+++ MELDUNGEN - MENSCHEN +++

ALTERNATIVER NOBELPREIS /rs/ Der "Right Livelihood Award" der "Stiftung für richtiges Leben" ging in diesem Jahr an Professor Michael Succow von der Universität Greifswald. Succow teilt sich den sogenannten Alternativen Nobelpreis mit vier weiteren Preisträgern. Succow ist Direktor des Botanischen Instituts der Universität Greifswald und war von 1990 bis 1991 Gastprofessor für Angewandte Ökologie an der Technischen Universität Berlin.

PREIS FÜR STEINE /cho/ Der Entstehung und Versiegelung von geologischen Hohlräumen widmet sich der TU-Geologe Carsten Reinhold in seiner Dissertation "Prozesse, Steuerung und Produkte komplexer Diagenese-Sequenzen in süddeutschen Malm-Karbonaten". Er untersucht die Entwicklung der ca. 150 Millionen Jahre alten, oberjurassischen Gesteine der Schwäbischen Alb von der Zeit ihrer Entstehung bis heute. Dieses Gestein ist von allgemeinem Interesse, da deren Hohlräume u.a. bedeutende Grundwasservorräte besitzen. Nachdem die Arbeit bereits mit dem 3000 DM dotierten Karl-Deilmann-Preis von den Förderern der Geoingenieurwissenschaften und der Werkstoffwissenschaften an der TU Berlin e.V. ausgezeichnet wurde, erhält Carsten Reinhold nun auch den dritten Preis bei der diesjährigen Walter-Schall-Preis-Verleihung. Vergeben wird dieser mit 1000 DM dotierte Preis von der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg

KINDERARBEIT /tui/ Um alternative Ansätze in der sozial- und berufspädagogischen Arbeit mit arbeitenden Kindern und Jugendlichen ging es Anfang September auf einer internationalen Konferenz in Córdoba, Argentinien. Auf Einladung der Universität Córdoba hatten Professor Manfred Liebel und Bernd Overwien vom Fachbereich 2 Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften der TU Berlin an der Konferenz teilgenommen. Für eine verbessserte und gemeinsame Forschungsarbeit auf diesem Gebiet konstituierte sich während der Expertenkonferenz außerdem ein europäisch-lateinamerikanisches Netzwerk, dem derzeit sieben Universitäten aus Mexiko, Nicaragua, Brasilien, Argentinien, Italien, Spanien und Deutschland angehören, darunter auch die TU Berlin. Parallel zur Konferenz fand ein Treffen von arbeitenden Kindern und Erziehern/innen verschiedener Nichtregierungsorganisationen aus den Ländern der Region statt.

NEUE PRESSESPRECHERIN /rs/ Neue Pressesprecherin der FU Berlin ist Dr. Felicitas von Aretin. Sie war zuvor Redakteurin für den Bereich Hochschule in der Tageszeitung "Die Welt" und trat im Sommer die Nachfolge von Christian Walther an, der wieder in den Journalismus wechselte.

KOORDINATOR /rs/ Till Heyer-Stuffer, ehemaliger dritter Vizepräsident der TU Berlin, arbeitet jetzt an der Universität Potsdam. Seit kurzem ist er dort Koordinator für Planung und Controlling. Er unterstützt das Rektorat in Fragen der Strukturplanung und der Globalisierung des Haushalts. Außerdem soll er sich um den Kontakt in die Brandenburgische Politik hinein kümmern.

GEBURTSTAG /tui/ Einen runden Geburtstag (50) konnte Kanzler Podewils am 13. September feiern. Eine launige Rede hielt TU-Vizepräsident Christian Thomsen, der vor den Zuhörern viele unbekannte Facetten des Verwaltungschefs ausbreitete. Insbesondere des Kanzlers Italienbegeisterung, die aus einem anderthalbjährigen Auslandsaufenthalt im Auftrag des Bundesbildungministeriums für die Villa Vigoni am Comer See resultiert. Seit dieser Zeit, so wird gesagt, sehe er vieles nicht mehr bloß teutonisch ernsthaft, sondern auch italienisch heiter.

RAPP IM BIBB /rs/ Rudolf Rapp, Leiter des TU-Referats für Aus- und Weiterbildung, ist seit kurzem Sachverständiger für das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Rapp wird bei der Neuordnung der Berufsausbildung zum Mikrotechnologen mitwirken. Das Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung hatte Rapp im Juni als stellvertretenden Sachverständigen der Arbeitgeber benannt.

