Wirtschaft würdigt Wissenschaft

Dr. Jörg-Michael Green und Dr. Nils Kirstaedter von der TU Berlin wurden mit dem Ramsauer-Preis ausgezeichnet

Über eine hohe Anerkennung ihrer wissenschaftlichen Leistungen und über ein stattliches Preisgeld können sich Dr. Jörg-Michael Green und Dr. Nils Kirstaedter von der TU Berlin freuen. Sie wurden für ihre herausragenden Dissertationen mit dem Carl-Ramsauer-Preis der TEMIC Telefunken microelectronics GmbH ausgezeichnet. Überreicht bekamen sie den Preis im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung, die am 4. Juni 1997 an der TU Berlin stattfand.

Der 1967 in Berlin geborene Jörg-Michael Green studierte zwischen 1986 und 1993 Elektrotechnik an der TU Berlin. "CMOS Gate-Array-Architektur für Anwendungen der digitalen Signalverarbeitung" ist der Titel seiner Dissertation, die am Institut für Mikroelektronik und Festkörperelektronik entstanden ist und die er in diesem Jahr abgeschlossen hat. Betreut wurde Jörg-Michael Green von Prof. Dr. Heinrich Klar. In der Arbeit, die nun mit dem Preis ausgezeichnet wurde, beschäftigt er sich mit dem breiten Anwendungsgebiet der digitalen Signalverarbeitung, vom digitalen Mobilfunk bis hin zur digitalen TV-Übertragung.

"Statische und dynamische Eigenschaften von (InGa)As/GaAs-Quantenpunktlasern" ist der Titel der Dissertation von Dr. Nils Kirstaedter, die am Institut für Festkörperphysik entstand und von Prof. Dr. Dieter Bimberg betreut wurde. Nils Kirstaedter hat im Rahmen seiner Dissertation erstmals Halbleiter hergestellt, die auf pyramidenartigen Quantenpunkten basieren und einen wesentlichen Durchbruch auf dem Gebiet der Halbleiterlaser darstellen. Nils Kirstaedter, 1964 in Berlin geboren, begann 1983 mit dem Physikstudium an der TU Berlin, das er 1990 abschloß.

Eine Würdigung wissenschaftlicher Leistung der Berliner Universitäten ist der Carl-Ramsauer-Preis, der bisher von der AEG an junge Wissenschaftler vergeben wurde. Zwar gibt es seit vergangenem Jahr die AEG nicht mehr, aber die TEMIC Telefunken microelectronic GmbH, ein Unternehmen im Daimler-Benz-Konzern, hat den Carl-Ramsauer-Preis, mit dem die enge Verbundenheit zur Berliner Wissenschaft dokumentiert wird, erhalten. Der 1988 ins Leben gerufene, nach dem ersten Leiter des AEG Forschungsinstituts Prof. Dr. Carl Ramsauer, einem bedeutenden Experimentalphysiker, benannte Preis, wendet sich an junge Wissenschaftler/innen aus dem naturwissenschaftlich-technischem Bereich. Ausgezeichnet mit dem Preis wurden jeweils zwei Wissenschaftler/innen von der Technischen Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin. Jeder Preisträger erhielt ein Preisgeld in Höhe von 10.000 DM.