Das Gesicht Berlins - von TU-Absolventen entworfen und mitgestaltet |
![]() Architektur |
Die Tradition reicht weit zurück, die Liste berühmter Architekten ist lang - ihre Ausbildung genossen viele an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg und später an der TU Berlin. Viele von ihnen waren es, die nach dem Verlassen der Hörsäle das gelernte Wissen für die Spreestadt am Reißbrett umsetzten. Sei es für den Wiederaufbau der Stadt und in den vergangenen zehn Jahren für die Gestaltung der neuen-alten deutschen Hauptstadt. Sie waren es, die mit ihrer persönlichen Handschrift der Stadt ein unverwechselbares Gesicht gaben und den heutigen Studierenden viel Stoff für anregende Diskussionen über Sinn und Unsinn, über Nutzen und Überflüssiges aus Beton, Stahl und Glas. parTU zeigt Ihnen einige - weitaus nicht alle - Absolventen mit ihren berühmten Berliner Bauten. | ||
![]() |
||
Moderne umhüllt die Geschichte
Egon Eiermann (1904-1970) hat sich wohl mit einem der markantesten
Bauwerke in Berlin verewigt. Zwischen 1957 und 1963 wurde nach
seinen Plänen die im Krieg zerstörte Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
aufgebaut. Die historische Turmruine ist umgeben von einem achteckigen
Hauptbau und einem ebenfalls achteckigen, schlanken Turm. | ||
![]() |
||
![]() Querriegel für den Ort des Weltgeistes
Das letzte noch unverplante Gebäude auf der Berliner Museumsinsel
wird Prof. Oswald Mathias Ungers gestalten.
| ||
![]() |
||
Goldglänzendes Meisterwerk
Hans Scharoun (1893-1972) rückte die Musik in den Mittelpunkt.
Mit seinem Architekturentwurf für die Berliner Philharmonie
stellte er im großen Saal und im Kammermusiksaal das Musikerpodium
ins Zentrum des Raumes und die Zuhörerplätze ließ
er terrassenförmig um das Podium herum ansteigen. Das nach
Scharouns Plänen errichtete Bauwerk mit der goldglänzenden
Fassade im Kulturforum am Tiergarten wurde am 15. Oktober 1963
eröffnet und setzte Maßstäbe. | ||
![]() |
||
![]() ![]() Einst Bahnhof, heute Museum
Zwischen 1992 und 1996 wurde der ehemalige Hamburger Bahnhof an
der Invalidenstraße nach Entwürfen des Architekten
Prof. Josef Paul Kleihues zu einem Museum für zeitgenössische
Kunst ausgebaut. Auf ca. 10.000 qm Ausstellungsfläche ist
der 1847 erbaute Kopfbahnhof heute ein Ausstellungsort für
Kunstwerke der vergangenen dreißig Jahre. Die Räume
haben nun einen völlig neuen Charakter erhalten. Kleihues
war auch der erste deutsche Architekt nach dem Krieg, der in den
USA einen Kunstbau realisierte: das Museum für Gegenwartskunst
in Chicago. Heute arbeiten rund 60 Architekten/innen in dem Büro
Kleihues + Kleihues.
| ||
![]() |
||
Filigranarbeit im Herzen Berlins
Die Architekten werden als Stars gefeiert. Doch wer kennt Jörg
Schlaich? In Fachkreisen ist er wohl bekannt, neben dem ehemaligen
TU-Hochschullehrer Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. E.h. Stefan Polónyi,
der im Herbst 1999 die Ehrendoktorwürde von der TU Berlin
bekam, ist er der einzige lebende Ingenieur, dem die Akademie
der Künste in Berlin die Ehre der Mitgliedschaft zuteil werden
ließ. Prof. Dr.-Ing. Drs. h.c. Schlaich ist einer der Großen
seiner Zunft. Der Stuttgarter ist der Konstrukteur der 260 Meter
langen und filigranen Humboldthafenbrücke am neu entstehenden
Lehrter Stadtbahnhof. Mit dem Bau im Herzen Berlins haben die
Planer Neuland betreten: Erstmals entsteht eine Eisenbahnbrücke
in Deutschland aus einer Kombination von gegossenem und gewalztem
Stahl. Die Rohre der Stabbögen sind mit Gussknoten verbunden,
die es in dieser Größe so noch nicht gab. Später
einmal werden bis zu 240.000 Fahrgäste den Zentralbahnhof
täglich nutzen. | ||
![]() |
||
Geniestreich am Spreebogen
Den Masterplan für die Bebauung des neuen Parlaments- und
Regierungsviertels in Berlin entwarfen die Architekten Axel Schultes
und Charlotte Frank. Ein "Band des Bundes" mit Bürobauten
für die Abgeordneten und dem Bundeskanzleramt wird sich bald
quer über die Spree ziehen, Ost und West auch symbolisch
verbinden und künftig häufig die Kulisse von Fernsehnachrichten
in aller Welt sein.
| ||
![]() |
||
![]() ![]() |
© TU-Pressestelle 7/2000 |