TU intern - Juli 1999 - Aktuelles

Neue Ausbildungshalle eingeweiht

Mehr Platz für Azubis der verschiedensten Berufe

Die neue Ausbildungshalle der TU Berlin auf dem Severingelände bietet 68 Ausbildungsplätze
Die Technische Universität Berlin ist einer der großen ”Ausbildungsbetriebe" im technisch gewerblichen Sektor in Berlin. Mit ihrem Umfang, ihrer Vielfalt und Modernität gehört sie in diesem Bereich zu den führenden Hochschulen in Deutschland. Gegenwärtig hat die TU Berlin rund 150 Auszubildende in 14 Berufen. Jährlich gehen über 3.000 Bewerbungen auf 46 Ausbildungsplätze ein, das heißt auf jeden Ausbildungsplatz, den die TU Berlin anbietet, bewerben sich ca. 70 interessierte Jugendliche.

Um diesen Anforderungen auch in Zukunft gerecht zu werden, hat die TU Berlin jetzt eine neue Ausbildungshalle eingerichtet, die am 9. Juli 1999 auf dem Severin-Gelände der Universität eingeweiht wurde.

Azubis für den Beruf des Mikrotechnologen begrüßen Ministerin Edelgard Bulmahn auf der ”Mikrosystemtechnik" Ende Juni in Bonn
Insgesamt verfügt die neue Ausbildungshalle über 68 Arbeitsplätze für die Ausbildung in den verschiedensten Berufen. 26 Plätze sind für die Metall- und Werkstoffbearbeitung bestimmt. Hier konnte man zum Eröffnungstermin einen Fuhrpark von kleinen Miniaturtrucks begutachten, den die Auszubildenden mit Hilfe der mächtigen Fräs- und Drehmaschinen hergestellt haben. Drei weitere Räume erhalten je 12 Arbeitsplätze für den Elektronik- und IT-Bereich, wo unter anderem Mikrotechnologen und Mikrotechnologinnen ausgebildet werden, die mit Hilfe von mikroskopisch kleinen Teilchen (sog. ”Hühnerfutter") Platinen für Computer bestücken und elektrische, optische oder mechanische Kleinkomponenten herstellen. Der Mikrotechnologe bzw. die Mikrotechnologin ist ein neuer Ausbildungsberuf, der auf Initiative und unter maßgeblicher Mitarbeit des Instituts für Aus- und Weiterbildung entwickelt worden ist. Neben Kleinkomponenten haben die Auszubildenden im Elektronikbereich eine Wetterstation entwickelt, die nach der Eröffnung auf dem Dach der Ausbildungshalle angebracht werden soll. Sie mißt dort Wetterdaten wie Niederschlag, Windrichtung und Windstärke und übermittelt sie per PC in die Ausbildungshalle. Für die Zukunft ist auch ein ”Internet-Wetterdienst" geplant, mit dem man das Wetter auf dem Severin-Gelände von überall beobachten kann. Nicht zuletzt bietet die Ausbildungshalle im ersten Stock sechs Arbeitsplätze für die Ausbildung zum Technischen Zeichner bzw. zur Technischen Zeichnerin.

Die neue Ausbildungshalle bietet nicht nur Azubis der TU Berlin neue Möglichkeiten. Seit einigen Jahren kooperiert die Universität mit Unternehmen aus der Wirtschaft, deren Lehrlinge während der Ausbildung einige Zeit an der TU Berlin verbringen. Im Gegenzug besuchen Azubis der TU Berlin die Unternehmen des Ausbildungsverbundes. Damit soll die Ausbildung an der TU Berlin in Zukunft zu mehr Technologie- und Know-how-Transfer zwischen Universität und Wirtschaft, insbesondere im klein- und mittelständischen Bereich, beitragen.

Mirjam Schmidt


© 7/'99 TU-Pressestelle