TU Berlin - Medieninformation Nr. 82 - 14. April 1996

Betr.: Bericht des Magazins FOCUS über die Islamisten-Organisation Hamas

FOCUS-Ausgabe vom Montag, dem 15. April. 1996, S.57-62.

Da es morgen wegen der Veranstaltungen zum Jubiläum der TU Berlin für Sie schwierig werden wird, uns zu erreichen, möchten wir bezogen auf den o.g. FOCUS-Beitrag vorab folgendes richtigstellen:

  1. Die Alte Mensa wird nicht von der TU Berlin betrieben, sondern von dem Studentenwerk, einer von der TU Berlin unabhängigen Institution. Die Vermietung von Räumlichkeiten für Veranstaltungen in der Alten Mensa liegt daher nicht in der Verantwortung der TU Berlin, sondern ausschließlich in der Verantwortung des Studentenwerks.

    Hamas-Parolen, wie sie im Magazin FOCUS wiedergegeben werden, sind uns nicht bekannt. Wären sie auf TU-Gelände propagiert worden, wäre die Leitung der Universität selbstverständlich sofort dagegen vorgegangen.

  2. Es gibt einen Gebetsraum in der TU Berlin für islamische Studenten. Der Leitung der TU Berlin ist bisher nichts bekannt oder bekanntgegeben worden, daß dort oder von dort aus terroristische Aktionen geplant oder veranlaßt werden.

    Selbstverständlich würde auch in einem derartigen Fall die Leitung der Universität sofort dagegen vorgehen.

  3. Einen islamischen Bund Palästina gibt es an der TU Berlin nicht. Es gibt zwei eingetragene Vereinigungen an der TU Berlin, den islamischen Studentenbund Berlin und die islamische Studentenvereinigung Berlin. Diese beiden, wie auch die anderen 58 eingetragenen Vereinigungen an der TU Berlin, müssen sich an die gesetzlichen Regelungen halten. Daß dies im Falle der beiden islamischen Vereinigungen nicht geschehen sein soll, ist der TU Berlin nicht bekannt bzw. darüber ist sie nicht informiert worden.

Die Leitung der TU Berlin weist die in dem Beitrag erhobenen Vorwürfe gegen die TU Berlin zurück. Den Vorwürfen mangelt es an jeglicher Substanz. Für die Zukunft wünschen wir uns von dem Magazin FOCUS bessere Recherchen, damit das Image der Universität nicht ungerechtfertigt Schaden nimmt.


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