TU intern - Juni 1999 - Wissenschaft

FRAUNHOFER /urs/ Anläßlich des fünfzigjährigen Bestehens der Fraunhofer-Gesellschaft taufte die Deutsche Bahn das ICE-Zugpaar 826/827 auf den Namen Joseph von Fraunhofer. Der renommierte Wissenschaftler und erfolgreiche Unternehmer ist der Namenspatron der 1949 gegründeten Fraunhofer-Gesellschaft. Auf seiner ersten Fahrt am 1. Juni von München nach Berlin machte der Zug an sieben Städten Station, die alle eines gemeinsam haben: Sie sind Standorte von Fraunhofer-Instituten oder Fraunhofer-Einrichtungen. In Berlin angesiedelt sind das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung, das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST), das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) und das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM).

KOOPERATION /urs/ Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und das Materialprüfungsamt Brandenburg, zuständig auch für das Land Berlin, haben ihre Zusammenarbeit durch einen Kooperationsvertrag bekräftigt. Darin werden die Zusammenarbeit bei Forschungsvorhaben, wechselseitige Dienstleistungen und die gemeinsame Nutzung von Serviceeinrichtungen vereinbart. Aufgrund eines Abkommens aus dem Jahr 1954 hatte die BAM in der Vergangenheit Landesaufgaben der Materialprüfung für Berlin wahrgenommen. Diese Aufgaben sind inzwischen weitgehend auf das Materialprüfungsamt übergegangen.

KONTAKTE KNÜPFEN /tui/ Das vor kurzem gegründete "Forschungsnetz Verkehr und Mobilität" bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TU Berlin die Möglichkeit, schnell und effektiv Kontakte zu Praxis und Politik auf deutscher und europäischer Ebene zu finden. Über das Forschungsnetz können Serviceleistungen des "FAV - Forschungs- und Anwendungsverbund Verkehrssystemtechnik Berlin", wie zum Beispiel Präsentationsreisen, gezielte Programminformationen und Teilhabe an innovativen Projekten im Bereich Verkehrssystemtechnik, in Anspruch genommen werden. Das Netz steht allen offen, die sich in irgendeiner Form mit dem Thema Verkehr auseinandersetzen. Die Mitgliedschaft im Netz ist kostenlos. Weitere Inforamtionen erhalten Sie beim FAV unter Tel.: 4303-3545, E-Mail: htegner@fav.de

MIKROSYSTEMTECHNIK /urs/ Ein lawinenartiger Durchbruch in der Mikrosystemtechnik ist kaum zu erwarten, das Wachstum in diesem Bereich wird eher kontinuierlich und stetig erfolgen. Zu diesem Schluß kommt eine Studie des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung Stuttgart, des Instituts für Werkzeugmaschinen und Betriebstechnik der Universität Karlsruhe und des Fraunhofer Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung Karlsruhe, die im Auftrag des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg durchgeführt wurde. Aufgrund der langen Entwicklungszeiten, der Komplexität der Technologie und der noch unzureichenden Fertigungstechnik und Fertigungserfahrung wird der Markt für Mikrosysteme erst mittelfristig, d. h. in fünf bis sieben Jahren, ein wirtschaftlich relevantes Ausmaß erreichen, heißt es weiter. Die Studie bescheinigt Deutschland eine sehr gute Ausgangsposition, kritisiert jedoch die Zurückhaltung deutscher Firmen bei der Umsetzung mikrosystemtechnischer Produkte. Die Autoren warnen davor, daß dadurch, ähnlich wie bei der Mikroelektronik, die Wettbewerbsvorteile verpaßt und Marktanteile eingebüßt werden können. Die Studie empfiehlt unter anderem eine Akzentverlagerung von der Technologieförderung zur Innovationsförderung im anwendungsnahen Bereich.


© 6/'99 TU-Pressestelle