TU intern - November 1997 - Das Allerletzte

Bei den Beteiligungen zu den Gremienwahlen an den deutschen Hochschulen mag manch einer nur den Kopf schütteln. Andere greifen zum erhobenen Zeigefinger und halten den desinteressierten Studentenmassen ihre Trägheit vor: "Laßt nicht alles mit Euch machen, macht selber was. Geht doch in die Gremien!" Daß sich auch andere Körperteile zum Kommentar eignen, zeigen die Ergebnisse des jüngsten Plakatwettbewerbs des Deutschen Studentenwerks (DSW).

Das "chronische Desinteresse der Studierenden an der Hochschulpolitik" nervte das DSW so sehr, daß es den 11. Wettbewerb unter das Motto "Aufwachen! Aufruf zur Einmischung in eigener Sache" stellte. Gesucht wurden Plakate, "die die Studierenden dazu motivieren sollen, sich beispielsweise aktiv in den Hochschulgremien für die eigenen Interessen einzusetzen".

Dieses Mal nahmen 140 Studentinnen und Studenten aus 22 verschiedenen Hochschulen die Herausforderung an und reichten 203 Plakatentwürfe ein; sechs wurden prämiert. Der erste Preis ging an einen Entwurf aus Nürnberg: Er zeigt einen Zettel mit der Notiz "Hier sollte eigentlich ein Plakat zum Thema ,Engagement an der Uni' hängen, aber wir hatten keinen Bock"

Eine Auswahl von dreißig der eingesandten Plakate ist zur Zeit als Wanderausstellung in über 20 Hochschulstädten unterwegs. Mit dabei: der Entwurf von Daniela Kropf von der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (unsere Abbildung).

rs


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