[TU Berlin] Medieninformation Nr. 74 - 8. April 1998
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Der Turmbau zu Babel - Maßstab oder Anmaßung?

Architekten der Fachhochschule Biberach zeigen Ausstellung an der TU Berlin

Jeder kennt sie wohl, die biblische Geschichte des Turmbaus zu Babel: Einen Turm, dessen Spitze bis in den Himmel reichen sollte, wollten die Menschen bauen. Als Gott das sah, strafte er Noahs Nachkommen mit der "Babylonischen Sprachverwirrung". Keiner konnte mehr die Sprache des anderen verstehen, und der Turm wurde daraufhin nicht vollendet.
Heute gehören himmelsstürmend-gigantische Baukonstruktionen und bisherige Maßstäbe brechende Projekte anscheinend zum Alltag. Aber ist ein Bau schon alleine durch die Möglichkeit, ihn verwirklichen zu können, gerechtfertigt? Im Wettkampf um immer extremere Dimensionen stehen sich oft kritiklose Begeisterung und abwertende Reaktion gegenüber. Ein ausgewogenes Urteil scheint nur möglich durch ein Abwägen, das auf Wissen und Vergleichen beruht. Fehlen hierfür die nötigen Informationen, das entsprechende Wissen und der Überblick?
er Fachbereich Architektur der Fachhochschule Biberach greift diese Fragen auf, um sich im Rahmen einer Ausstellung mit dem Thema "Folgeneinschätzung nicht nur beim Bauen" auseinanderzusetzen. Anlaß sind neue Erkenntnisse über den Turmbau zu Babel. Die Entstehung des früher ca. 90m hohen Turms wird auf 1800 bis 1600 Jahre v. Chr. geschätzt. Die Überreste liegen in der Ruinenstadt Babylon im Irak, in der Nähe des alten Euphratlaufs.

Die Ausstellung ist vom 14. bis zum 30. April 1998 im Fachbereichsforum des Architekturgebäudes der TU Berlin zu besichtigen. Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag 12.00 bis 18.00 Uhr und Samstag 14.00 bis 18.00 Uhr.

Wir möchten Sie hiermit herzlich zur Ausstellungseröffnung einladen und bitten Sie, in Ihrem Medium auf die Ausstellung hinzuweisen.

Zeit: am Dienstag, dem 14. April 1998, 20.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Architekturgebäude, Fachbereichsforum, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin.

Zur Eröffnung werden sprechen:

Prof. Dr.-Ing. Johannes Cramer (Fachbereich Architektur der TU Berlin), Dr. Joachim Marzahn (Vorstandsmitglied der Deutschen Orient-Gesellschaft e.V.) und Prof. Dr. Joachim Ganzert (Fachbereich Architektur der Fachhochschule Biberach).


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Sabine Konopka, Fachbereich Architektur der TU Berlin, Tel.: 030/314-21816, Fax: -21814.