TU Berlin - Medieninformation Nr. 164 - 30. Oktober 1995

"Berliner Schriftsteller lesen"

Lesereihe an der TU Berlin


Studierende der Deutschen Philologie und der Allgemeinen Literaturwissenschaft haben in diesem Wintersemester die Gelegenheit, das "Objekt" ihrer wissenschaftlichen Arbeit (zumindest teilweise) näher kennenzulernen. Gemeint sind hier insgesamt acht Schriftsteller/innen, die im Wintersemester im Rahmen einer Veranstaltungsreihe an die TU Berlin kommen werden, um aus ihren Werken zu lesen und mit den Zuhörern zu diskutieren. "Berliner Schriftsteller lesen" heißt die Lesereihe, die das Institut für Deutsche Philologie, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften zusammen mit dem "Autorenkreis der Bundesrepublik" mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten, im Wintersemester 1995/96 an der TU Berlin durchführt.

Angesprochen sollen mit der Veranstaltung jedoch nicht ausschließlich Studierende, sondern auch die breite Öffentlichkeit.

Wir möchten Sie hiermit herzlich zu dieser Lesereihe einladen.

Zeit: donnerstags, 18.00 Uhr, Beginn: 9. November 1995

Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, Hörsaal H 1029, 10623 Berlin

Beginnen wird die Reihe am 9. November 1995 mit Friedrich Delius, ein ehemaliger Doktorand von Walter Höllerer an der TU Berlin.

Am 16. November 1995 wird Hans Joachim Schädlich lesen, dessen bekanntester Roman "Tallhover" Günter Grass zur Figur des Hoftaler in seinem umstrittenen Roman "Ein weites Feld" anregte.

Joachim Walter, letzter stellvertretender Vorsitzender des Schriftstellerverbandes der DDR und derzeit mit einem Forschungsprojekt über DDR-Literatur und Staatssicherheit befaßt, liest am 23. November 1995.

Uwe Kolbe, bedeutender Lyriker vom Prenzlauer Berg, der 1988 nach Hamburg übersiedelte und nach dem Ende der DDR wieder nach Berlin zurückkehrte, liest am 14. Dezember 1995. Edgar Hilsenrath, dessen Roman "Die Nacht" eines der frühen Zeugnisse eines der Überlebenden des Holocaust war, wird am 18. Januar 1996 an die TU Berlin kommen.

Am 25. Januar 1996 wird der Essayist und Romancier Hans Christoph Buch, ebenfalls ein ehemaliger Doktorand von Prof. Walter Höllerer an der TU Berlin lesen und Sigmar Schollak liest aus seinem autobiographischen Roman "Kallosch" am 1. Februar 1996, es ist die Geschichte eines Jungen, der einen jüdischen Vater und eine nicht-jüdische Mutter hatte, die Geschichte der Verfolgung in der Nazi-Zeit und der Schwierigkeiten nach 1945 in Berlin.

Herta Müller, aus Rumänien stammend, eine der bedeutendsten deutschen Autorinnen der Gegenwart, beschließt die Lesereihe am 15. Februar 1996.

Die Lesungen sind öffentlich, also jedermann zugänglich.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Hans Dieter Zimmermann, Institut für Deutsche Philologie und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften der TU Berlin, Tel: 030/314-22231.


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