TU intern - Dezember 1997 - Hochschulpolitik

PROTESTE /rs/ Von wegen "beschauliche Adventszeit" - in den letzten Wochen des Jahres geht es in Berlin und anderen deutschen Hochschulstädten rund: Proteste, Streiks, Demonstrationen. Bei soviel Aktivitäten verliert man leicht den öberblick. Wer per Internet auf dem laufenden bleibenden will, sollte die Meldungen auf der TU-Homepage ( http://www.tu-berlin.de/) und die studentischen Uniwut-Seiten ( http://autos.cs.tu-berlin.de/uniwut/) durchstöbern. Hier gibt es aktuelle Infos, Hinweise auf Aktionen und Arbeitsgruppen, Gremienbeschlüsse und die studentische Streikzeitung.

BUG-KONGRESS /rs/ Vor dem Hintergrund der studentischen Proteste an deutschen Hochschulen wird an der TU Berlin vom 8. bis 11. Januar voraussichtlich der bundesweite Kongreß "Bildung und Gesellschaft" (BuG) stattfinden. Auf dem Kongreß, zu dem Studierende aller Hochschulen eingeladen sind, soll es um Reformen der Hochschulen sowie den Zusammenhang von Bildungssystem und Gesellschaft gehen. Organisiert wird der Kongreß von Studierenden der Berliner Universitäten. Aktuelle Infos gibt es im Internet: http://www.gp.tu-berlin.de/kongress/

LEIBNIZ-PREIS /rs/ Einer der dreizehn diesjährigen Leibniz-Preisträger der Deutschen Forschungsgemeinschaft ist der Werkstoffwissenschaftler Professor Hans-Jörg Fecht (40). Fecht wurde für seine Arbeiten im Bereich der Metallforschung ausgezeichnet. Von 1993 bis '97 war Fecht Professor am Institut für metallische Werkstoffe der TU Berlin; im März dieses Jahres folgte er einem Ruf an die Universität Ulm. Fecht erhält ein Preisgeld von drei Millionen Mark für weitere Forschungsarbeiten. Die TU-Arbeitsgruppe von Hans-Jörg Fecht war 1994 und 1997 an Experimenten im Weltraumlabor Spacelab beteiligt (TU intern, April '97). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) vergibt den Leibniz-Preis, der auch als der "deutsche Nobelpreis" bezeichnet wird, seit 1985. Ziel des Programms ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern.

GRADUIERTENKOLLEGS /rs/ Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Einrichtung von "Europäischen Graduiertenkollegs" beschlossen. Damit will die DFG verstärkt den Austausch junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Europa fördern. In den Kollegs werden Hochschullehrer und Doktoranden einer deutschen und mindestens einer Partnerhochschule des europäischen Auslands zusammenarbeiten. Seit 1990 existiert das Programm "Graduiertenkollegs", das von Bund und Ländern gemeinsam finanziert wird. In den derzeit 301 Graduiertenkollegs arbeiten jeweils rund 20 Doktoranden und Doktorandinnen auf innovativen, häufig interdisziplinären Forschungsfeldern zusammen und absolvieren ein gemeinsames Studienprogramm. Die Absolventen der Kollegs sind im Durchschnitt zwei Jahre jünger als andere Doktoranden. Sie umfassen rund zehn Prozent aller Promotionen in Deutschland.

AKADEMIE /rs/ Die ôffnung der Berliner Hochschulen für ältere Erwachsene mit und ohne Abitur steht im Mittelpunkt einer Verwaltungsvereinbarung, die kürzlich die Berliner Akademie für weiterbildende Studien e. V. mit den drei Berliner Universitäten sowie der Hochschule der Künste und der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege geschlossen hat. Die darin vereinbarte Zusammenarbeit betrifft unter anderem die jährliche Berliner Sommeruniversität, die im Wechsel unter der Schirmherrschaft einer Hochschule stehen wird. Bei den Planungen dazu kann die Akademie je nach Themenschwerpunkt den Lehrkörper der Hochschulen berücksichtigen. Außerdem führt die Akademie zu Semesterbeginn für ältere Erwachsene eine hochschulübergreifende Semestereröffnungs-Veranstaltung durch, in der sie die Weiterbildungs- und Studienangebote der Hochschulen nahebringt. Zur Durchführung der Vereinbarung wird jede Hochschule einen Vertreter bzw. eine Vertreterin in den Beirat der Akademie entsenden.

EUROPOOL '98 /rs/ Am 14. und 15. Januar findet im Lichthof der TU Berlin wieder die Firmenkontaktmesse EuroPOOL statt. Wer einen Praktikumsplatz, ein Thema für eine Diplomarbeit oder einen Job sucht, sollte hier vorbeischa uen: öber 50 Unternehmen stellen sich auf der Messe vor und halten Ausschau nach geeigneten Studierenden, Absolventen und Absolventinnen. Mit einer vorherigen Anmeldung kann man auch Intensivgespräche mit Firmenvertretern ausmachen. Weitere Infos und den ausführlichen Messekatalog gibt es bei: VDI AK Studenten und Jungingenieure, TU Berlin, Sekr. H10, Tel. 31 50 39 01 und bonding, TU Berlin, Sekr. B12, Tel. 31 50 68 40.

