Neues vom Internationalen Bauphysikkongreß*: Bauphysik der Außenwände
Die Themen "Energieeinsparung und Wärmeschutz" in Deutschland und Skandinavien bilden den Auftakt des Internationalen Bauphysikkongresses. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Stuttgart hat in Zusammenarbeit mit Architekten und Firmen die ersten Nullheizenergiehäuser in Deutschland marktreif gemacht, davon eines in Berlin.
Nullheizenergiehaus in Berlin, Weinmeisterhornweg 145 |
Die Entwicklungen der letzten Jahre haben das Niedrigenergiehaus als derzeitigen Stand der Technik marktreif gemacht. Während Altbauten einen Heizwärmebedarf von 300 bis 400 kWh/m2 pro Jahr haben, weisen Neubauten nach der Wärmeschutzverordnung 1995 Bedarfswerte zwischen 50 und 100 kWh/m2 auf. Niedrigenergiehäuser erreichen Bedarfswerte zwischen 15 und 40 kWh/m2, während Nullheizenergiehäuser mit null kWh/m2 an fossilen Heiz-energiebedarf für Raumwärme und Warmwasser auskommen.
Weitere zukunftsorientierte Planungen reichen bis ins nächste Jahrtausend, sie zielen darauf ab, künftig jeglichen fossilen Energieverbrauch für Gebäude zu unterbinden. Dafür existieren derzeit drei Kategorien, und zwar:
Bei der Beurteilung des Energieverbrauchs eines Gebäudes muß auch der Energieaufwand für die Errichtung, den Abbau und das Recyceln des Gebäudes betrachtet werden. Darüber hinaus sind in eine solche Lebenszyklusbetrachtung nicht nur die Energieflüsse, sondern auch die Materialströme und die Emissionen einzubeziehen. Vor diesem Hintergrund sind die Nullenergiehäuser bzw. die energieautarken Häuser im hiesigen Klima weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Das nächste Jahrtausend wird deshalb eindeutig dem Nullheizenergiehaus gehören.