TU intern - Dezember 1999 - Aktuelles

POLITISCHES MANDAT /tui/ Ende November hat das Berliner Verwaltungsgericht der Studierendenvertretung der Humboldt-Universität, dem RefRat, untersagt, sich zu politischen Themen ohne Hochschulbezug zu äußern. Bei Zuwiderhandlungen müssen die Studierendenvertreter mit Ordnungsstrafen bis zu 500 000 Mark rechnen. Das Verwaltungsgericht folgt damit einer Reihe von ähnlichen Urteilen.

MEHR STUDIENANFÄNGER /tui/ Fast jeder dritte Schulabgänger in Deutschland begann im vergangenen Jahr ein Studium. 37 % aller Schulabgänger hatten die Hochschulreife erlangt, etwa 31 % entschieden sich für ein Studium. Nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes liegt die Zahl derer, die sich im laufenden Studienjahr (d. h. im SoSe 1999 und im WS 99/00) ins erste Semester eingeschrieben haben, bei rund 290 000. Das sind 6 % mehr als ein Jahr zuvor. Während die Erstsemesterzahlen in den alten Bundesländern zurückgehen, stiegen sie in Ostdeutschland seit 1992/93 stark an. Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Klaus Landfried, forderte mit Blick auf die steigende Zahl von Studienanfängern Länder und Bund auf, ihre Aussagen zur Priorität von Qualifikation und Forschung ernst zu nehmen und bei der Aufstellung und dem Vollzug der Haushalte durch hohe Priorität in die Tat umzusetzen. Er verwies auf die überdurchschnittlich hohe Beschäftigungsquote der Akademiker/innen, die beweise, wie wichtig qualifizierte Ausbildung sei. Zum Rückgang der Zahl aller Studierenden auf 1765000 erklärte Landfried, darin zeige sich, dass die starken Studienanfängerjahrgänge der 90er Jahre offenbar ihr Studium in angemessener Zeit abgeschlossen und die Hochschulen verlassen haben.


Verwaltungsreform

In einem Rundschreiben an die Mitarbeiter/innen der Zentralen Universitäts- und die Fachbereichsverwaltung informierte der Kanzler der TU Berlin, Wolfgang Bröker, unter anderem über aktuelle Entwicklungen bei der Verwaltungsreform:

NEUE STRUKTUR: Die Abteilung IV (Bau- und technische Angelegenheiten) erhält eine neue Organisationsstruktur. Diese neue Struktur wurde von einer Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern der Abteilung IV und Mitgliedern des Personalrates unter der Federführung von Herrn Wullert (HC1) entwickelt. Das gesamte Organisationsmodell soll in einer Erprobungszeit von 12 Monaten hinsichtlich seiner Effektivität beobachtet werden. Es leitet sich aus dem A.T.-Kearney-Gutachten ab und sieht als maßgebliche Punkte vor, dass die bisherigen Abteilungen IV und V zusammengefasst werden (ausgenommen VB) und dass eine Trennung zwischen den Kernaufgaben und den operativen Diensten vorgesehen ist. Sogenannte "Auftraggeberteams" (z. B. Team Hochbau, Team Fachtechnik, Team Raummanagement) legen fest, was erledigt werden soll, und stützen sich dabei auf die Teams aus dem Dienstleistungspool und die Mitarbeiter "vor Ort". Über die Zuordnung der Funktionen und weitere Details werden Sie in nächster Zukunft konkrete Informationen erhalten.

AUFGELÖST: Die Abteilung I (Akademische und Allgemeine Angelegenheiten) wird zum 1. Januar 2000 aufgelöst. Die Referate I A und I E mit ihren rechtlichen und akademischen Zuständigkeiten werden dem Kanzler als Stabstelle direkt zugeordnet. Das Referat für Studienangelegenheiten (IB), das Akademische Auslandsamt (ID), die Allgemeine Studienberatung (IF) und auch das Studienkolleg (IC) und die Zentralstelle für Lehrerbildung (Il) werden als Studierendenservicecenter neu zusammengefasst. Sie sind insgesamt in der Zukunft dem Vizepräsidenten für Lehre und Studium, Professor Jürgen Sahm, zugeordnet. Unabhängig von der noch zu entscheidenden inneren Neustrukturierung der Kernbereiche dieses Centers, soll diese Organisationsform, d.h. die Zuordnung eines Verwaltungsbereichs zum Ressort eines Präsidiumsmitglieds, während der Amtszeit des jetzigen zweiten Vizepräsidenten als Modellversuch erprobt werden.


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