FORSCHUNG

Keinen Pfennig dazubezahlt

Interhospital '97: TU Berlin organisiert Forschungsstand

Vier Tage lang trafen sich Anfang Juni Fachleute aus Krankenhaus und ambulanter Versorgung zur Messe Interhospital '97 in Hannover. In neun Hallen präsentierten rund 1900 Aussteller aus 40 Ländern Medizintechnik für Krankenhäuser, Heime, Rehabilitations-Einrichtungen und Arztpraxen. In der Halle 16 gab es Neuheiten aus Forschung und Entwicklung zu sehen - auch von der TU Berlin.

Die Sonderausstellung mit Exponaten aus Forschung und Entwicklung, die seit zwei Jahren zum Interhospital-Programm gehört, stand dieses Mal unter dem Motto "clinic vision - Forschung für das Krankenhaus von morgen". Organisiert wurde der Stand zum ersten Mal vom Bereich Wissenstransfer (WTB) der TU Berlin, der sich bei der Ausschreibung gegen mehrere private Agenturen durchgesetzt hatte.

Mehr als 30 Exponate wurden im Rahmen von "clinic vision" gezeigt, von über 20 Ausstellern aus Unis, Fachhochschulen, Forschungsinstituten und Industrieunternehmen. Unter anderem aus den Bereichen Krankenhausmanagement, Telemedizin und Radiologie.

Der Clou für die sechs TU-Forschergruppen, die an der "clinic vision" teilnahmen: Ihre gesamten Kosten wurden vollständig vom TU-Wissenstransfer getragen, "inklusive Reise, Spesen und Standmiete", erläutert WTB-Mitarbeiterin Michaela Kirchner, die den clinic-vision-Stand betreute.

Möglich geworden war das, weil WTB die Einnahmen aus dem Messeauftrag an die TU-Wissenschaftler weitergab: Als ein Überschuß absehbar wurde, hatten die WTB-Mitarbeiter verschiedene TU-Wissenschaftler gefragt, die sich schließlich an sechs Messebeiträgen in Hannover beteiligten.

Mit dabei waren Laserspezialisten vom Optischen Institut am Fachbereich Physik; sie stellten einen Festkörperlaser vor, dessen Infrarotstrahl bei der chirurgischen Behandlung von Kurz- und Weitsichtigkeit eingesetzt werden kann. Auch das TU-Institut für Gesundheitswissenschaften zeigte sich und stellte die Fachdatenbank HECLINET und mehrere Forschungsprojekte vor. Das Institut für Elektronik und Lichttechnik erläuterte EchoEdge, ein Programmpaket zur medizinischen Ultraschallsignalverarbeitung. Über Umweltmanagementsysteme für Krankenhäuser informierte die Arbeitsgruppe Umweltstatistik an der TU Berlin (ARGUS). Und die Fachgruppe Computer Graphics der TU-Informatik präsentierte die Vorbereitungen für den im Juni in Berlin stattfinden Weltkongreß der Medizininformatik CAR '97.

Rund 10000 DM an Standkosten sparten die TU-Wissenschaftler durch die WTB-Gratis-Einladung. Und mehr wäre drin gewesen, betont clinic-vision-Organisatorin Michaela Kirchner: "Wir hätten auch noch mehr Wissenschaftler mitnehmen können."

rs


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