSENSCHAFTSKOLLEG II /rs/ Wolf Lepenies ist zum dritten Mal zum Rektor des Wissenschaftskollegs Berlin gewählt worden. Damit steht der FU-Soziologieprofessor für weitere fünf Jahre an der Spitze des Wissenschaftskollegs.

NACHWUCHS I /rs/ Die Zahl junger Postdoktoranden, die ohne eine ausbildungsadäquate Beschäftigung sind, wächst in Deutschland. Darauf wies der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Prof. Dr. Wolfgang Frühwald, hin. Die zurückgehende Zahl der Studienanfänger in Fächern wie den Natur-, Ingenieur- und Lebenswissenschaften sei eine unmittelbare Folge dieser Beschäftigungssituation. In wenigen Jahren werde dort der qualifizierte Nachwuchs fehlen, so Frühwald. Im Vorwort zum DFB-Jahresbericht 1995 nannte Frühwald die Zahl von 38 000 Arbeitsplätzen, die allein in den vergangenen vier Jahren in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der deutschen Industrie verlorengegangen seien.

NACHWUCHS II /rs/ Die Volkswagen-Stiftung in Hannover hat ein Programm "Nachwuchsgruppen an Universitäten" eingerichtet. Junge, herausragend qualifizierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen werden mit Sach- und Mitarbeiterstellen gefördert und sollen damit die Möglichkeit erhalten, frühzeitig eigenständige Forschung zu betreiben. Das Programm ist fachoffen und richtet sich gleichermaßen an die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften wie an Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Medizin. Der Vorteil der neuen Förderung ist laut Volkswagenstiftung, "daß eine Integration in den Lehrbetrieb und die Einbeziehung von Diplomanden und Doktoranden auf kurzem Wege möglich ist." Kontakt: Volkswagen-Stiftung, Dr. Indra Willms-Hoff, Tel. 0511/83 81-3 76.

LEHRSTELLENMARKT /rs/ Wenn Studienplätze gestrichen werden, dann hat das auch negative Auswirkungen auf den Lehrstellenmarkt. Auf diesen Zusammenhang hat der 1. TU-Vizepräsident, Professor Ulrich Steinmüller, in einem Brief an die Berliner Senatorin für Arbeit, Berufliche Bildung und Frauen, Christine Bergmann, hingewiesen. Die derzeit geplante Streichung von 35000 Studienplätzen in Berlin, so Steinmüller, werde dazu führen, "daß mindestens 35000 Abiturienten keinen Studienplatz bekommen werden und daher zusätzlich auf den Lehrstellenmarkt drängen werden." Dadurch werde ein Verdrängungswettbewerb in Gang gesetzt, bei dem Hauptschulabsolventen und Jugendliche ohne qualifizierten Schulabschluß die Leidtragenden sein werden." Die Senatorin solle sich dafür einsetzen, daß den Berliner Hochschulen bei den weiteren Haushaltsberatungen keine weiteren Einsparungen abverlangt werden, die notwendigerweise zu einem weiteren Studienplatzabbau führen würden.

MODELLREGION BIOTECHNOLOGIE /rs/ Gemeinsam mit 15 anderen deutschen Regionen bewerben sich Berlin und Brandenburg gemeinsam am "Bio-Regio-Wettbewerb" des Bundesforschungsministerums. Bei dem Konkurs geht es darum, als eine von drei deutschen "Modellregionen" für den Bereich Biotechnologie augewählt zu werden. Den Gewinnern winken jeweils rund 50 Millionen Mark zusätzliche Forschungsgelder. Die Ergebnisse des Wettbewerbs sollen am 20. November 1996 feststehen. Weiterführende Informationen gibt es auf dem WWW-Server des Bundesforschungsministeriums unter http://www.dfn.de/bmbf/foerderprogramme/bioregio.html

FACHINFORMATION CHEMIE /rs/ Das Fachinformationszentrum (FIZ) Chemie in Berlin wird weiterhin als Serviceeinrichtung für die Forschung im Rahmen der "Blauen Liste" durch Bund und Länder gefördert. Das beschloß im Juli der Wissenschaftsrat. Zur Aufgabe des Fachinformationszentrums gehören das Sammeln, Auswerten und Bereitstellen wissenschaftlicher Daten und Literatur auf dem Gebiet der Chemie und der Nachbarwissenschaften. Zu den FIZ-Aufgaben gehört außerdem die Schulung von Benutzern im Umgang mit Informationssystemen.

BMBF-PATENTSERVER /bmbf/ "Betrifft: Patente". Unter diesem Titel bietet das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) jetzt auch im Internet Informationen und Ratschläge zum Thema "Rechtlicher Schutz und wirtschaftliche Verwertung von Erfindungen" an. Dieser neu eingerichtete BMBF-Patentserver ist per Mausklick von der BMBF-Homepage aus zu erreichen (Adresse: http://www.bmbf.de ) oder unmittelbar unter der Internet-Adresse http://www. patente.bmbf. de
Der BMBF-Patentserver ist gedacht als Informationsangebot für alle, die mehr darüber wissen wollen, was Patente sind, welche Funktionen sie für die Innovationen haben, warum es wichtig ist, Erfindungen durch Patente zu schützen, und wie das BMBF die Patentierung und die wirtschaftliche Verwertung von Erfindungen unterstützt.

GESAMMELTE KOMMUNIKATION /rs/ Welche Fragestellungen im Bereich der Kommunikationspolitik und -wissenschaft haben die Bundesregierung in den vergangen Jahren interessiert, und zwar so sehr, daß sie bereit war, dafür Geld auszugeben? Antworten auf diese Frage gibt jetzt die Publikation "Kommunikationspolitische und kommunikationswissenschaftliche Forschungsprojekte der Bundesregierung (1985-1994)". In der fast 700seitigen Sammlung sind 50 Forschungsprojekte zusammengestellt, die von der Bundesregierung in Auftrag gegeben wurden und deren Ergebnisse beschrieben werden. Themen sind u. a. die Rolle der Medien für die Technikakzeptanz, der Stellenwert von Wissenschaftsjournalismus, neue Informationstechnologien oder die Medienerfahrungen von Kindern und Jugendlichen. Herausgegeben wird der Band vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 53105 Bonn, Telefon: 0228/2 08-0.


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