Winzige Zwerge, virtuose AlleskönnerTU-Wissenschaftler begeben sich in den Nanokosmos und arbeiten an einem neuartigen Laserfernseher |
![]() Forschung & Entwicklung |
Unsere Kenntnis von Zahl und Beschaffenheit der chemischen Elemente ist weitgehend vollständig. Die physikalischen Gesetze, welche das Zusammenwirken von Atomen in Flüssigkeiten oder festen Körpern bestimmen, sind überwiegend erforscht. Ist damit das Zeitalter der durch die Physik oder Chemie verursachten Innovationsschübe abgeschlossen? Weit gefehlt! Die Nanowelt eröffnet neue Perspektiven. | |||||||||
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Menschliche Neugier enthüllte viele Geheimnisse der Natur und man nutzte die Erkenntnisse für den Fortschritt. Zunächst bedeutete dies die Beherrschung verschiedener Materialien: Stein, Bronze, Eisen und heutzutage Silizium als Basis der Mikroelektronik. Zunehmend entwickelt sich nun die Beherrschung des Raumes in immer kleineren Dimensionen zur Schlüsselkompetenz in Wissenschaft und Wirtschaft - die Erschließung der Nanowelt.
Treten wir in den Nanokosmos, so wird alles nochmals um den Faktor 1000 kleiner. Wir können es nicht mehr sehen oder berühren, nur noch mit den besten Elektronenmikroskopen in Sichtbares übersetzen. Neben dem Material bestimmen die Ausdehnung, die Geometrie der Nanostrukturen und die Anordnung der Atome die Eigenschaften der Dinge, also auch ihre Funktion.
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Für Nanoteilchen gelten ihrer Winzigkeit wegen andere physikalische Gesetze: die Gesetze der Quantenmechanik. Am Institut für Festkörperphysik (IFKP) der TU Berlin können mit Hilfe von hochsensiblen Geräten wie dem Rastertunnelmikroskop einzelne Atome "abgetastet" werden. Selbstorganisationsmechanismen nutzt man dabei zur Herstellung von Nanostrukturen mit oftmals verblüffender Schönheit. Diese können beispielsweise auf einer Halbleiter-Oberfläche entstehen. Die Größe und Form der Nanostrukturen werden von den Forschern durch gewählte Umgebungsbedingungen eingestellt. Beispielsweise lassen sich Nanoteilchen unter bestimmten Umständen zum Leuchten anregen. Je nach Größe senden sie Licht einer ganz bestimmten Farbe aus: Aus demselben Material lassen sich - je nach Größe der verwendeten Strukturen - Laser für den grünen, blauen und ultravioletten Spektralbereich erschaffen. Und daran arbeiten die TU-Forscher.
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© TU-Pressestelle 7/2000 |