TU intern - Dezember 1998 - Vermischtes

Lesen und lesen lassen

Was tut der TU-ler am Abend? Eine Frage, die so allgemein nicht zu beantworten ist. Der eine geht vielleicht in die Kneipe, der andere liest oder sieht fern und manch einer geht sicher auch zum Hochschulsport. Michael Winterroll von der Allgemeinen Studienberatung tut etwas ganz anderes. Er verbringt seine Freizeit damit, Bücher zu schreiben. Sein letztes Werk trägt den Titel ”Berlin für Leser", und das könnte nun wiederum diejenigen interessieren, die ihren Feierabend beim Schmökern verbringen.

Spannende Antiquariate und Buchhandlungen werden in dem soeben erschienenen Bändchen ebenso vorgestellt wie Bibliotheken und ”Leseorte" (vom Literaturhaus in der Fasanenstraße bis zu Kneipen mit ,,Literaturbetrieb"). Kein Buch für Spezialisten, sondern für Berliner Leser, die einfach Neues erkunden möchten: Wo bekommt man nicht bloß Bücher, sondern dazu auch eine Tasse Kaffee? Welche Bibliothek hat die geheimnisvollste Atmosphäre? Wußten Sie zum Beispiel, daß man in Schöneberg Lektüre mit Gesellschaftstanz verbinden kann oder in Mitte den Antiquariatsbesuch mit dem Kauf einer Flasche Wein? Daneben werden auch Geschichten erzählt von Menschen hinter den Büchern, den Ladentischen und Bibliothekstresen: Wie der Schöneberger Antiquar Staschen einst mit dem Bücherkarren anfing, wie mühsam die Kinderbibliothekarin vom Kollwitzplatz zu ihrem Beruf fand, wo Günther Grass manchmal Kuttelsuppe kocht. Natürlich kommt auch die TU vor: Auf S. 74 wird Berlins Lesern die Bibliothek der TU-Germanisten (H7110) ans Herz gelegt.

tui

Berlin für Leser. Ein Wegweiser durch Antiquariate, Bibliotheken, Buchhandlungen, Leseorte
Nicolai Berlinothek, Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin, 19,80 DM


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