TU intern - Oktober 1998 - Arbeitsplatz Uni

Agenda 21 - Was ist das ?

Obwohl oft gebraucht, können viele mit dem Begriff ”Agenda 21" wenig anfangen. Dabei sind auch die Umweltleitlinien der TU auf gerade diese Agenda 21 zurückzuführen. Was also ist die ”Agenda 21" und was hat die TU Berlin damit zu tun?

Die ”Agenda 21" wurde 1992 auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro von 179 Nationen einschließlich Deutschland verabschiedet. Diese ”Tagesordnung für das 21. Jahrhundert" formuliert ein gemeinsames Ziel: die langfristige Verbesserung der weltweiten Umwelt- und Lebenssituation unter Berücksichtigung der gleichen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Lebensansprüche für alle Menschen. Die ”Agenda 21" stellt also einen Orientierungsrahmen dar, der durch den neuen Begriff ”Sustainable Development" definiert ist. Das heißt zu deutsch: nachhaltige oder zukunftsfähige Entwicklung. Von jetzt an ist nur noch so zu wirtschaften, daß die Bedürfnisse der Gegenwart gedeckt sind, ohne daß zukünftigen Generationen etwas weggenommen wird.

Die politische Dimension der ”Agenda 21" besteht darin, daß detaillierte Handlungsaufträge an Regierungen, gesellschaftliche Gruppen, Institutionen, Bürger und Bürgerinnen adressiert sind. Das schließt auch das Handlungsfeld ”Universität" mit ein. Es gilt Entwicklungsziele zu definieren mit konkreten Umsetzungsschritten für eine ”umweltverträgliche Universität", z. B. in den Lehrinhalten, in der Forschungsverbundplanung, in den Energie- und Stoffumsätzen, in der Verkehrsplanung, in den Handlungsanleitungen für ein ökologisches Verantwortungsbewußtsein, in der Flächenplanung.

Der ”Arbeitskreis Umweltschutz" (AKU) an der TU, 1989 von engagierten Beschäftigten der TU gegründet, versucht Ziele und Forderungen der ”Agenda 21" aufzugreifen und an der TU zu konkretisieren. Die im November 1997 im Akademischen Senat der TU einstimmig verabschiedeten ”Umweltleitlinien der TU Berlin", die auf Initiativen des Arbeitskreises seit 1995 basieren, sind ein erster wichtiger Schritt zur ”Agenda 21" und dokumentieren die Selbstverpflichtung der Universität und ihrer Leitung zu einer dauerhaften umweltgerechten Entwicklung.

Wer sich für den Arbeitskreis ”Umweltschutz" interessiert, kann sich in Verbindung setzen mit Wolfgang Endler (Tel. 314-2 65 44, Achim Jäckel (-2 61 37) oder Knut Schirmeier (-2 22 23).

Knut Schirmeier


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