AKTUELLES

STARTHILFE /bw/ Um den Studienanfang für ausländische Studierende, die sich an der TU Berlin neuimmatrikuliert haben, etwas zu erleichtern, veranstaltet das Akademische Auslandsamt auch zum Sommersemester 1997 wieder ein mehrtägiges Einführungsseminar. In kleinen Gruppen können sie ihren jeweiligen Fachbereich und auch verschiedene Einrichtungen der Universität besuchen, betreut werden sie dabei von Studierenden höherer Semester. Das Seminar läuft vom 2. bis zum 4. April. Das Programm des Seminars gibt es beim Akademischen Auslandsamt der TU Berlin, Hauptgebäude, Raum H 55, Tel.: 030/314-2 46 91/ -2 44 11 (Marie-Luise Richter oder Harald Nitsche). Bitte melden Sie sich vorher an.

RECHENSCHAFTSBERICHT ONLINE /rs/ Der Rechenschaftsbericht des Präsidenten der TU Berlin liegt für den Berichtszeitraum 1995/96 erstmals in einer elektronischen Version im Internet vor. Er steht jetzt sowohl der TU-internen Öffentlichkeit als auch weltweit allen Interessierten zur Verfügung, die einen Zugang zum Internet haben. Im Vergleich zur bisherigen Papierausgabe konnten die Kosten mit der elektronischen Version deutlich gesenkt werden. Der Bericht wurde in Zusammenarbeit mit der TU-Pressestelle als Dokument für das World Wide Web (WWW) aufbereitet und enthält Texte, Tabellen und Graphiken. Er bietet ausführliche Informationen zum Leistungsstand der TU Berlin in Lehre und Studium, in der Forschung sowie in den Service- und Dienstleistungsbereichen. Weitere Themen: Ausstattungsdefizite und Planungsunsicherheit in den Fachbereichen und Profilbildung an der TU Berlin. Zu finden ist der Online-Rechenschaftsbericht unter der Adresse: http://archiv.pressestelle.tu-berlin.de/rb/1995-96/

SPENDE FÜR FAHRZEUGTECHNIK /bw/ In Zeiten, in denen die Budgets der Universitäten drastisch gekürzt werden, sind Hilfen von außen, seien es Forschungs-Drittmittel oder Spenden, überaus wertvoll. Unterstützung für Forschung und Lehre hat das Fachgebiet Fahrzeugtechnik im Institut für Straßen- und Schienenverkehr der TU Berlin von der Firma Rockwell Golde GmbH erhalten, die über 30000 DM gespendet hat. Es ist nicht das erste Mal, daß die Firma dem Institut finanziell unter die Arme greift. Insgesamt bekam das Fachgebiet von Prof. Dr.-Ing. Hermann Appel in den vergangenen Jahren bereits mehr als 200000 DM von der Firma mit Sitz in Frankfurt a.M. gespendet. Mit Hilfe dieser Spenden wird das Gebiet CAD/CAE (Computer Aided Design/Computer Aided Engineering) unterstützt, das einen zunehmend wichtigen Platz bei der Entwicklung von Produkten und in der Ausbildung einnimmt. Angeschafft wurden mit der finanziellen Hilfe von außen Software und Workstations.

INTERNATIONALES STUDIENZENTRUM /rs/ Im Gebäude des ehemaligen "Edinburgh-Hauses" am Theodor-Heuss-Platz ist im Januar das Internationale Studienzentrum Berlin (ISB) eröffnet worden. Das Wohn- und Begegnungszentrum wird vom Berliner Studentenwerk getragen und bietet rund 60 jungen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen für jeweils ein Jahr Unterkunft sowie eine Handbibliothek, einen Zeitungslesesaal und Konferenzmöglichkeiten. Die Bewohner werden hauptsächlich Stipendiaten aus den Ländern der ehemaligen Alliierten sein, die über die Studienstiftung des Abgeordnetenhauses, den Deutschen Akademischen Austauschdienstes und die Alexander-von-Humboldt-Stiftung gefördert werden. Rund zehn der Plätze sind für deutsche Studierende vorgesehen, die eine Mittlerrolle zwischen den ausländischen Gästen und deren Studienort übernehmen sollen. Finanziell wurde das ISB durch die Bundesregierung, die Max-Kade-Foundation und die Deutsche Klassenlotterie Berlin unterstützt.

