TU intern - Oktober 1998 - Menschen

Bundesverdienstkreuz für Carl-Hellmut Wagemann

Für seine Mitwirkung am Neuaufbau der ostdeutschen Hochschullandschaft nach der Wiedervereinigung hat Professor Carl-Hellmut Wagemann vom Institut für berufliche Bildung, Hochschulbildung und Weiterbildungsforschung das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Von 1991 bis 1996 leitete der Professor für Hochschuldidaktik die Projektgruppe ”Hochschulforschung", die die fünf neuen Bundesländer bei der erfolgreichen Entwicklung neuer Hochschulstrukturen wissenschaftlich beraten hat. Ein großer Teil des Personals und der Infrastruktur wie Bibliothek oder Datenbank sind in ein wissenschaftliches Institut für Hochschulforschung in Wittenberg eingeflossen.

Seine wissenschaftliche Laufbahn begann der 1935 in Wilhelmshaven geborene Carl-Hellmut Wagemann allerdings nicht als Hochschuldidaktiker: Er studierte Bauingenieurwesen an der TH Hannover und der TH Darmstadt, promovierte 1967 am Lehrstuhl für Statik in Darmstadt und habilitierte sich 1970 an der TU Berlin für das Fachgebiet Konstruktionsberechnung. Wenige Monate später übernahm er eine Professur am Institut für Hochschuldidaktik an der TU Berlin, das 1969 als erste Einrichtung seiner Art in der Bundesrepublik gegründet wurde. Damit vollzog Wagemann den Wechsel vom Ingenieur zum Hochschuldidaktiker in der Ingenieurausbildung. Sein Engagement galt darüber hinaus der eigenen Hochschule: Von 1972 bis 1975 war er 2. Vizepräsident der TU Berlin und von 1979 an Mitglied der Kommission für Lehre und Studium an der TU Berlin, dessen Vorsitz er von 1985 bis 1990 führte. Seit Frühjahr 1998 befindet sich Professor Wagemann im Ruhestand, Prüfungen und Lehrveranstaltungen führt er aber weiterhin durch.

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