STUDIERENDE

Computernetz hilft beim Bauen

Mit der Preisverleihung für die besten elf Geschäftsplankonzepte fand am 16. April die zweite Stufe des Berliner Businessplan-Wettbewerbs ihren Abschluß. Insgesamt 69 Teams und Einzelpersonen hatten sich mit ihren Geschäftsideen an der zweiten Stufe des Wettbewerbs beteiligt, 47 davon auch schon an der ersten Stufe. Ein Team aus der TU Berlin, bestehend aus drei Wissenschaftlichen Mitarbeitern vom Institut für Bauingenieurwesen, war unter den elf Preisträgern.

Daniela Ilieva, Andreas Laabs und Gerrit Schutte vom TU-Institut für Bauingenieurwesen wollen mit ihrem Geschäft, dem Unternehmen WeltWeitBau GmbH, eine neuartige Technologie für das Arbeiten mit Computernetzen zur Verfügung stellen, die auf die besonderen Bedürfnisse und Anforderungen im Bauwesen ausgerichtet ist. Das technische Konzept sieht ein modular gegliedertes Netzwerk vor, das auf Erfahrungen beruht, die in einem von der Hochtief Software GmbH und dem TU-Institut für allgemeine Bauingenieurmethoden realisierten Projekt "Eine Datenbahn für das Bauen" gewonnen wurden. Mit dieser Netzwerklösung für das Bauen wird die Bearbeitung und Nutzung von Zeichnungen im Bauwesen um zwei wesentliche Komponenten erweitert: um eine Kommunikationsoberfläche und ein Protokoll. Mit den Funktionen der Oberfläche können verschiedene Versionen einer Zeichnung an verschiedenen Orten bearbeitet werden.

Mit der von Daniela Ilieva, Andreas Laabs und Gerrit Schutte weiterentwickelten Netzwerktechnologie sollen mittelständische und große Unternehmen sowie öffentliche Verwaltungen Bauprojekte effektiver und kostengünstiger durchführen. Mit Hilfe des Computernetzes können nun Pläne, Tabellen, Schriftverkehr oder auch Notizen zwischen den am Bau Beteiligten leichter und schneller ausgetauscht und bearbeitet werden. Mit der zuverlässigen Kontrolle von Terminen und Kosten wird die Übersicht über das Bauprojekt zu jeder Phase der Planung und Ausführung beibehalten. Das neue System sorgt dabei für Zuverlässigkeit und Sicherheit beim Austausch der Daten. Ein weiterer Vorteil ist, daß im Anschluß an die Bauarbeiten alle Gebäudedaten in digitaler Form vorliegen und als Datenbasis für die Gebäudebewirtschaftung benutzt werden können. Insgesamt, so die Einschätzung der drei TU-Mitarbeiter, wird die Nutzung dieses umfassenden Informationsmanagements die Wettbewerbsposition der Unternehmen am Markt steigern.

Studierende werden Unternehmer lautet die Idee, die hinter dem Businessplan-Wettbewerb steckt. Ins Leben gerufen wurde er vergangenen Jahres von der Unternehmensberatung McKinsey & Company zusammen mit den drei Berliner Universitäten, dem Existenzgründer-Institut Berlin e.V. und dem bbw, Bildungswerk der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg e.V. In drei Stufen läuft der Wettbewerb ab, der von der Einreichung einer Geschäftsidee in eine erfolgreiche Unternehmensgründung münden soll. Vor allem Geschäftsideen aus dem universitären und wissenschaftlichen Forschungsbereich standen im Mittelpunkt der ersten Stufe. Die zweite Projektphase wandte sich zusätzlich an erfahrene Berufspraktiker und junge Unternehmer, um die Vernetzung von Wissenschaftlern und Unternehmern zu unterstützen. In der dritten Stufe ist der Businessplan schließlich im Detail auszuarbeiten, Unternehmensprofil und Managementteam sollen beschrieben werden. Einsendeschluß für die dritte und letzte Stufe des Wettbewerbs ist der 14. Mai 1997. Weitere Informationen zum Businessplan-Wettbewerb gibt es im WWW: http://www.bwl.uni-muenchen.de/bpw/.

gl


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