LSK-VORSITZENDER /rs/ Neuer Vorsitzender der TU-Kommission für Lehre und Studium ist Dipl.-Ing. Klaus Bednarz. Der Akademische Senat der TU Berlin wählte ihn einstimmig auf seiner Sitzung im September. Die Amtszeit des neuen LSK-Vorsitzenden läuft bis zum 31. 3. 1999. Bednarz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für berufliche Bildung, Hochschulbildung und Weiterbildungsforschung.

LKRP-VORSITZ /rs/ Der Präsident der Humboldt-Universität, Hans Meyer, ist neuer Vorsitzender der Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP). Meyer löst damit TU-Präsident Hans-Jürgen Ewers in dieser Position ab. Die neue Amtszeit begann am 1. Oktober und dauert ein Jahr. Meyer ist als LKRP-Vorsitzender gleichzeitig Vertreter der Universitäten im Senat der Hochschulrektorenkonferenz in Bonn. Vertreter der Fachhochschulen im HRK-Senat ist Gerhard Ackermann, Präsident der Technischen Fachhochschule Berlin.

ERDTMANN IN ESTLAND /cho/ Unter der Schirmherrschaft des estnischen Präsidenten Lennart Meri und des Bundesaußenministers Klaus Kinkel fand vom 14. bis zum 21. September an der Universität Tatu in Estland erstmals eine "Estnisch-deutsche Akademische Woche" statt. Jede der zehn Fakultäten der 1632 gegründeten Universität Tartu führte zu einem Schwerpunktthema eine Veranstaltung durch und lud dazu einen entsprechenden Wissenschaftler aus Deutschland ein. Die Wahl der Fakultät für Biologie und Geographie fiel auf Professor Dr. Bernd D. Erdtmann vom Institut für Angewandte Geowissenschaft II der TU Berlin. Erdtmann pflegt bereits seit 1973 Kooperationen mit estnischen Wissenschaftlern, seit der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit Estlands 1991 wurden die Kontakte noch intensiviert. 1992 führte er die erste deutsche geologische Exkursion nach Estland mit TU-Studierenden durch.

EMINENT SCIENTIST /cho/ Das japanische Institute of Physical and Chemical Research (RIKEN) hat Prof. Dr. Gernot Renger vom Max-Volmer-Institut für Biophysikalische Chemie und Biochemie den Titel eines "Eminent Scientist of RIKEN" auf dem Gebiet Biophysik verliehen. Das RIKEN ist vergleichbar mit dem deutschen Max-Planck-Institut und zeichnet im Rahmen des "RIKEN Eminent Scientist Invitation Program" pro Jahr etwa 20 Wissenschaftler mit dem Titel "Eminent Scientist" aus. Der Titel ist die bedeutendste Auszeichnung, die das Institut an Forscher aus Übersee vergibt. Das Programm wurde 1994 begründet, um führende Wissenschaftler aus aller Welt an das Institut zu holen. Nachdem Gernot Renger in diesem Frühjahr die erste Hälfte seines zweimonatigen Forschungsaufenthalt in Japan absolvierte, wird er Anfang nächsten Jahres die zweite Hälfte seiner Einladung wahrnehmen. Dort wird er sich mit speziellen Fragen zur Mechanisierung und Struktur der Wasserspaltung beschäftigen.

AKADEMIE /cho/ TU-Professor Dr.-Ing. Dr. h. c. Georgije Nedeljkov wurde als vierter Deutscher Mitglied der Russischen Akademie für Architektur und Bauingenieurwesen. Damit ist er nach Klaus Künkel, Professor für Stadt- und Regionalforschung, der zweite Berliner TU-Wissenschaftler in dieser Akademie. Die Akademie würdigte Prof. Nedeljkovs Arbeiten zur Entwicklung neuzeitlicher ökologischer, energiesparender und kostengünstiger Bausysteme unter Anwendung von alternativen und solaren Energien. Darüber hinaus gilt die Aufnahme seinen Bemühungen, die Zusammenarbeit der deutschen und russischen Wissenschaft zu vertiefen und zu festigen. Der 1926 in Szegedin in Ungarn geborene Georgije Nedeljkov kam 1957 an die TU Berlin, wo er promovierte und habilitierte. Seit 1970 ist er Professor für das Fachgebiet Entwerfen, Entwicklung wirtschaftlicher Konstruktionssysteme und Bauten des Gesundheitswesens.


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