TU intern - Dezember 1998 - Hochschulpolitik

Schwerpunkt ist die Verwaltungsreform/
Personalversammlung an der TU Berlin

Das Motto der Personalversammlung vom Dezember 1997 hat seine Bedeutung nicht verloren. ”Auf dem Weg in eine andere Universität" sind wir ein Stück vorangekommen. Der Weg dorthin führt noch immer in die gleiche Richtung und die Meilensteine heißen auch jetzt Stellenabbau, Kostenminimierung und Umsetzen von Reformmaßnahmen, so formulierte es der Personalratsvorsitzende Manfred Bedewitz beim Tätigkeitsbericht des Personalrats.

Schwerpunkt bei der Personalratsarbeit ist die laufende Verwaltungsreform. Nachdem die Unternehmensberatungsfirma A. T. Kearney ihren Untersuchungsauftrag im Juni '98 abgeschlossen hatte und ein umfangreiches Vorschlagspapier für die ”Neue TU Berlin" auf dem Tisch lag, geht es nunmehr um das Umsetzen der Vorschläge zur Verwaltungsreform.

Den vier im A. T. Kearney-Papier genannten Zielpunkten der Verwaltungsreform

  • die Verwaltung funktioniert als Service für ihre Kunden,
  • die Verwaltung und ihre Entscheidungen sind transparent und schnell,
  • Arbeitsplätze in der Verwaltung sind interessant und herausfordernd gestaltet,
  • die Umgestaltung der Verwaltung erfolgt sozialverträglich

müßten nach Auffassung des Personalrats mindestens noch zwei weitere Punkte hinzugefügt werden, die sich wie ein roter Faden durch das A. T. Kearney-Papier ziehen:

  • Verwaltungstätigkeiten sind - wo es möglich ist - zu dezentralisieren
  • Verwaltungstätigkeiten müssen für die TU Berlin ”billiger" werden.

In Verwaltungsbereichen, in denen Tätigkeiten dezentralisiert werden oder ganz wegfallen, Vorschläge dazu liegen bereits vor, müssen für die Beschäftigten andere Aufgaben benannt werden und für die betroffenen Beschäftigten Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen bedarfsorientiert angeboten werden.

Dazu muß die Arbeitsgruppe Personalentwicklung der TU Bedarfe ermitteln, um den notwendigen Personalabbau flankierend zu stützen und den Personalüberhang schnellstmöglich abzubauen, so die Personalratskollegin Michaela Müller-Klang.

Ein neues Instrument neben organisatorischen Verbesserungen, auch die Motivation und Qualifikation der Beschäftigten zu erhöhen, sind MitarbeiterInnen-Vorgesetzten-Gespräche. Dabei sollen künftig einmal im Jahr strukturierte und vertrauliche Einzelgespräche geführt werden, die sich um die Bedingungen der Zusammenarbeit drehen. Um die Bedingungen für solche Gespräche festzulegen, wird der Personalrat in Kürze dem Präsidenten einen Entwurf für eine Dienstvereinbarung vorlegen.

Der Personalrat wird beim Umsetzen der Verwaltungsreform weiterhin für den Erhalt der Arbeitsplätze und das Wahrnehmen der Aufgaben durch TU-Beschäftigte, auch bei den operativen Diensten, eintreten.

Sinnvolle und vertretbare Maßnahmen zur Effektivierung von Arbeitsabläufen und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber externen Anbietern wird der Personalrat unterstützen.

Outsourcing soll verhindert werden, Insourcingmaßnahmen sind dort, wo es möglich ist, zu fördern. Kosten-Nutzen-Analysen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen müssen genauestens auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Die angekündigten interessanten und herausfordernden Arbeitsplätze müssen ein Ergebnis der laufenden Reformbemühungen sein.

Diese Grundsätze gelten für den Personalrat bei der Verwaltungsreform und werden auch Maßstab für die Strukturveränderungen in den Fachbereichen und bei der Zusammenlegung der Fachbereiche zu Fakultäten sein.

Personalrat der TU Berlin


© 12/'98 TU-Pressestelle