FRAUENBEIRAT /rs/ Im kommenden Januar sind alle weiblichen Mitglieder der TU Berlin aufgerufen, einen neuen Beirat für die Wahl der Frauenbeauftragten zu bestimmen. Zu wählen sind alle acht Mitglieder des Gremiums für die Amtszeit vom 1. April 1998 bis zum 31. März 2000. Der Beirat setzt sich zusammen aus jeweils zwei Professorinnen, zwei akademischen Mitarbeiterinnen, zwei Studentinnen und zwei sonstigen Mitarbeiterinnen. Gewählt wird am 22. und 23. Januar in der Zeit von 10 bis 15 Uhr, entweder im örtlichen Wahllokal des jeweiligen Fachbereichs oder im Raum H 2037 im TU-Hauptgebäude. Briefwahl ist möglich und muß zuvor in der Geschäftsstelle des Zentralen Wahlvorstands beantragt werden: Raum H 2028/2030 im TU-Hauptgebäude, Tel. 314-2 25 32, montags bis freitags von 9-12 Uhr und von 14-15 Uhr.

PREPARING WOMEN TO LEAD /rs/ Junge Frauen sollen ermutigt werden, Führungspositionen in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft anzustreben. Das ist das Ziel des EU-Projekts "Preparing Women to lead", das von Barbara Schaeffer-Hegel, Professorin am Fachbereich 2 Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften der TU Berlin, und der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft entwickelt worden ist. Dazu werden besonders qualifizierten Hochschulabsolventinnen dreimonatige Praktika (Internships) bei Frauen in Führungspositionen vermittelt. öber das Vorbild und den persönlichen Kontakt zu einer erfolgreichen weiblichen Führungskraft will das Projekt Frauen ermutigen, Führungsverantwortung anzustreben. "Preparing Women to lead" wird von der Europäischen Kommission und dem Bundesfrauenministerium zunächst für drei Jahre gefördert. Bewerbungsschluß für die Internships 1998 ist der 15. Dezember 1997. Weitere Informationen bei: Prof. Dr. Barbara Schaeffer-Hegel, TU Berlin, Stichwort: Preparing Women to lead, CR 8, Jebensstr. 1/Hertzallee, 10623 Berlin, Tel. 314- 31 47 33 98, E-Mail: barb0230@ linux.zrz.tu-berlin.de

EXPERTINNEN /rs/ WiTEC steht für "Woman in Technology" und ist eine europäische Initiative, die Frauen ermutigen soll, sich verstärkt an Forschungsprojekten zu beteiligen. Deshalb gibt WiTEC die Datenbank "European Database of Women Experts in Science, Engineering and Technology" heraus. Darin sind Expertinnen aus Wissenschaft, Technologie, und Entwicklung aus ganz Europa aufgelistet. Die WiTEC-Datenbank ist im WWW unter der Adresse http://www.shu.ac.uk/witec/ zu erreichen. Dort sind ebenfalls Hintergrundinformationen sowie Kontaktmöglichkeiten angegeben. Die Initiative wird von der Europäischen Union gefördert.

FASA /rs/ Der Förderungsausschuß zur Vergabe von Stipendien an ausländische Studierende (FASA) an der TU Berlin sucht neue Mitglieder, denn die Amtszeit der aktuellen Besetzung läuft am 31. März nächsten Jahres ab. Gesucht werden Interessenten, die Lust haben, Förderungsanträge ausländischer Studierender zu behandeln sowie die Verlängerungsanträge ausländischer DAAD-Stipendiaten zu begutachten. Zu besetzen sind folgende neun Posten: zwei Professoren/innen, zwei akademische Mitarbeiter/innen und zwei Studierende sowie je eine Vertretung für jede Gruppe. Eines der studentischen Mitglieder muß außerdem ein Ausländer bzw. eine Ausländerin sein. Die nächste Amtszeit beginnt am 1. April 1998 und dauert für die nicht-studentischen Mitglieder zwei Jahre, für die Studierenden ein Jahr. Wer sich für die Arbeit im FASA interessiert, kann sich bis zum 15. Januar 1998 bei der FASA-Geschäftsstelle mit einem Lebenslauf und einem Begründungsschreiben bewerben: Roswitha Paul-Walz, Raum H 53 im TU-Hauptgebäude. Für telefonische Rückfragen: 314-2 44 97.

KOOPERATIONSVERTRAG /gl/ Die Deutsche Telekom und die TU Berlin unterzeichneten am 8. Dezember einen Vertrag. Ziel der auf mehrere Jahre angelegten Kooperation ist die Entwicklung innovativer Telekommunikations-Anwendungen auf Basis der sogenannten Agententechnologie und der Internet-Programmiersprache Java. Angesiedelt ist das Projekt in dem DAI-Labor für "Verteilte künstliche Intelligenz" am Fachbereich Informatik der TU Berlin.

PRAKTIKA GESUCHT /rs/ Die International Association for the Exchange of Students for Technical Experience (IAESTE) sucht für das kommende Jahr noch deutsche Firmen, die ausländische Studierende als Praktikanten aufnehmen können. 1997 konnte IAESTE über 1500 Praktikantenplätze in rund 500 deutschen Betrieben vermitteln, vor allem in den Bereichen Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Land- und Forstwirtschaft. Der Vermittlungsservice, der in Deutschland vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) durchgeführt wird, wird vom Auswärtigen Amt und dem Bundesbildungsministerium gefördert und kostet die Arbeitgeber nichts. Die Firmen, die sich beteiligen bezahlen lediglich eine monatliche Praktikantenvergütung von mindestens 1100 DM. Interessierte Unternehmen wenden sich an das Deutsche Komitee der IAESTE im DAAD, Postfach 200404, 53134 Bonn, Tel. 0228/882-231, E-Mail: iaeste@daad.de, WWW: http://www.iaeste.de/.


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