TU Berlin erfindet Verbindung zwischen EDV und Telekommunikation/Präsentation auf der CeBIT
In Service- und Vertriebsunternehmen ist das Telefon häufig das wichtigste Arbeitsmittel. Ein Großteil der Geschäftstätigkeit wird per Telefon abgewickelt. Die Angestellten rufen ihre Kunden an, nehmen aber auch selbst viele Telefonate entgegen. Sie geben am Telefon Auskünfte und greifen dazu auf Datenbanken zurück, die irgendwo im Computernetzwerk der Firma abgelegt sind. Die Erfahrung zeigt, daß die Verbindung zwischen Telefon und den notwendigen Datenbanken häufig nicht optimal funktioniert. Die Koordination der entsprechenden Technologien, Telekommunikation (TK) auf der einen und Informationstechnologie (IT) auf der anderen Seite, ist vielfach inhomogen und oft schwer handhabbar. In kleinen und mittelständischen Unternehmen wird sie deshalb oft nicht angewendet. Die bereits existierenden, zum Teil sehr leistungsfähigen Verbindungsprodukte und -funktionen werden nicht genutzt, da sie bei sporadischer Anwendung zu kompliziert und teuer sind.
Aus diesem Grund hat der Fachbereich Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, Fachgebiet Informatik, der TU Berlin gemeinsam mit einem langjährigen Kooperationspartner, der rationet Informationssysteme GmbH, eine Kommunikationslösung entwickelt, die sich insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen mit Support-, Service- und Vertriebsabteilungen richtet und diese bei der kompetenten Reaktion auf Kundenanfragen unterstützen soll.
Bei der Entwicklung des Projekts, das den Titel "Computerbasierende Kommunikationslösungen für interne und externe Support-, Service- und Vertriebsarbeitsplätze" trägt, kam es in erster Linie darauf an, eine Verbindung zwischen der Telekommunikations- und der Informationstechnologie zu schaffen. Diese sollte bereits vorhandene Telekommunikations-Anlagen ergänzen, auf die benötigten Unternehmens-Datenbanken Zugriff haben, die gewünschten TK- und IT-Informationen am Arbeitsplatz zur Verfügung stellen und die Benutzung der elektronischen Bürokommunikationsmittel erleichtern. Die Vereinfachungen, die die an der TU Berlin entwickelte Kommunikationslösung bietet, lassen sich bereits beim Blick auf die neue Computertastatur erkennen: Der Anwender findet hier zusätzliche Symbole wie zum Beispiel das Telefonlogo. Über diese Tasten, die mit einer Software verbunden sind, die den jeweiligen Tastendruck auswerten kann, können Daten jetzt direkt aus einem Dokument übernommen oder aber aus einer Datenbank abgerufen werden. Ebenso sinnvoll ist die Lösung in bezug auf einen eingehenden Anruf. In diesem Fall gibt die Software der Person, die das Gespräch entgegennimmt, einen sofortigen Überblick, da sie alle im eigenen Computernetzwerk gespeicherten Daten des Anrufers sofort im Rechnerdisplay anzeigt. Die Kommuniktionslösung gewährleistet somit eine schnelle, kompetente und kundenspezifische Antwort. Das Vertrösten des Kunden auf einen Rückruf, weil der zuständige Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin gerade nicht am Platz ist, gehört somit der Vergangenheit an.
Auf der diesjährigen CeBIT wird sich das Projekt "Computerbasierende Kommunikationslösungen und externe Support-, Service- und Vertriebsarbeitsplätze" gemeinsam mit anderen Projekten am Stand des Forschungsmarktes Berlin (Halle 16, Stand D 23) präsentieren.
Mirjam Schmidt