[TU Berlin] Medieninformation Nr. 256 - 21. November 1997
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Sperrfrist bis heute 16.00 Uhr!!!

Zwei junge Doktorandinnen der TU Berlin ausgezeichnet

Verleihung des Tiburtius-Preises der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur

Das Land Berlin verleiht heute (21. November 1997, 16.00 Uhr, FU Berlin, Henry-Ford-Bau, Garystraße 35) die Tiburtius-Preise der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Jährlich werden drei Preise und drei Anerkennungspreise an Doktoranden der Berliner Hochschulen für hervorragende Dissertationen und drei Preise an Berliner Fachhochschulabsolventen für herausragende Diplomarbeiten vergeben. Die Preise tragen den Namen des früheren Senators für Volksbildung, Prof. Dr. Joachim Tiburtius, dem die Wiederbelebung des wissenschaftlichen und kulturellen Lebens im Nachkriegsberlin zu verdanken ist. In diesem Jahr haben auch zwei junge TU-Wissenschaftlerinnen jeweils einen Anerkennungspreis erhalten.

Dr. Julia Padberg (Foto: privat) entwickelte in ihrer Dissertation, die von Prof. Dr. Hartmut Ehrig vom Institut für Kommunikations- und Softwaretechnik der TU Berlin betreut wurde, ein Konzept von soge nannten "Abstract Petri Nets". Ihr Konzept erlaubt eine einheitliche Darstellung, Klassifikation und Theorie von verschiedenen Typen von Petrinetzen. Petrinetze sind Graphiken, die mathematische Vorgänge wiedergeben. Mit ihnen können Fehler in der Software aufgespürt und so mögliche Computerausfälle vermieden werden. Für die Hardware- und Softwareindustrie sind solche Entwurfsmethoden für die Entwicklung von Software von wachsendem Interesse, da sie die Korrektheit komplexer Systeme und ihre Anpassungsfähigkeit an veränderte Anforderungen gewährleisten.

Die 1965 in Münster geborene Julia Padberg studierte nach einer Ausbildung zur Mathematisch-Technischen Assistentin von 1987 bis 1992 Informatik an der TU Berlin und schloß im Februar 1996 ihre Promotion ab. Sie arbeitet derzeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der DFG-Forschergruppe "Angewandte Petrinetztechnologie" an der TU Berlin. Ihre Arbeit über Petrinetze wurde bereits als beste Dissertation, die 1996 am TU-Institut für Kommunikations- und Softwaretechnik entstand, mit dem IKV-Preis des Informations- und Kommunikationstechnologie Verbunds e. V. ausgezeichnet.

Die Dissertation von Dr.Christiane Schlote (Foto: privat) bietet erstmalig einen Überblick über das moderne latino- und asiatisch-amerikanische Theater in New York City von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Die Arbeit entstand bei Prof. Dr. Armin Geraths am Institut für Englische und Amerikanische Literaturwissenschaft der TU Berlin. In ihrer Studie geht es Christiane Schlote einerseits um die Einordnung der genannten Theaterszene in ihren historischen und sozio-öknomischen Kontext und den Einfluß, den sie auf das traditionelle anglo-amerikanische Theater ausübt, andererseits aber auch um die eigenen Erfahrungen der latino- und asiatisch-amerikanischen Theaterschaffenden als ethnische Gruppe in den USA.

Außerdem analysiert die Autorin ausgewählte Stücke der zuvor porträtierten Dramatiker, die Perspektiven aufzeigen, wie ein multiethnisches Zusammenleben aussehen könnte. Christiane Schlote, geboren 1965 im nordhessischen Witzhausen, studierte 1986 bis 1992 Amerikanistik, Publizistik und Ethnologie an der FU Berlin. Zahlreiche Aufenthalte in den USA zeichnen ihren Lebensweg: am Palm Beach Atlantic College, an der Wake Forest University, der New York University, der Harvard University sowie der Columbia University. Im August 1996 schloß Christiane Schlote ihre Promotion an der TU Berlin ab, seitdem arbeitet sie als Journalistin in Berlin.


Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: zu Frau Dr. Julia Padberg Prof. Dr. Hartmut Ehrig, Institut für Kommunikations- und Softwaretechnik der TU Berlin, Tel.: 030/314-73510/ -73511, Fax: 030/314-23516; zu Frau Dr. Christiane Schlote: Prof. Dr. Armin Geraths, Institut für Englische und Amerikanische Literaturwissenschaft der TU Berlin, Tel.: 030/314-24907 bzw. 22328, Fax: 030/314-27638.