Architekten der Fachhochschule Biberach zeigen Ausstellung an der TU Berlin
Jeder kennt sie wohl, die biblische Geschichte des Turmbaus zu
Babel: Einen Turm, dessen Spitze bis in den Himmel reichen sollte,
wollten die Menschen bauen. Als Gott das sah, strafte er Noahs
Nachkommen mit der "Babylonischen Sprachverwirrung".
Keiner konnte mehr die Sprache des anderen verstehen, und der
Turm wurde daraufhin nicht vollendet.
Heute gehören himmelsstürmend-gigantische Baukonstruktionen
und bisherige Maßstäbe brechende Projekte anscheinend
zum Alltag. Aber ist ein Bau schon alleine durch die Möglichkeit,
ihn verwirklichen zu können, gerechtfertigt? Im Wettkampf
um immer extremere Dimensionen stehen sich oft kritiklose Begeisterung
und abwertende Reaktion gegenüber. Ein ausgewogenes Urteil
scheint nur möglich durch ein Abwägen, das auf Wissen
und Vergleichen beruht. Fehlen hierfür die nötigen Informationen,
das entsprechende Wissen und der Überblick?
er Fachbereich Architektur der Fachhochschule Biberach greift
diese Fragen auf, um sich im Rahmen einer Ausstellung mit dem
Thema "Folgeneinschätzung nicht nur beim Bauen"
auseinanderzusetzen. Anlaß sind neue Erkenntnisse über
den Turmbau zu Babel. Die Entstehung des früher ca. 90m hohen
Turms wird auf 1800 bis 1600 Jahre v. Chr. geschätzt. Die
Überreste liegen in der Ruinenstadt Babylon im Irak, in der
Nähe des alten Euphratlaufs.
Die Ausstellung ist vom 14. bis zum 30. April 1998 im Fachbereichsforum des Architekturgebäudes der TU Berlin zu besichtigen. Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag 12.00 bis 18.00 Uhr und Samstag 14.00 bis 18.00 Uhr.
Wir möchten Sie hiermit herzlich zur Ausstellungseröffnung einladen und bitten Sie, in Ihrem Medium auf die Ausstellung hinzuweisen.
Zeit: am Dienstag, dem 14. April 1998, 20.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Architekturgebäude, Fachbereichsforum,
Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin.
Zur Eröffnung werden sprechen:
Prof. Dr.-Ing. Johannes Cramer (Fachbereich Architektur der TU Berlin), Dr. Joachim Marzahn (Vorstandsmitglied der Deutschen Orient-Gesellschaft e.V.) und Prof. Dr. Joachim Ganzert (Fachbereich Architektur der Fachhochschule Biberach).