"Der erste Schritt - Die Hälfte Sprit"

Kolloquium an der TU Berlin über Konzepte zur Verringerung von CO2- Emissionen

20 Prozent aller Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) entstehen durch Abgase von Verbrennungsmotoren. Damit tragen Automobile weltweit zur Klimaerwärmung bei, ihre Zahl steigt Tag für Tag. Möglichkeiten der Verringerung der CO2-Emissionen im motorisierten Individualverkehr erörtern Vertreter aus Wissenschaft und Praxis im Rahmen eines Kolloquiums, das unter dem Motto "Der erste Schritt - Die Hälfte Sprit" an der TU Berlin stattfindet. Organisiert wird die Veranstaltung von Greenpeace Berlin, der Zentraleinrichtung Kooperation (ZEK) der TU und dem Institut für Straßen- und Schienenverkehr der TU. Umweltschutzverbände und Vertreter der Automobilindustrie werden ihre oft als unvereinbar geltenden Konzepte und Positionen für die Gestaltung des motorisierten Verkehrs der Zukunft vorstellen und diskutieren.

Im Vordergrund steht die aktuelle Diskussion über die Möglichkeiten, den Spritverbrauch von Personenkraftwagen zu minimieren und dieses Vorhaben in der Industrie zu etablieren. Die Auseinandersetzung "Dreiliterauto versus Spritsaurier" wird einen Schwerpunkt der Diskussion bilden. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem von Greenpeace entworfenen "SmILE"-Modell gewidmet. SmILE bedeutet: Small, Intelligent, Light, Efficient und steht für die Idee der Konstruktion eines Niedrigverbrauchsfahrzeugs. Im Auftrag von Greenpeace haben Schweizer Techniker den Serienwagen Renault "Twingo Easy" so verbessert, daß nur noch die Hälfte des Sprits verbraucht wird, ohne an Leistungsfähigkeit einzubüßen. Maßgebend waren hierbei Gewichtsreduzierung, Veränderung des Motors und eine optimierte Aerodynamik.

Das Kolloquium wird durch den TU-Vizepräsidenten Prof. Dr. Christian Thomsen eröffnet und endet mit einer Podiumsdiskussion über kurzfristige CO2-Einsparpotentiale. An der Podiumsdiskussion nehmen teil: Prof. Dr.-Ing. Hermann Appel (TU Berlin), Marcus Breitschwert (Daimler-Benz AG), Prof. Dr. Lino Guzella (ETH Zürich), Wolfgang Lohbeck (Greenpeace) und Peter Westenberger (Bund für Umwelt u. Naturschutz e.V.). Bereits um 13.00 Uhr ist die Eröffnung einer Begleitausstellung zum Kolloquium, bei der das SmILE-Modell präsentiert wird.

Wir laden Sie hiermit herzlich zu der Veranstaltung ein und bitten Sie, in Ihrem Medium darauf hinzuweisen.

Zeit: am Dienstag, dem 28. April 1998 (Beginn 14.00 Uhr)
Ort: Ernst -Reuter-Haus, Straße des 17. Juni 112, Saal A und B, 10623 Berlin

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