TU intern - November 1998 - Wissenschaft

SEMIOTIK /urs/ Die Arbeitsstelle für Semiotik der TU Berlin hat auch für dieses Wintersemester wieder eine Zusammenschau aller für Semiotiker/ innen relevanten Veranstaltungen der Universitäten und Hochschulen erstellt. Sie erscheint unter dem Titel ”Semiotik in Berlin-Brandenburg". Der Broschüre können neben den Lehrveranstaltungen auch Informationen zu Forschungsprojekten und Ringvorlesungen sowie über das Aufbaustudium Semiotik an der Technischen Universität Berlin entnommen werden. Arbeitsstelle für Semiotik, Ernst-Reuter-Platz 7, Sekr.: TEL 16-1, 314-2 31 15.

DIE WELT IM KOPF /urs/ Unter diesem Titel stehen die Akademievorlesungen der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Wintersemester 1998/99. Am 26. November wird Frank Rösler über Gedächtnisspuren im Gehirn sprechen. Der Vortrag von Randolf Menzel am 11. Februar 1999 beschäftigt sich mit dem Thema Megaleistungen im Minihirn: Neuronale Strategien kleiner Gehirne. Beide Veranstaltungen finden jeweils um 20 Uhr im Akademiegebäude am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte statt. Weitere Informationen erteilt Renate Nickel, Tel.: 20 37 02 41

VERKEHRSTECHNIK-BERLIN /tui/ Eine neue Mailing-Liste hat der Forschungs- und Anwendungsverbund Verkehrssystemtechnik eingerichtet. Die Liste ”Verkehrstechnik-Berlin" soll zur Vernetzung von Wissenschaft und Praxis in Berlin und Brandenburg beitragen. Mit ihrer Hilfe können Nachrichten, Termine, Ausschreibungen, Veröffentlichungshinweise, Fach- und Kooperationsanfragen, Jobangebote und -gesuche aus Verkehrswirtschaft, -technik und -wissenschaft in Berlin-Brandenburg ausgetauscht werden. Mitarbeiter aus Industrie, Dienstleistung, Unternehmen, Politik und Verwaltung sowie aus Wissenschaft und Forschung haben die Möglichkeit, den Dienst kostenlos zu nutzen. Die www-Adresse zur Subskription findet man unter http://www.kbx.de/cgi/lyris.pl, indem man dort dem angegebenen Pfad folgt.

FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT /tui/ Die Verkehrstechnik soll in Zukunft in der Fraunhofer-Gesellschaft ein höheres Gewicht erhalten. Ein erster Schritt dazu ist die Errichtung eines Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme in Dresden. Weitere Kapazitäten sind in Berlin und Dortmund geplant. Die Fraunhofer-Gesellschaft trägt damit der Tatsache Rechnung, daß die Gestaltung der Verkehrsprozesse in den kommenden Jahrzehnten zu einem Schlüssel für die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft werden wird. Dazu soll zunächst die Außenstelle für Prozeßsteuerung des Instituts für Informations- und Datenverarbeitung in ein selbständiges Institut umgewandelt werden. Der Schwerpunkt dieser neuen Einrichtung mit Sitz in Dresden wird im Bereich der Telematik liegen. Ziele sind u. a. die Verminderung bzw. Vermeidung von Verkehr durch neue Regional- und Dienstleistungskonzepte sowie durch elektronische Kommunikation, die Verlagerung des umweltbelastenden Straßenverkehrs auf umweltschonende Verkehrsträger und die Verbesserung von Fahrzeugen zur Erhöhung der Sicherheit bis hin zum automatischen Verkehr.

