Die soziale Ungleichheit lebt - in den KonzertsälenLieben Sie Wagner? Leben Sie allein? |
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Stefanie Hertel - der Shootingstar der Volksmusik sorgt für gut gefüllte Musikpaläste. Je nach Konzertart - ob Volksmusik, Pop oder Klassik - unterscheiden sich jedoch die Zuhörer in ihrer sozialen Zusammensetzung.
Vor allem das Volksmusikpublikum ist, was die Altersstruktur, den sozialen Hintergrund und die Lebensziele betrifft, eine vergleichsweise homogene Gruppe. Geborgenheit, Sicherheit und Familie sind für sie unter allen befragten Musikpublika am wichtigsten. Relativ hoch ist der Anteil an PDS-Wählern - ein Befund, der auch durch die vielen Besucher aus den neuen Bundesländern zu erklären ist. |
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Andere Indikatoren wie Führungspositionen übernehmen oder die Welt verändern, spielen für sie - im Vergleich zum Wagner-Publikum - eine geringere Rolle. "Musical-Veranstaltungen haben den höchsten Anteil an CDU-Wählern. In den Wagner-Aufführungen trifft man auf einen relativ hohen Anteil an SPD- und Grünen-Sympathisanten. Das Image des Wagner-Publikums, ein rechts-konservatives zu sein, muss für die Berliner Situation korrigiert werden", so Dr. Neuhoff. Auch der soziale Hintergrund unterscheidet sich: Einen Hochschulabschluss besitzen rund die Hälfte der Wagner-Besucher, einen Haupt- / Volksschulabschluss hingegen viele Volksmusikliebhaber. Außerdem kommen zu einem Hertel-Konzert lediglich drei Prozent allein. Bei der Wagner-Gemeinde gibt es viele Einzelbesucher (30 Prozent) und Singles (40 Prozent).
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© TU-Pressestelle 7/2000 |