[TU Berlin] Medieninformation Nr. 118 - 18. Mai 1998
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SPERRFRIST: 19. Mai 1998 - 17.00 Uhr

Preise von Freunden

Gesellschaft von Freunden der Technischen Universität Berlin trifft sich
Achtung! Änderung des Veranstaltungsortes

Die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin hält am 19. Mai ihre alljährliche Mitgliederversammlung ab (wir haben Sie bereits in unserer Medieninformation Nr. 113 vom 8. Mai 1998 darauf aufmerksam gemacht). Wir möchten Sie aber auf folgende Änderung hinweisen: Die Veranstaltung findet am Dienstag, dem 19. Mai 1997, um 17.00 Uhr, im Hauptgebäude der TU Berlin, Raum H 1058, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, statt.

Wie seit vielen Jahren werden im Rahmen des öffentlichen Teils der Mitgliederversammlung Preise der Berliner Firmen Krone AG, BDO Deutsche Warentreuhand AG und Möbel-Hübner vergeben. Ausgezeichnet werden Studierende, Absolventen/innen und Promovenden der TU Berlin für ihre hervorragenden Dissertationen, Diplom- oder Studienarbeiten.

Wie bereits angekündigt, informieren wir Sie heute über die diesjährigen Preise und Preisträger.

Verleihung des Krone-Preises 1997 für hervorragende Dissertationen auf dem Gebiet der Elektrotechnik und der Informatik an der TU Berlin

Seit 1990 vergibt die Krone AG einen Preis für hervorragende Dissertationen auf dem Gebiet der Elektrotechnik und der Informatik. In diesem Jahr geht der Preis in Höhe von 5.000 DM an Dr.-Ing. Armin Zimmermann.

Er hat sich in seiner Dissertation, die von Prof. Dr. Günter Hommel vom TU-Institut für Technische Informatik betreut wurde, mit dem Thema "Modellierung und Bewertung von Fertigungssystemen mit Petri-Netzen beschäftigt". Moderne Fertigungssysteme sind nicht nur komplex, sie erfordern außerdem hohe Investitionen. Vor dem Aufbau solcher Fertigungsanlagen ist eine genaue Planung notwendig. Für diese werden Vorhersagen über das spätere Verhalten benötigt. Armin Zimmermann hat hierfür eine neuartige Beschreibungstechnik entwickelt, die auf Basis von sogenannten Petri-Netzen arbeitet. Petri-Netze sind leicht verständliche Grafiken, die mathematische Vorgänge wiedergeben. Durch numerische Analyse und Simulation können Leistungsparameter bestimmt und damit die Leistungsfähigkeit sowie die Zuverlässigkeit des geplanten Systems überprüft werden.

Armin Zimmermann, geboren 1969 in Berlin, ist nach dem Grundstudium von der TU Dresden an die TU Berlin gewechselt. Hier beendete er sein Studium der Informatik 1993 nach zehn Semestern mit der Note "sehr gut". Seit 1995 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Prozeßdatenverarbeitung und Robotik der TU Berlin. Im vergangenen Jahr schloß Armin Zimmermann seine Promotion "mit Auszeichnung" ab.

Verleihung des BDO-Preises für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftslehre an der TU Berlin im Jahr 1997

Die Firma BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft belohnt hervorragende Arbeiten, die an der TU Berlin auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftslehre, insbesondere der Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung entstanden sind, mit einem Preisgeld von 6.000 DM. Die Firma gehört mit rund 1.600 Mitarbeiter/innen zur Spitzengruppe der großen deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. International zählt sie zu den weltgrößten internationalen Wirtschaftsprüfungsorganisationen, der BDO Binder.

Diesjähriger Preisträger ist Dr. Uwe Gaumert. Er erhält den Preis für seine Dissertation "Eigenkapital-Management in deutschen Kreditinstituten". In der Arbeit, die von Prof. Dr. Karl Scheidl vom Institut für Betriebswirtschaftslehre der TU Berlin betreut wurde, setzt er sich mit der Frage auseinander, wie Kreditinstitute mit ihrem Eigenkapital umgehen sollen. Im Gegensatz zu anderen Untersuchungen, die sich mit dem Thema aus bankaufsichtsrechtlicher Sicht beschäftigen, geht es Uwe Gaumert um die unternehmenspolitischen Ziele. Die Eigenkapitalquote von Banken sind sehr gering, durch verschärfte wettbewerbliche und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen ist ein besseres Management des Eigenkapitals erforderlich. Uwe Gaumert hat dazu Regeln für die Banken entwickelt, die ihnen das Überleben im Spannungsfeld von Wettbewerb und Aufsichtsrecht sichern sollen.