WISSENSCHAFTS-HOTLINE /urs/ ”Wie lang sind die Meeresküsten der fünf Erdteile? Warum haben Eisbären eine blaue Zunge? Viele Fragen gibt es rund um Meere, Klima und Umwelt. Seit Oktober gibt es eine neue Möglichkeit, auf diese und viele andere Fragen Antwort zu bekommen. Unter der bundesweit einheitlichen Nummer 0800 2 18 21 82 kann ab sofort jedermann und jederfrau Fragen zum Thema ”Meere, Klima Umwelt" einreichen. Sie werden beantwortet von Wissenschaftlern des MARUM, des Zentrums für Marine Umweltwisenschaften an der Uni Bremen. Die Anrufe sind kostenlos, eine Antwort gibt es so schnell wie möglich per Telefon, Fax oder E-Mail. Mit dieser neuen Form der Öffentlichkeitsarbeit will MARUM für die Meeres- und Umweltwisssenschaften werben und Forschungsergebnisse auf unkonventionelle Weise populär machen. Mit ähnlichen Einrichtungen in England, Holland und Schweden seien bereits gute Erfahrungen gemacht worden. Dem Forschungsverbund MARUM gehören Fachbereiche der Universität Bremen, das Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie, das Zentrum für marine Tropenökologie und das Alfred-Wegner-Institut für Polar- und Meeresforschung an.

KOSTENLOSES MEDIKAMENT /urs/ Wer an seine Heilung glaubt, bleibt nur halb so lange im Krankenhaus, wie jemand, der denkt, darauf keinen Einfluß zu haben. Zu diesem Schluß kam der Münchener Psychologe Prof. Dr. Dieter Frey. Er untersuchte 300 Patienten in einer unfallchirurgischen Abteilung, die sich beim Beruf, im Verkehr oder im Sport die unterschiedlichsten Verletzungen zugezogen hatten. Zwei Tage nach der Einlieferung wurden die Patienten nach ihrer Einschätzung des Unfalls und ihrer Situation gefragt. Jene, die ihrer Situation etwas Gutes abgewinnen konnten, verließen nach 20 Tagen das Krankenhaus. Ihre Wunden heilten schneller, es traten weniger Thrombosen und seltener Herz-Rhythmus-Störungen auf. Menschen, die mit ihrem Schicksal haderten und die Frage "warum gerade ich?" stellten, blieben 40 Tage im Krankenhaus. So lange dauerte auch der Aufenthalt für Menschen, die glauben, nichts für ihre Genesung tun zu können. Sie gingen im Schnitt erst nach 140 Tagen wieder zur Arbeit, das tun Patienten, die der Meinung sind, die Heilung hänge von ihnen selbst ab, schon nach 80 Tagen.

BELEUCHTUNG /urs/ Eine besondere Art der Beleuchtung wird demnächst von der Weltraumstation Mir aus getestet. Wie das Magazin Nature mitteilte, wurde Ende Oktober ein Weltraumspiegel dorthin geschickt, um zukünftige Methoden der Beleuchtung nördlicher Städte aus dem All sowie der Energiegewinnung im Weltraum zu testen. Während der Experimente, die für den kommenden Februar geplant sind, soll der Spiegel mit einer Helligkeit von fünf bis zehn Vollmonden in einigen nördlich gelegenen Städten zu sehen sein. Ein Sprecher der RSC Energia, einer der beteiligten Organisationen, wies jedoch darauf hin, daß es sich erst herausstellen müsste, ob es sich dabei um eine praktikable Anwendung handele.

LANGSCHLÄFER /urs/ Gute Nachrichten für Langschläfer kommen aus den USA. Wie die Berliner Morgenpost berichtete, haben Wissenschaftler an der Stanford Universität, Kalifornien, herausgefunden, daß langes Schlafen und spätes Aufstehen nicht unbedingt etwas mit Faulheit zu tun haben, sondern auch genetisch bedingt sein kann. So waren neun von zehn Patienten, die ein bestimmtes Gen besaßen, Frühaufsteher. Über die Hälfte derer, bei denen das Gen nicht gefunden wurde, gehörten dagegen zu den Langschläfern.


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