[TU Berlin] Medieninformation Nr. 14 - .21 Januar 1997
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Elektrofahrzeugflotten für Berlin!

Workshop über machbare Zukunftskonzepte für den Einsatz emissionsarmer Fahrzeuge
Pressetermin am 5. Februar 1997 / Einladung

Elektrobetriebene Fahrzeuge * lohnen sich für viele Einsatzgebiete in der Metropole Berlin. Derzeit sind jedoch nur etwa 100 Elektrofahrzeuge für den Betrieb auf den Straßen Berlins registriert. Warum sind es so wenige? Möglicherweise hängt das mit einigen Nachteilen der Elektrofahrzeuge, ihrer geringen Reichweiten und dem Mangel an entsprechend ausgerüsteten Tankstellen, zusammen. Aus Sicht von Wissenschaftlern am Zentrum für Technik und Gesellschaft der TU Berlin sind dies aber nicht die entscheidenden Gründe. Es fehlen bisher vielmehr marktorientierte Programme für den Vertrieb, die Wartung und die Anschubförderung elektrobetriebener Fahrzeuge. Damit sich hier etwas ändert, diskutieren am 5. Februar 1997 Technikwissenschaftler und Ökonomen mit Fuhrparkleitern und Vorständen von Berliner Unternehmen auf einem Workshop über machbare Zukunftskonzepte für den Einsatz emissionsarmer Fahrzeuge. Angesprochen sind bei diesem Workshop insbesondere Unternehmen, deren Fahrzeuge sehr leise sein müssen. Beispielsweise nächtliche Wachdienste, die im stop-and-go-Verkehr (Post, Telekom) eingesetzt werden und für die sich Fahrzeuge mit Elektrobetrieb besonders eignen würden.

Veranstalter des Workshops sind das Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin, die Berliner Energieagentur GmbH, der Forschungs- und Anwendungsverbund Verkehrssystemtechnik Berlin und der Hauptverband für den Ausbau der Infrastrukturen in den Neuen Bundesländern e.V. (INFRANEU). Im Vorfeld und als Vorbereitung für den Workshop hat im Auftrag der Technologiestiftung das Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin eine Studie erstellt, welche die unterschiedlichen Stärken und damit die verschiedenen Einsatzgebiete von Elektro- und Gasfahrzeugen abgrenzt.

Wir möchten Sie hiermit recht herzlich zu dem Workshop einladen. Für Journalistinnen und Journalisten besteht vorab die Möglichkeit der Besichtigung und Benutzung von Elektrofahrzeugen. Um 14.30 Uhr stehen die vier Veranstalter für Fragen und Interviews zur Verfügung Die Tagung beginnt unmittelbar im Anschluß um 15.00 Uhr. Das Programm entnehmen Sie bitte unten.

Zeit: am Mittwoch, dem 5. Februar 1997, ab 14.00 Uhr
Ort: zunächst: Eingang zum Constanze-Pressehaus (Besichtigung), Kurfürstenstraße 72, 10787 Berlin, Klubraum des Constanze-Pressehauses, Kurfürstenstraße 72, 4. Etage, 10787 Berlin


* Vorteile von Elektrofahrzeugen sind: keine Abgase vor Ort in den Städten, keine Kaltstartphasen mit erhöhtem Verbrauch, kein unnötiger Motorenlauf im Stillstand, elektrische Nutzbremse, kein Hantieren mit Treibstoffen, ausgeglichene, vorausschauende Fahrweise durch begrenzte Energiekapazitäten an Bord, geringere Unfallzahlen durch defensive Fahrweise, keine Verschmutzung des Grundwassers. Probleme sind die geringe Reichweite, die wenigen Tankstellen und der Mangel an Herstellern.


Weitere Informationen erteilt Ihnen schon jetzt Dr. Hans-Liudger Dienel, Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin, Tel: (030) 314-21406, Fax: 314-26917, E-Mail: dienel@ztg.tu-berlin.de oder Prof. Dr. Rolf Hanitsch, Institut für Elektrische Energietechnik der TU Berlin (Tel: (030) 314-22111), zugleich Berliner Energie Agentur, (030) 67059512, Fax: 67059599.

PROGRAMM

Machbare Zukunftskonzepte für Fahrzeugflotten - Einsatz von emissionsarmen Fahrzeugen / Elektroantrieb Ein Beitrag für ein lebenswertes Berlin
Workshop am 5. Februar 1997

15.00 Uhr Begrüßung Dr. Dieter Flämig, INFRANEU-Hauptvorstand
15.05 Uhr Einführung Hartmut F. Grübel, Technologiestiftung Innovations zentrum Berlin
Dr. Hans-Liudger Dienel, Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin
15.20 Uhr Die politische Zielsetzung Berlins Senator Peter Strieder, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie
15.45 Uhr Die Technik Prof. Dr. Dietrich Naunin, TU Berlin und Deutsche Gesellschaft für elektrische Fahrzeuge e.V.
16.15 Uhr Die Infrastruktur Dr. Bernd Sporckmann, Verband Deutscher Elektrizitätswerke
16.45 Uhr Hilfen des Landes Horst-Jürgen Rösgen, Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr
17.00 Uhr Die Finanzierung Marcus Ziegler, Citroen Deutschland AG
Jan Ahrens, Mercedes-Benz Leasing GmbH
17.30 Uhr Pause
18.00 Uhr Die Nutzer Dr. Andreas Knie, WZB - Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
18.30 Uhr Erfahrungen aus der Praxis und Visionen für die Zukunft Eberhard Zander, RWE Energie AG
Frank Sachse, Sachse Elektroanlagen Spandau
Wolfgang Buckentin, Generaldirektion Deutsche Post AG
Clemens Fischer, Bewag
Prof. Dr. Wilfried Legat (angefragt)
		
Moderation: Andreas Manthey, Bundesverband Solarmobil e.V.
19.30 Uhr Abschlußdiskussion und Zusammenfassung

Leitung und Gesamtmoderation des Workshops:
Prof. Dr. Rolf Hanitsch, Institut für Elektrische Energietechnik der TU Berlin, zugleich Berliner Energie Agentur GmbH
Dr. Hans-Liudger Dienel,
Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin