[TU Berlin] Medieninformation Nr. 274 - 27. November 1998
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Kuratorium der Technischen Universität: Kontroverse Debatte um künftige Fakultätsstruktur der TU Berlin

Positive Stellungnahme des Kuratoriums zur Nomination des Ersten Vizepräsidenten

Nach heftiger und kontrovers geführter Debatte hat das Kuratorium der Technischen Universität Berlin heute in geheimer Abstimmung (13 : 7 : 1) für die TU Berlin eine neue Fakultätsstruktur beschlossen, die aber noch keine Rechtsgültigkeit hat, weil nach Rechtsauffassung der Wissenschaftsverwaltung ein Beschluß nur im Zusammenspiel zwischen Akademischem Senat (AS) und Kuratorium gefaßt werden kann.

Der Beschluß des Kuratoriums folgt zu etwa 80% einer vom Akademischen Senat (AS) der TU Berlin schon zweimal beschlossenen Fakultätsstruktur. Einig sind sich beide Gremien über die Aufteilung in acht Fakultäten, wobei die Fachgebietszusammensetzung von sechs Fakultäten unstrittig ist.

Diese sechs Fakultäten sind:

Abweichende Vorstellungen zwischen beiden Gremien gibt es darüber, wie zwei Fakultäten künftig fachlich zusammengesetzt sein sollen. Hier geht es u.a. um die Frage, mit wem die Produktionswissenschaften und die Bauingenieure künftig in einer Fakultät zusammenarbeiten sollen.

Der Akademische Senat hatte hier eine Fakultätsstruktur vorgeschlagen, die die Fachgebiete Konstruktion und Produktion, Arbeitswissenschaften, Psychologie, Verkehrswesen und Angewandte Mechanik in einer Fakultät V zusammenfaßt. Das Bauingenieurwesen, das Vermessungswesen und die Angewandten Geowissenschaften wiederum sollten in einer eigenen Fakultät VI aufgehen.

Das Kuratorium ist diesen Vorschlägen nicht gefolgt und sieht die fachliche Gliederung wie folgt vor:

Die Fakultät V umfaßt nur die Fachgebiete Konstruktion und Fertigung, die Arbeitswissenschaften und die Psychologie. Dies sind zusammen 23 Fachgebiete.

Die Fakultät VI integriert das Bauingenieurwesen, das Vermessungswesen, die Angewandten Geowissenschaften, die Angewandte Mechanik und das Verkehrswesen. Hier wären 50 Fachgebiete konzentriert.

Der Beschluß des Kuratoriums muß nun nochmals zur erneuten Diskussion und Beschlußfassung in den Akademischen Senat gegeben werden. Folgt der AS nicht den Vorstellungen des Kuratoriums, muß auch das Kuratorium sich wieder mit der Vorlage beschäftigen.

Ein Votum des Wissenschaftsrates, der den Hochschulstrukturplan der TU Berlin evaluieren wird, wird aller Voraussicht nach, so Staatssekretär Ingolf Hertel in der Sitzung des Kuratoriums, frühestens im September nächsten Jahres vorliegen. In dem Hochschulstrukturplan ist die von Akademischen Senat favorisierte Fakultätsstruktur enthalten.

Kuratorium stimmt Nomination des 1. Vizepräsidenten zu

Der Akademische Senat hatte auf seiner Sitzung am 18.11.1998 Professor Dr. Kurt Kutzler als Ersten Vizepräsidenten nominiert. Das Kuratorium hat diesen Vorschlag befürwortet.


Für weitere Informationen steht Ihnen gern Dr. Kristina Zerges, Leiterin Presse- und Informationsreferat, zur Verfügung (030/3142 3922, Fax: 030/3142 3909; E-Mail: zerges@tu-berlin.de).