Der 1961 in Berlin geborene Uwe Gaumert begann zunächst ein Lehramtsstudium der Mathematik und Biologie, das er zugunsten einer Ausbildung zum Bankkaufmann 1983 abbrach. Nach Ende der Ausbildung nahm er 1985 das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der TU Berlin auf, das er 1991 erfolgreich abschloß. Zwischen 1991 und 1996 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Betriebswirtschaftslehre der TU Berlin. Seit 1996 ist er Referent beim Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen. 1997 promovierte er bei Prof. Dr. Karl Scheidl an der TU Berlin.

Verleihung des Türklitz-Preises 1997 der Firma Möbel-Hübner für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Architektur an der TU Berlin - Studentischer Ideenwettbewerb Angermünde

Seit 1991 vergibt die Firma Möbel-Hübner den "Türklitz-Preis" an hervorragende Diplomarbeiten im Fachbereich Architektur. Benannt ist der Preis nach Achim Türklitz, dem Inhaber der Firma Möbel-Hübner.

Standort des Türklitz-Preises 1997, der zum vierten Mal als studentischer Ideenwettbewerb ausgelobt wurde, war die Stadt Angermünde. Die 34.000 Einwohner zählende Kreisstadt liegt etwa 85 km von Berlin entfernt am südlichen Rand des Landkreises Uckermark. Die historische Altstadt Angermündes zählt zu den wenigen, in ihrer typischen Struktur fast vollständig erhaltenen Stadtkerne in Brandenburg.

Aufgabe war es, Lösungsvorschläge für eine bessere Vernetzung der historischen Altstadt und der Uferzonen des nahegelegenen Mündesees zu entwickeln. Trotz der direkten Nachbarschaft zur Altstadt hat sich der See nicht als Naherholungs- und Freizeitpotential im Bewußtsein der Bevölkerung verankert. Insgesamt waren 25 Arbeiten eingereicht worden. Die Jury vergab zwei 2. Preise und einen 3. Preis. Vier weitere Arbeiten wurden mit Ankäufen ausgezeichnet.

Die Arbeit von Ute Petrich, Daniel Pöhner und Jan Läufer erhielt einen der zwei 2. Preise in Höhe von 2.700 DM. Die Jury lobte die überzeugende Betonung des Einzelnen, die nicht die übergeordneten Zusammenhänge vernachlässigen würde. Die Verfasser hatten unterschiedliche Einteilungen von Häusertypen für die jeweiligen Standorte entwickelt. Zum Beispiel wurde eine "normale" Einzelhausbebauung mit sogenannten Gartenhäusern kombiniert. Anerkennung fand auch die Umnutzung und bauliche Ergänzung der ehemaligen Burganlage.

Ebenfalls mit einem zweiten Preis in Höhe von 2.700 DM wurde die Arbeit von Christoph Stolzenburg und Paul Wolff ausgezeichnet. Die Idee dieses Entwurfs, den Übergang der Stadt zum Wasser durch eine zum Teil künstliche Übersetzung und Überhöhung der vorgefundenen Topographie herzustellen, überzeugte die Jury. Zustimmung fand auch die bewußt plazierte, einschnittartige Wegeführung. Bemängelt wurden fehlende Überlegungen, wie die Grundstücke an der Uferpromenade gegen den hohen Investitions- und Vermarktungsdruck geschützt werden können.

Den mit 1.600 DM dotierten dritten Preis sicherten sich Gustel Starck und Roger Caspar. Vor allem das schlüssige Gesamtkonzept fand die Jury preiswürdig. Die Zusammenstellungen öffentlicher Nutzung und Einzelbaukörper mit privater Wohnnutzung bleiben nach Ansicht der Jury angenehm bescheiden. Gegenüber den guten städtebaulichen Eingriffen würden jedoch die landschaftsarchitektonischen Vorstellungen der Arbeit zurückbleiben.

Zwei Ankäufe in Höhe von jeweils 900 DM erhielten die Arbeit von Alexander Pellnitz und Henning von Voss sowie die Arbeit von Andreas Schmitz-Engels und Samuel Vormschlag. Mit Ankäufen in Höhe von 600 DM wurden die Arbeiten von Christiane Putschke und Rüdiger Tomm sowie die Arbeit von Jeff Alan Wright und Michael Curth ausgezeichnet.

Die prämierten Arbeiten werden von Mitte Juni bis Mitte Juli in Angermünde ausgestellt. Im Rahmen dieser Ausstellung werden auch die Angermünder Bürger die Gelegenheit erhalten, Stellung zu den studentischen Beiträgen zu nehmen.

Wir möchten Sie noch einmal herzlich zu dem öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung einladen. Neben der Preisverleihung wird der Präsident der TU Berlin, Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers, einen Bericht über die Entwicklung der TU Berlin geben.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Kristina Zerges, Leiterin des Presse- und Informationsreferats der TU Berlin, Tel.: 030/314-23922 oder -22919, Fax: -23909 oder -21421.