[TU Berlin] Medieninformation Nr. 9 - 14. Januar 1998
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Existenzgründung leicht gemacht

Erste Rahmenvereinbarung vom TU-Präsidenten unterzeichnet

Ab sofort können TU-Absolventen und TU-Wissenschaftler ein Angebot nutzen, mit dem die TU Berlin beim Sprung in die Selbständigkeit hilft. Kürzlich unterzeichneten TU-Präsident Hans-Jürgen Ewers und Diplom-Physiker Holger Hoffmann die erste "Rahmenvereinbarung für Existenzgründungen" an der TU Berlin. Die neuen Rahmenvereinbarungen geben TU-Mitarbeitern die Gelegenheit, zu Beginn ihrer Selbständigkeit Räume, Geräte und Kontakte ihrer wissenschaftlichen Heimat zu nutzen.

Diplom-Physiker Holger Hoffmann wird in Kooperation mit Prof. Dr. Rudolf Rass vom TU-Institut für Fachdidaktik Physik und Lehrerbildung Multimedia-Anwendungen und Interaktive Bildschirmexperimente (IBE) für Verlage und Unternehmen entwickeln und vertreiben. Für Ihre Berichterstattung besteht die Möglichkeit, sich diese neue Form der Zusammenarbeit konkret anzuschauen. Wir möchten Sie ganz herzlich - wenn auch leider sehr kurzfristig - dazu einladen.

Zeit: am Donnerstag, dem 15. Januar 1998, 11.30 Uhr
Ort: TU-Physikneubau, Raum PN 058/059 Hardenbergstraße 36, 10623 Berlin

Über Zustandekommen und Inhalt der ersten "Rahmenvereinbarung für Existenzgründungen" hat unser TU intern-Redakteur René Schönfeldt von Wolfgang Krug von Wissenstransfer (WTB) Informationen eingeholt. Bitte lesen Sie dazu die folgende Seite. (Den Beitrag können Sie im Rahmen Ihrer Berichterstattung ganz oder teilweise verwenden.)


Weitere Informationen erteilen Ihnen gern Wolfgang Krug und Bernd Poppenheger, Wissenstransfer (WTB), Tel.: (030) 314-23906, -21459 oder -21768 und Prof. Dr. Rudolf Rass vom TU-Institut für Fachdidaktik Physik und Lehrerbildung, Tel.: (030) 314-23058.

Wie man von dem neuen Existenzgründerangebot profitieren kann

Unter der Bezeichnung "DiM - Digitale Medien für Bildungs- und Präsentationszwecke" entwickelt und vertreibt Diplom-Physiker Holger Hoffmann Multimedia-Anwendungen und Interaktive Bildschirmexperimente (IBE) für Verlage und Unternehmen. Er arbeitet dabei eng mit Professor Rudolf Rass vom TU-Institut für Fachdidaktik Physik und Lehrerbildung zusammen, in dessen Arbeitsbereich das Konzept der interaktiven Bildschirmexperimente entstand.

Holger Hoffmann und andere interessierte TU-Mitarbeiter/innen und -Absolvent/innen haben nun die Möglichkeit, bestehende Kooperationsstrukturen ihrer Institute sowie Geräte und Räume der Universität zu nutzen. Dieses neue Angebot der TU-Abteilung Wissenstransfer (WTB) ermöglicht Unternehmensgründern, ihre Gründungsidee bereits innerhalb der TU Berlin umzusetzen und nicht erst nach Verlassen der Hochschule.

Die Grundlage hierfür bilden Rahmenvereinbarungen, die zwischen Universität, Gründern und den betreuenden Hochschullehrern geschlossen werden. Die entsprechende Mustervereinbarung wurde am 10. Dezember 1997 im Kuratorium der TU Berlin verabschiedet. Damit kann die Universität Gründern zu Vorzugskonditionen Räume und Einrichtungen für zunächst ein bis zwei Jahre zugänglich machen, sofern diese nicht zu 100 Prozent für Zwecke der Lehre und Forschung benötigt werden.

Der Vorteil für die Gründer liegt auf der Hand: Sie müssen sich nicht bereits in der häufig von Unsicherheiten geprägten Startphase eines Unternehmens mit teuren Investitionen belasten und können per Nutzungsvertrag auf vertraute Geräte und Einrichtungen zurückgreifen. Ihre Geschäftsräume haben sie in unmittelbarer Nachbarschaft zu ihren früheren Kollegen und Professoren; und diese stehen ihnen soweit wie möglich mit Rat oder auch Tat zur Seite. TU-Wissenstransfer unterstützt ebenfalls, es leistet oder vermittelt Hilfestellung bei der Ausarbeitung des Unternehmenskonzepts, der Markterschließung und der sinnvoller Nutzung vorhandener Förderinstrumente oder führt Gründungspartner zu.

Auch die Institute können von den unternehmerischen Aktivitäten durch Aufträge oder gemeinsame Projekte profitieren. Mit Hilfe der Gründungen können sie z. B. innovative Entwicklungen aus ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit arbeitsplatzschaffend in den Markt und an den Verbraucher bringen.

Die neue Rahmenvereinbarung ergänzt das gründungsbezogene Leistungsangebot des Wissenstransfers für Hochschulangehörige. Seit Beginn der 80er Jahre gehörte es zu den Aufgaben von WTB, Gründungsaktivitäten aus der Universität - sogenannte "spin-offs" - aufzubauen und zu fördern. Auch das Berliner Innovations- und Gründerzentrum BIG als erstes Gründerzentrum auf deutschem Boden wurde 1983 hier maßgeblich vorbereitet und in seiner Anfangsphase gemanagt.

Zur ersten Rahmenvereinbarung werden in den nächsten Wochen weitere hinzukommen. Derzeit sind insgesamt zehn Gründungsprojekte, z. B. aus den Bereichen Informatik, Umwelttechnik, Elektrotechnik/Elektronik, Biomedizinische Technik und innovatives Bauen, beim TU-Wissenstransfer angemeldet und werden von dort betreut.

René Schönfeldt, Pressestelle TU Berlin