Der Weg zum Erfolg führt über Engagement, gute Qualifikationen
und harte Arbeit - aber auch über richtige Kontakte. Trotz
hervorragender Studienabschlüsse haben Frauen nach wie vor
Schwierigkeiten, den Einstieg ins Berufsleben zu finden und ihre
Aufstiegsambitionen konsequent umzusetzen. Es fehlt ihnen an Kontakten,
Vorbildern, an Beratung und Ermutigung. Noch ist in Deutschland
der Anteil von wirklich einflussstarken weiblichen Führungskräften
in der Wirtschaft verschwindend gering. Die Umsetzung von Konzepten,
die es Männern wie Frauen ermöglichen, Familie und Beruf
zu vereinbaren, steckt noch in den Kinderschuhen. Gefragt sind
Strategien und Initiativen, die über die traditionellen Formen
der Gleichstellungspolitik hinausweisen. Die Europäische
Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) hat sich
die Stärkung des Einflusses von Frauen, die Verbesserung
der Kooperation und Vernetzung unter Frauen sowie die Förderung
des weiblichen Führungsnachwuchses zum Ziel gesetzt. In enger
Zusammenarbeit mit der TU Berlin werden seit 1997 von der EAF
Projekte durchgeführt, die ambitionierte Hochschulabsolventinnen
bei der Karriereentwicklung unterstützen.
Das internationale EU-Programm Preparing Women to Lead
ist eines davon. Es vermittelt gut qualifizierten Hochschulabsolventinnen
dreimonatige "Internships" bei Mentorinnen, die in Politik,
Wirtschaft, Verwaltung und den Medien Führungspositionen
einnehmen. Über das Vorbild und den persönlichen Kontakt
sollen junge Frauen ermutigt werden, Führungsverantwortung
anzustreben. Durchgeführt wird es mit Partnerinnen aus Belgien,
den Niederlanden und Österreich; gefördert von der Europäischen
Kommission und dem Bundesministerium für Senioren, Familie,
Jugend und Frauen. Im Mai 2000 endete der dritte und letzte Durchlauf
von Preparing Women to Lead. Der Erfolg und die große öffentliche
Resonanz bestärken uns jedoch, im Bereich Mentoring weitere
Projekte zu entwickeln.
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Innovation durch (E)Quality-Management
ist eine Managementschulung, die Hochschulabsolventinnen auf Führungsaufgaben
in kleinen und mittleren Unternehmen vorbereiten will. Die Teilnehmerinnen
durchlaufen eine zehnwöchige Management-Schulung in Kombination
mit einem dreimonatigen "training on the job". Das vom
Europäischen Sozialfonds geförderte Programm richtet
sich vornehmlich an Absolventinnen aus dem natur- und ingenieurwissenschaftlichen
Bereich, die Führungspositionen in forschungsnahen kleinen
und mittleren Betrieben anstreben. Die Verknüpfung von Teilnehmerinnen-
und Betriebsinteressen war nach den Erfahrungen der ersten beiden
Durchläufe wesentliche Bedingung für den Erfolg des
Programms. Die Teilnehmerinnen bezeichneten es als besonders gewinnbringend,
nicht nur betriebswirtschaftliches Fachwissen zu erwerben, sondern
auch Kontakte und Zugänge zu fachfremden Branchen eröffnet
zu bekommen. Im Juni 2000 startete Innovation durch (E)Quality-Management
zum vierten Mal.
Prof. Dr. Barbara Schaeffer-Hegel
Datenbank:
Das Weiterbildungsprogramm der TU Berlin und der Europäischen
Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft bereitet natur-
und ingenieurwissenschaftliche Hochschulabsolventinnen auf Führungsaufgaben
in kleinen und mittelständischen Unternehmen vor.
Teilnahmevoraussetzungen sind: sehr gute Abschlusszeugnisse, gute
Kenntnisse des Englischen und möglichst einer weiteren Fremdsprache,
Flexibilität und Belastbarkeit, Durchsetzungswille und die
Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, Höchstalter
34 Jahre. Die Teilnahme ist kostenfrei. Prof. Dr. Barbara Schaeffer-Hegel,
Fachbereich 2 Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften,
Institut für Erziehungswissenschaften, Projektbüro Frauen
in Politik und Wirtschaft, Tel.: 030/314-73159, Frau Schaeffer-Hegel
ist Vorsitzende der Europäischen Akademie für Frauen
in Politik und Wirtschaft Berlin e. V., Frobenstraße 33,
12249 Berlin, Tel.: 030/ 315-08285, E-Mail: eaf@tu-berlin.de,
Internet: http://www.eaf-berlin.de
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