TU intern - Dezember 1999 - Internationales

STUDIENSTANDORT /urs/ Deutschland ist international als Studienstandort wieder attraktiver geworden. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht, der von Bund und Ländern vorgelegt wurde und sich mit den Anstrengungen, Deutschland als Studienstandort attraktiver und international konkurrenzfähig zu machen, beschäftigt. Danach hat sich die Zahl der ausländischen Studierenden an deutschen Hochschulen im Wintersemester 1998/99 auf rund 166000 erhöht. Das entspricht einem Anstieg von etwa 10 Prozent innerhalb von zwei Jahren. Dazu beigetragen haben, so der Bericht, vor allem neue Formen der Studienorganisation wie die Einführung der international bekannten Hochschulgrade Bachelor und Master und ein Leistungspunktsystem (Credit point System), das die Mobilität erleichtert. Kritiker verweisen darauf, dass die Zahl der ausländischen Studierenden nicht unerheblich durch Personen bedingt ist, die zwar keine deutsche Staatsbürgerschaft haben, aber seit längerem in Deutschland leben und hier zur Schule gingen.

INTERNATIONALISIERUNG /tui/ Die Hochschulrektorenkonferenz plant mehrere Maßnahmen, die zur Internationalisierung deutscher Hochschulen beitragen sollen. Unter anderem sollen ausländische Studierende ab Sommer 2000 einen standardisierten deutschen Sprachtest schon im Heimatland ablegen können, um in Deutschland schneller mit dem Fachstudium zu beginnen. Der Test musste bislang in Deutschland absolviert werden. Geplant ist zunächst eine Pilotphase in zehn Ländern. Klarheit über die Qualifizierung deutscher Absolventen soll im Ausland ein "Diploma Supplement" geben. Das Schriftstück soll den Hochschulzeugnissen beigelegt werden und das deutsche Hochschulsystem samt Abschlussgraden sowie Inhalte und Schwerpunkte des absolvierten Studiengangs beschreiben. Zur zügigen Einführung dieser Diploma Supplements hat die HRK eine spezielle Software entwickelt, die an allen Hochschulen problemlos eingesetzt werden kann.

INGENIEURNACHWUCHS /urs/ Die Siemens AG und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) haben ein gemeinsames Projekt zur Förderung des ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchses in den Ländern Mittel- und Osteuropas vereinbart. Das Programm mit dem Namen "DAAD/Siemens-Initiative für junge Ingenieure aus Mittel- und Osteuropa" hat ein Gesamtvolumen von 2,6 Millionen Mark, wovon die Siemens AG 1,8 Millionen Mark zur Verfügung stellt. In den nächsten fünf Jahren können 54 Studierende aus Ländern Mittel- und Osteuropas ein zweijähriges Master-Studium in internationalen Studiengängen an deutschen Hochschulen absolvieren.

STUDIENFÜHRER /tui/ Neu erschienen sind die Bände "USA, Kanada" und "Großbritannien, Irland" aus der Studienführer-Reihe des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Sie informieren über die Hochschulsysteme in den jeweiligen Ländern und geben Tipps für die Vorbereitung und Durchführung des Auslandsaufenthaltes. Die Studienführer sind im W. Bertelsmann Verlag erschienen und kosten 29,80 DM.

WÖRTERBUCH /tui/ Wer als Studierender oder Forscher ins Ausland geht, dem sind viele Fachbegriffe des Hochschullebens in der fremden Sprache zunächst einmal unbekannt. Weiterhelfen kann dann das "Wörterbuch Englisch, Französisch, Spanisch - Begriffe aus Wissenschaft und Hochschule", das der DAAD herausgegeben hat. Der Band enthält auf 592 Seiten insgesamt 12000 Stichwörter zu den gängigsten Studienfächern und Studienrichtungen sowie viele weitere Hochschulbegriffe. Er ist im W. Bertelsmann Verlag erschienen und kostet 29,80 DM.


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