SCHAUSTELLE BERLIN

Nicht nur sauber, sondern rein!

Wie und wo Mikrochips für Computer entwickelt werden

Wenn TU-Wissenschaftler an der Weiterentwicklung von Mikrochips arbeiten, sehen sie fast so aus wie Ärzte in einem Operationssaal. Handschuhe, Hauben und Kittel sind Pflicht für die Forscher, damit kleinste Staubteilchen die Arbeit an den immer kleiner werdenden Chips nicht zunichte machen. Reinräume nennt man solche Forschungslabore, in denen Sauberkeit oberstes Gebot ist. Bei der Führung im Forschungsschwerpunkt Technologien der Mikroperipherik werden die Besucher einen Einblick in die Herstellung von Mikrochips mit Hilfe modernster Siliziumtechnologie erhalten.

Vorgestellt werden auch Forschungen zur umweltgerechten Entwicklung elektronischer Produkte wie Leiterplatten. Ziel ist es, die Nutzungsdauer dieser Produkte durch Wiederverwertung zu verlängern. Darüber hinaus erarbeiten die Forscher Werkzeuge zum Entwurf umweltgerechter Geräte.

Wie die Wissenschaftler werden auch die Besucher Schutzkleidung tragen.

Zeit: 20. Juni, 13.00_15.00 Uhr.'
Ort: TU Berlin, Forschungsschwerpunkt Technologien der Mikroperipherik, Gustav-Meyer-Allee 25, Gebäude 17a, Aufgang 5, Raum 294, 13355 Berlin-Wedding.


Fabrik der Zukunft

Die Fabrik im Zeitalter der Roboter

Eine besonders wirksame Form der Umweltentlastung ist die Wiederverwertung alter Materialien. Alte Produkte sollen in ihre Bestandteile zerlegt werden, um dann erneut eingesetzt zu werden. Im Produktionstechnischen Zentrum (PTZ) werden Voraussetzungen dafür geschaffen, daß ausgediente Haushaltsgeräte wie Kühlschränke und Waschmaschinen besser als bisher recycelt werden können. Dafür werden Produktionsanlagen und Werkzeuge konzipiert, die den Demontageprozeß automatisieren und effizienter gestalten sollen.

Das PTZ, auch die "Fabrik der Zukunft" genannt, widmet sich in seinen Forschungen der gesamten Breite der Produktionstechnik. Dazu gehören die Entwicklung von Industrierobotern sowie die Verbesserung der Steuerungssysteme. Gezeigt werden auch Roboter im Einsatz.

Zeit: 28. Juni, 14.00_18.00 Uhr.
Ort: TU Berlin, Produktionstechnisches Zentrum (PTZ), Pascalstraße 8-9, 10587 Berlin.


Flugzeuge und Pinguine

Bionik, eine Wissenschaft, die von der Natur lernt

Zwischen Flugzeugen und Pinguinen scheint es auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten zu geben. TU-Forscher sehen das anders. Sie empfehlen Pinguine als Vorbilder für den Bau von Flugzeugrümpfen und Unterwasserfahrzeugen. Experimente haben nämlich ergeben, daß ein pinguinähnlicher Flugzeugrumpf den Energieverbrauch erheblich reduzieren kann.

Auch andere Vorbilder der Natur können für umweltverträgliche Lösungen der Technik Pate stehen. Aus dem Flugverhalten des Vogelgefieders haben die Forscher neuartige Tragflächen entwickelt, die die Stabilität von Flugzeugen erheblich verbessern sollen.

Nachbildungen der Schleimschicht von Fischen oder der Elastizität der Delphinhaut sind weitere Beispiele für Forschungen am Fachgebiet Bionik und Evolutionstechnik, die dazu beitragen sollen, Energie einzusparen.

Zeit: 21. Juni 1997, 14.00_18.00 Uhr.
Ort: TU Berlin, Fachgebiet Bionik und Evolutionstechnik, Ackerstraße 75, 13355 Berlin-Wedding.