LEHRANGEBOTE AUFGELISTET /rs/ Hochschulen, Universitäten und Institute aus 15 europäischen Ländern bietet jetzt die Datenbank Ortelius im World Wide Web. Neben Adressen werden vor allem Studienangebote sowie Zulassungsbedingungen und mögliche Abschlüsse aufgelistet. In der momentanen Erprobungsphase wird das Angebot in englischer Sprache von der Universität Florenz unter http://ortelius.unifi.it/ präsentiert. Später wird Ortelius in weiteren Sprachen angeboten. Benannt ist die Datenbank nach einem flämischen Kartographen des 16. Jahrhunderts, der als erster das geographische Wissen seiner Zeit in einem Atlas dokumentierte.

BERICHTIGUNG /tui/ In der TU-intern-Ausgabe vom Januar 1997 ist uns ein Fehler unterlaufen: In der Chronik "50 Jahre TU Berlin" meldeten wir, daß der Hochschulentwicklungsplan III, kurz HEP III, am 5. Januar 1995 verabschiedet wurde. Ein aufmerksamer Leser wies uns darauf hin, daß ein Jahr zuvor, am 16. Februar 1994, die Grundsätze zum HEP III verabschiedet wurden. Über den HEP III als solchen hatte der Akademische Senat am 18. Mai 1994 abgestimmt.

RÜTTGERS FORDERT INTERNATIONALE HOCHSCHULEN /ak/ Das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung, Technologie und Bildung wird in den nächsten Jahren für die Einrichtung internationaler Modellstudiengänge 30 Millionen Mark bereitstellen. Das sagte Forschungsminister Jürgen Rüttgers anläßlich eines Treffens mit seinem italienischen Amtskollegen Luigi Berlinguer. Weitere 420 Millionen Mark würden zur Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit der Hochschulen aus dem Hochschulsonderprogramm III bereitgestellt. Deutschland habe ein hohes Interesse an der Ausbildung ausländischer Studenten, erklärte der Forschungsminister. Die deutschen Universitäten und Hochschulen müßten, so Rüttgers, wieder zu Begegnungszentren der akademischen Jugend der Welt gemacht werden.

STRATEGIEPAPIER FÜR DIE CHEMIE /rs/ "Ein Aktionsplan für die Sicherung des Chemiestandorts Deutschland" - das ist das Ziel eines Strategiepapiers, das Bundesforschungsminister Rüttgers gemeinsam mit Vertretern der Chemischen Industrie, der Gewerkschaft und der Wissenschaftsorganisationen Anfang Februar vorgestellt hat. Die Beteiligten fordern darin eine Modernisierung des Chemiestudiums, möglicherweise durch Hinzunahme interdisziplinärer Fächer wie Agrarchemie, Bauchemie, Chemieinformatik oder Geochemie. Denkbar seien auch betriebswirtschaftliche oder juristische Kenntnisse. Modellstudiengänge an einigen Standorten sollten Rahmenbedingungen für solche Neuorientierungen und neue Studien- und Prüfungsordnungen erproben. Außerdem mahnten die Verfasser des Aktionsplans einen verstärkten Wettbewerb in und zwischen den Hochschulen an und ermunterten Chemiestudierende, Teile ihres Studiums im Ausland zu absolvieren. Details zum Aktionsplan finden sich im WWW unter http://www.dfn.de/ bmbf/pressemitt/pm020397.html

