Falsche Fragen, falsche Antworten

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Am Ende will sein Chef auf einen Knopf drücken, und es soll funktionieren. Außerdem verlangt er eine einfache und kostengünstige Lösung. Das war, ganz grob gesehen, eine der Aufgaben, vor denen Lutz Arnold stand. 13 Wochen hatte der 28-Jährige dafür Zeit. 13 Wochen im letzten Sommer vor seiner Diplomprüfung.

"Konkret musste ich Verpackungen für Zukauf- oder Rohteile von Ölpumpen entwerfen", umreißt Lutz sein Tätigkeitsfeld im Fachpraktikum bei der "ZF Lenksysteme" GmbH in Berlin-Wittenau. Der Wirtschaftsingenieur-Student verglich Muster nach der Nutzwert-Analyse, prüfte verschiedene Kunststoffarten, befragte Zulieferer und suchte in den Lagerregalen nach Alternativen.

"Anfangs wurde ich ins kalte Wasser gestoßen", erinnert sich der gelernte Bankkaufmann. "Wer die falschen Fragen stellt, bekommt auch falsche Antworten", war das Erste, was er dabei lernte. "Als Praktikant hat man noch keine Erfolge vorzuweisen und muss sich durchbeißen. Darauf kommt es mir jedoch an", meint Lutz entschieden.

Mit seinem Wissen aus der Uni kam er gut voran: "Unsere Vorlesungen sind auf dem neuesten Stand." Und das Praktikum habe letztlich Spaß gemacht: "Ich bin Generalist, die Aufgabenstellung passte zu mir, obwohl ich von Verpackungen, Ölpumpen und Kunststoff zunächst keine Ahnung hatte." Schließlich half ihm auch das kollegiale Klima: "Ich habe schon andere Situationen erlebt", erinnert sich der Student.

Beinahe hätte seine letzte Chance, vor dem Examen das Fachpraktikum zu absolvieren, nicht geklappt: "Ich bekam zwei Absagen, mit denen ich nicht gerechnet habe." Doch die Studenten-Börse im Wissenstransfer der TU Berlin half weiter. "20 Seiten mit Ansprechpartnern und Telefonnummern hat mir der Mitarbeiter in die Hand gedrückt", erinnert er sich. "Ich rief einfach an und bekam den Job in Wittenau."

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Lutz Arnold (28) ist gelernter Bankkaufmann und derzeit Student im Fach Wirtschaftsingenieur/ Maschinenwesen mit den Schwerpunkten Logistik sowie Unternehmensrechnung und Controlling.
Seit zwölf Jahren spielt der Berliner Saxophon, zur Zeit bei der Paulsen BigBand. Seine Hobbys sind neben der Computerarbeit Sport und Tanzen.

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