TU intern - Februar 1999 - Wissenschaft

LCD für Anfänger

Die können Sie in ihrer heimischen Küche bauen”, hatte Feodor Oestreicher, Geschäftsführer des Sfb's, zu mir gesagt, als wir auf die Flüssigkristallanzeige zu sprechen kamen, die zur Zeit wohl verbreitetste technische Anwendung der Flüssigkristalle. Nun ist meine Küche zwar weder mit der zum Bau einer LCD erforderlichen verdünnten Salzsäure noch mit Aceton ausgestattet, aber im Prinzip hat Oestreicher recht. Der Sfb 335 hat nicht nur hochwissenschaftliche Erkenntnisse zu Tage gebracht, sondern auch einige 'einfache' Dinge, von denen Schüler und Studierende profitieren sollen. So entstand ein Praktikumsversuch, bei dem angehende Chemikerinnen und Chemiker eine Flüssigkristallanzeige selbst bauen können, um so mit den optischen Eigenschaften der Flüssigkristalle auch praktisch vertraut zu werden. Daneben entwickelten die Wissenschaftler vom Sfb 335 in Zusammenarbeit mit dem Cornelsen-Verlag Unterrichtsmaterial zum Thema Flüssigkristalle, Demonstrationsversuche, Molekülbausätze und einen Experimentierkasten ”Bau von Flüssigkristallen. Der Zusammenarbeit zwischen Sfb 335 und Cornelsen-Verlag ist es auch zu verdanken, daß vor einigen Wochen das erste Physik-Schulbuch erschien, in dem die Funktionsweise einer Flüssigkristallanzeige erklärt wird. Für alle, die die Schule schon hinter sich und ein Praktikum nicht vor sich haben, hier einige optische Eindrücke aus dem ”kleinen LCD-Bastler” (Erklärungen siehe auch Info):

Elektrode auf die Glasscheibe malen …
… Oxidieren: Elektrode wird leitfähig und durchsichtig …
… Flüssigkristall zwischen die Glasplatten füllen und abdichten …
… Polarisatoren aufkleben …
… Spannung anlegen … funktioniert!


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