[TU Berlin] Medieninformation Nr. 148 - 21. Juni 1996
[TU Berlin] [Pressestelle] [Medieninformationen]

Zur Erinnerung an Martin Heinrich Klaproth

Enthüllung einer Stele auf dem Campus der TU Berlin / Fototermin

Es gibt nicht viel in dieser Stadt, was an den Chemiker und Apotheker Martin Heinrich Klaproth (1743 - 1817) erinnert. Noch nicht einmal einer der unzählbaren Wege oder Straßen in Berlin ist nach ihm benannt worden und das, obwohl man ihn, Entdecker zahlreicher chemischer Elemente, als eine wichtige Figur nicht nur der Berliner Chemie bezeichnen muß.

Zur Erinnerung an Martin Heinrich Klaproth, der u.a. an der ältesten Vorläufereinrichtung der TU Berlin, der Bergakademie, lehrte, wird auf dem Campus der Technischen Universität Berlin eine Stele, die der Künstler Ralf Sander geschaffen hat, aufgestellt.

Wir möchten Sie hiermit herzlich zu der Enthüllung der Stele, bei der auch der Künstler anwesend sein wird, einladen.

Zeit: am Dienstag, dem 25. Juni 1996, um 12.00 Uhr

Ort: Auf dem Campus der TU Berlin, Grünfläche zwischen Hauptgebäude und Mensa, Zugang über Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

Martin Heinrich Klaproth wurde am 1. Dezember 1743 in Wernigerode geboren. Er erlernte das Apothekerhandwerk, war dann als Geselle in verschiedenen Apotheken tätig und kam 1771 nach Berlin. Nach seiner Heirat im Jahr 1780 kaufte er eine Apotheke, die er bis zur Ernennung zum Ordentlichen Chemiker der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Jahre 1800 erfolgreich führte. Zusätzlich lehrte er am Collegium medico-chirurgicum, der Bergakademie sowie der Kriegsschule und nahm mehrere öffentliche Ämter wahr. 1810 wurde er der erste Ordinarius für Chemie der neugegründeten Berliner Universität. Drei Jahrzehnte forschend, qualifizierte er sich zum international geachteten Chemiker und wohl besten Analytiker seiner Zeit. Neben dem Uran entdeckte er mehrere chemische Elemente oder war an ihrer Entdeckung beteiligt. Martin Heinrich Klaproth starb am Neujahrstag 1817 in Berlin. An den 250. Geburtstag des Chemikers erinnerte die TU Berlin mit einem Symposium, das sie 1993 durchführte.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Peter Weyerstahl, Institut für Organische Chemie der TU Berlin und Vorstandsmitglied der Gesellschaft von Freunden der Technischen Universität Berlin, Tel.: 030/314-22355