Auch die Titanic war nicht unsinkbar

Forschungen, damit kein Schiff sinkt

Ein Schiff wird nicht einfach gebaut und dann ins Wasser gelassen. Viele Faktoren spielen eine Rolle, damit es nicht gleich bei der ersten Welle in den Fluten versinkt. So beschäftigen sich die Forscher am Institut für Schiffs- und Meerestechnik denn auch mit Fragen von Schwimmfähigkeit, Stabilität, Verhalten beim Leckschlagen, Kentersicherheit oder der Sicherheit von Antriebssystemen der Schiffe. Zur Veranschaulichung wird ein Computervideo über das Kentern von Schiffen gezeigt. Interessant sind auch die im Kavitationstank vorgeführten Effekte unter Wasser rotierender Propeller, zum Beispiel von Schiffsschrauben.

Wichtig für den Umweltschutz sind die Forschungen an verbesserten Ölabschöpfsystemen. Diese sollen helfen, Folgen einer Ölkatastrophe nach Tankerunglücken einzudämmen.

Zeit: 27. Juni, 13.00_15.00 Uhr
Ort: Institut für Schiffs- und Meerestechnik, Salzufer 17_19, (Severin-Gelände), 10587 Berlin


Wind und Wellen

Wasserbau- und Schiffbauforschung in der rosa Röhre

Seefahrt, das bedeutet Ringen mit den Gewalten der Natur, mit Wind und Wellen. Diesen Kampf können die Besucher der Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau am erleben. Mit verkleinerten Modellen werden in den Strömungskanälen Bedingungen wie auf hoher See simuliert. Wirkungen von Wind und Wellen auf Schiffe sind so nachvollziehbar. Und auch die Autoindustrie läßt hier Strömungsversuche durchführen.

Wellengang und Strömungen werden in dem enormen Wasserumlauf erzeugt, der von außen weithin sichtbare rosafarben angestrichen ist. Mit einem Fassungsvermögen von 3000 Tonnen Wasser ist der Wasserumlauf der größte seiner Art auf der Welt.

Zeit: 27. Juni, 10.00_12.00 Uhr.
Ort: TU Berlin, Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau, Müller-Breslau-Straße, 10623 Berlin.


Steine in Berlin

Stadtgeschichtliche Rundgänge

Die vielfältige Bedeutung von Steinen für Berlin ist das Thema von drei verschiedenen Rundgängen in Berlins Mitte, die das Institut für Geowissenschaften II anbietet.

Findlinge, Kiesel und Sand sind mehr als nur die Stoffe, aus denen Häuser entstehen: In ihren Bestandteilen spiegeln die Materialien, die in den Berliner Gebäuden verwendet wurden, eine über zwei Milliarden lange geologische Geschichte wider. Steine erzählen Erdgeschichte aufgrund der Herkunft und Bildung der Baumaterialien, die Architekturgeschichte in ihrer technischen und künstlerischen Verwendung am Bau und die Handelsgeschichte aufgrund ihrer Verfügbarkeit.

Findlinge in Berlin: 22. Juni, 11.00 Uhr; 9. Juli, 13.00 Uhr; 27. Juli, 11.00 Uhr; Treffpunkt: Humboldt-Denkmal vor dem Haupteingang der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, 10099 Berlin

Naturwerksteine im alten Stadtkern von Berlin und Cölln: 30. Juni, 13.00 Uhr; 15. Juli, 13.00 Uhr; 10. August, 11.00 Uhr; Treffpunkt: U-Bahnhof Hausvogteiplatz (östl. Ausgang), 10117 Berlin

Naturwerksteine am Forum Fridericianum (Unter den Linden): 26. Juni, 13.00 Uhr; 22. Juli, 13.00 Uhr; 7. August, 13.00 Uhr; Treffpunkt: Deutsche Staatsoper, Unter den Linden 7, 10109 Berlin

Die Dauer der Rundgänge beträgt jeweils drei Stunden. Für die Teilnahme ist ein Entgelt in Höhe von 15 DM (ermäßigt 12 DM) zu entrichten.


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