TU intern - Dezember 1999 - Vermischtes

Mit Steinen durchs Jahr

Auch im Jahr 2000 wird es wieder den "Mineralogischen Kalender" geben, der von der Mineralogischen Sammlung am Institut für Angewandte Geowissenschaften I herausgegeben wird. Zwölf Mineralien aus der Sammlung, die in den verschiedensten Ländern gefunden wurden, sind darin zu sehen. Gezeigt werden zum Beispiel Rutil vom St. Gotthard in der Schweiz, Kupfer-Kristalle aus dem Otavi-Bergland in Namibia, Selenit aus Canada oder Gold aus Siebenbürgen, Rumänien. Zumindest für den Laien bieten die Fotos der Kristalle auch einige Überraschungen. Wer hätte gedacht, dass Silberkristalle die Form von "Locken" haben können oder Gips (Selenit) als kunstvoll gedrehter schneckenartiger Kristall wächst.

Alle Mineralien sind auf großformatigen Farbfotografien dargestellt. Zur Ergänzung sind Informationen über Material, Struktur, Größe und Fundort sowie eine kristallographische Zeichnung hinzugefügt. Die Farbaufnahmen wurden von Monika Günther, Fotografenmeisterin des Instituts für Angewandte Geowissenschaften I erstellt. Für Text und Layout zeichnet Dr. Susanne Herting-Agthe verantwortlich.

Der Kalender ist wie in den vergangenen Jahren zum Preis von 35,- DM käuflich zu erwerben. Das Dezembermotiv - ein "Weihnachtsstern" aus Rutil auf Hämatit - ist auch als Weihnachtskarte erhätlich.

Wer die Mineralien des Kalenders lieber live erleben möchte, kann dies in der Mineralogischen Sammlung tun, die in einem 190 m2 großen Raum im sechsten Geschoss des TU-Hochhauses am Ernst-Reuter-Platz untergebracht ist. Dazu kommen Wandschaukästen mit wechselnden Ausstellungen im 5. und 6. Stock des Gebäudes. Die mineralogische Sammlung umfasst u. a. etwa 100000 katalogisierte Ausstellungsstücke. Sie gilt im Hinblick auf Größe und mineralogische Bedeutung als eine der wichtigsten Sammlungen in Deutschland. Die Geschichte der Sammlung ist eng mit der Bergakademie und der Gewerbeakademie verknüpft, die beide Vorgängereinrichtungen der TU Berlin sind. Älteste Vorgängerin der Mineralogischen Sammlung dürfte das "Königliche Mineralkabinett" sein, welches an der Bergakademie bereits 1781 gegründet wurde.

Eine Besichtigung der Mineralogischen Sammlung ist in der Regel freitags zwischen 9.00 und 11.00 Uhr möglich. Nach vorheriger Absprache können auch Führungen organisiert werden. Ansprechpartnerin dazu ist Frau Dr. Susanne Herting-Agthe, die Kustodin der Mineralogischen Sammlung. Sie ist zu erreichen unter Tel.: 314-2 22 54 oder 314-2 39 65, per Fax: 314-2 11 24oder per E-Mail: hert1637@mailszrz.zrz.tu-berlin.de

urs


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