DO YOU SPEAK ENGLISH? /iwd/ In der Europäischen Union kann jeder zweite Bürger auf diese Frage eindeutig mit "Yes" antworten. Ein Sechstel der EU-Bürger spricht Englisch als Muttersprache, doppelt so viele beherrschen Englisch als Fremdsprache. Kommunikatives Medium ist auch Französisch. Die Frage "Parlez vous français?" bejahen immerhin noch 15 Prozent der EU-Bürger, die außerhalb Frankreichs leben. Deutsch ist zwar die Muttersprache eines Viertels der EU-Bevölkerung. Doch Deutsch als Fremdsprache hat nur jeder elfte EU-Nachbar parat. Beim Blick auf das Fremdsprachenlernen fällt auf: Je kleiner das Land und je weniger verbreitet die Muttersprache, desto besser sind die Fremdsprachen-Kenntnisse. Musterschüler sind hier die Niederländer, Dänen und Luxemburger. Weniger gut steht es um die Fremdsprachen in den südeuropäischen Ländern. Dort wird in den Schulen seltener Englisch gelernt, Deutsch nur in Ausnahmefällen.

KEIN ERFOLGLOSES STUDIUM /rs/ Im Studienjahr 1994 beendeten in Deutschland insgesamt 219500 Männer und Frauen erfolgreich ihr Studium, davon 22400 mit einer Promotion. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Absolventenzahl im Vergleich mit dem Vorjahr um neun Prozent an. Die durchschnittliche Studiendauer der Absolventen betrug 5,6 Jahre. "Vergleicht man die Zahl von 197000 Prüfungen (ohne Promotionen) mit der Zahl der Studienanfänger im Studienjahr 1988 von 278 600, so zeigt sich, daß in einem Zeitraum von fünfeinhalb Jahren mehr als 70 Prozent der Studienanfänger zu einem erfolgreichen Hochschulabschluß gelangten", kommentierte der Vorsitzende der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Hans-Uwe Erichsen. Diese Zahlen, so Erichsen, widerlegten das Vorurteil, an den deutschen Hochschulen werde zu lange und zu erfolglos studiert.

KMK: LEITUNGSSTRUKTUREN /rs/ Wie können die Leitungsstrukturen an deutschen Hochschulen verbessert werden? Antworten auf diese Frage versucht die Kultusministerkonferenz (KMK) in einem Bericht zu geben, den sie Ende Januar verabschiedete. Unter anderem schlagen die Kultusminister vor, bei Hochschulorganen deutlicher als bisher zwischen solchen zu unterscheiden, die Zieldefinitions- und Kontrollfunktionen wahrnehmen (z. B. Senate) und solchen, deren Aufgabe die Exekutive ist (z. B. Präsidium). Die Exekutivorgane, so der KMK-Vorschlag, sollten durch verschiedene Maßnahmen für ihre neuen Aufgaben befähigt werden, etwa durch Arbeitsteilung in Ressorts, ein "professionelles Management" und ein "wirksames Controlling". Darüber hinaus präsentiert der KMK-Bericht die Vision einer "Hochschule mit echter Selbstverwaltung" im Sinne einer autonom gestalteteten Selbstverwaltungskörperschaft mit hauptamtlichem Management und externen Aufsichtsgremien. Der Bericht ist zu beziehen über das Sekretariat der Kultusministerkonferenz, 53012 Bonn, Postfach 2240, Telefon (0228) 501-0.

HRK: ZEHN THESEN /rs/ Mit zehn Thesen zur künftigen Gestaltung des Hochschulrechts meldete sich die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Ende Januar zu Wort. Darin fordert die HRK weniger staatliche Regelungen und mehr Autonomie für die Hochschulen in akademischer, finanzieller, personeller und organisatorischer Hinsicht. Die Hochschulen könnten auf diese Weise effizienter und wettbewerbsfähiger werden, so die HRK. Zudem wäre es möglich das Hochschulsystem durch "Diversifizierung zwischen und in den Hochschulen (gestufte Abschlüsse) weiterzuentwickeln". Der Staat soll sich nach den HRK-Vorstellungen auf die Globalsteuerung und die Rechtsaufsicht sowie auf eine verläßliche und nach Effizienzkriterien gestufte Finanzierung beschränken.


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