eCommerce-Manager, Energie-Broker oder Facility-Manager - der
Arbeitsmarkt ist in Bewegung geraten, nicht nur neue Techniken
veränderten ihn, sondern auch neue Strukturen: die Liberalisierung
des Telekommunikations- oder Strommarktes hat es uns gezeigt,
die Auflösung des Postmonopols und die Öffnung des Gasmarktes
kommen noch auf uns zu. parTU befragte Ansgar Kinkel, Seniorberater
High Potentials vom Beratungsunternehmen Kienbaum, über Ursachen
und Konsequenzen. |
parTU: Welche neuen Tendenzen kann man beobachten?
Kinkel: Das Umfeld vieler Berufe hat sich geändert
und vergrößert, neue Anwendungen kamen hinzu und es
werden ständig neue Produkte kreiert. Einerseits gibt es
strukturelle Veränderungen in klassischen Berufen wie bei
den Juristen. Global agierende Konzerne brauchen entsprechend
große Kanzleien. Die Dienstleister müssen mit ihren
Kunden wachsen. Andererseits entstanden zahlreiche Schnittstellen
- beispielsweise zwischen den Ingenieurberufen und der IT-Branche.
Vernetzen und übersetzen sind die Schlagworte.
parTU: In welchen konkreten Bereichen entsteht Neues?
Kinkel: Natürlich in der Multimediabranche.
Die Zukunftsthemen - nach der Informatik - heißen life science,
health care und Biotechnologie. Firmen werden dann einen Vorteil
haben, wenn sie diese Felder mit IT-Anwendungen verknüpfen.
Aber auch neue Gruppen gibt es: Frauen sollen verstärkt in
Ingenieurberufen arbeiten, die Telearbeit ist im Kommen und es
gibt neue Arbeitszeitmodelle.
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parTU: Wie kann sich ein Student auf diese Veränderungen
vorbereiten?
Kinkel: Niemand kann mit Bestimmtheit voraussagen,
was in fünf Jahren ist. Man muss sich offen halten. Mein
Rat: Jeder sollte selbst darauf achten, auf welchen Gebieten seine
Stärken liegen und sie ausbauen. Erst dann gehört man
zur Spitzengruppe und ist für Firmen interessant. Modethemen
nachzulaufen, bringt nicht viel. Studierende sollten sich umfangreich
informieren, an Tagungen teilnehmen und in Verbänden mitarbeiten.
Datenbank:
Ansgar Kinkel, Dipl.-Kfm. befasst sich als Seniorberater High
Potentials mit der internationalen Nachwuchssuche bei Kienbaum
Consultants International, die 415 Mitarbeiter beschäftigen.
Jochen Kienbaum studierte Wirtschaftswissenschaften an der TU
Berlin und ist seit 1986 Vorsitzender der Geschäftsführung.
Außerdem erhebt die Kienbaum Vergütungsberatung regelmäßig
die Starteinkommen von Hochschulabsolventen.
Hilfreiches Zahlenmaterial
finden Sie unter: http://www.kienbaum.de
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