Bei der Verleihung des Kurt-Ueberreiter-Preises und des Georg-Manecke-Preises stellt die TU Berlin drei der vier Preisträger
Alle drei Jahre werden anläßlich der Berliner Polymerentage der Kurt-Ueberreiter-Preis und der Georg-Manecke-Preis* vom Berliner Verband für Polymerforschung e.V. (BVP) verliehen. Mit ihnen zeichnet der Verband hervorragende Diplomarbeiten, Dissertationen oder Veröffentlichungen aus dem Bereich der Polymerforschung aus. Die Bewerber dürfen nicht älter sein als 35 Jahre und müssen aus Berlin oder dem Berliner Umfeld stammen. Die mit je 3.000 DM ausgestatteten Preise wurden nach 1994 zum zweiten Mal vergeben. Drei der vier Preisträger haben ihre Promotion an der TU Berlin abgeschlossen.
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Die 1966 in Bukarest geborene Simona Bauer-Gogonea studierte von 1985 bis 1990 in ihrer Geburtsstadt Physik. Nach ihrer Diplomprüfung kam sie als DAAD-Stipendiatin nach Deutschland und arbeitete zunächst an den Universitäten Karlsruhe bzw. Darmstadt. 1994 wurde sie Kollegiatin im Graduiertenkolleg "Polymerwerkstoffe" an der TU Berlin, wo sie im Sommer 1996 auch promovierte. Mittlerweile ist Simona Bauer-Gogonea als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Linz beschäftigt.
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Michael Dauben hat neue Materialien auf der Basis von Kunststoffen hergestellt, die sich als Träger für Katalysatoren, aber auch zur Herstellung von Membranen eignen. Interessant können diese Materialien für die Umwelttechnologie und in der chemischen Prozeßtechnologie sein. Für diese Arbeit war er bereits mit dem Schering-Preis 1997 ausgezeichnet worden.
Michael Dauben wurde 1968 in Berlin geboren. Nach dem Abitur studierte er von 1987 bis 1992 Chemie an der Technischen Universität Berlin. Von 1993 bis 1996 war er Mitglied des Graduiertenkollegs "Polymerwerkstoffe" der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der TU Berlin. Seit Juli 1996 ist er als Laborleiter bei der Bayer AG im Bereich Forschung und Entwicklung, Festkautschuk, tätig.
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Bihai Song hat eine Methode für die Charakterisierung von Grenz- und Oberflächen durch digitale Bildverarbeitung entwickelt. Mit der von ihm entwickelten Meßtechnik und Software war es ihm möglich, auch feinste Änderungen des Profils eines hängenden Tropfens schnell und genau zu erfassen.
Bihai Song wurde 1964 in Zhejiang/China geboren. Nach seinem Studium
der Chemie an der Zhejiang Universität in Hangzhou 1981 bis
1985 konnte er aufgrund seiner Leistungen ohne die sonst üblichen
Aufnahmeprüfungen sein Studium als "graduate student"
fortsetzen. Im April 1989 kam Song als Stipendiat des Deutschen
Akademischen Austauschdienstes nach Berlin, um im Institut für
Technische Chemie der TU Berlin im Fachgebiet Makromolekulare
Chemie in der Arbeitsgruppe von Herrn Professor Dr. J. Springer
mit den Arbeiten für seine Dissertation zu beginnen, die
er im Dezember 1994 abschloß.
* Prof. Dr. Kurt Ueberreiter (1912-1989) war Wissenschaftliches
Mitglied und Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft
und außerordentlicher Professor für Chemie und Physik
der Polymeren an der TU Berlin; Prof. Dr. Georg Manecke (1916-1990)
war lange Jahre Professor für Organische Chemie an der FU
Berlin, Honorarprofessor für Chemie und Technologie der Kunststoffe
an der TU Berlin und auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied
des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft. Beide zählen
zu den Pionieren der Polymerforschung und haben den Verband 1987
mitgegründet.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Georg Hinrichsen,
Institut für Nichtmetallische Werkstoffe der TU Berlin, Tel.:
030/314-24464/ -24225.