Heinz-Maier-Leibnitz-Preis an TU-Absolvent Karsten Weihe

Gemeinsame Forschungsprojekte erhalten Kontakte nach Berlin aufrecht

Um 30.000 DM und einen der renommiertesten Preise für Nachwuchswissenschaftler reicher ist der TU-Absolvent Dr. habil. Karsten Weihe. Er gehört zu den diesjährigen sechs Heinz-Maier-Leibnitz-Preisträgern, die gemeinsam von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBF) prämiert werden. Der Preis, der nach dem ehemaligen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Heinz Maier-Leibnitz, benannt ist, wird an junge Forscher und Forscherinnen verliehen, die nicht älter als 33 Jahre alt sein dürfen und herausragende wissenschaftliche Leistungen vorweisen können.

Der Informatiker Karsten Weihe, der heute an der Universität Konstanz tätig ist, bekommt den Preis für seine Arbeiten auf dem Gebiet Algorithmen und Datenstrukturen. Algorithmen sind eine Folge von exakten mathematischen Arbeitsanweisungen. Karsten Weihe benutzt sogenannte Anwendungsalgorithmen, um komplizierte Abläufe theoretisch zu beschreiben. Dabei kann es sich um die Planung des Verlaufs von Leiterbahnen auf Mikrochips, aber auch um die Organisation von Arbeitsprozessen oder die Analyse von Eisenbahn-Verbindungen bzw. Streckenverläufen von Zügen handeln.

Preisgekrönt war bereits das Studium des 1967 geborenen Karsten Weihe: Für sein überdurchschnittlich gutes und schnell abgeschlossenes Studium der Mathematik mit dem Nebenfach Informatik erhielt er 1992 den Erwin-Stephan-Preis der TU Berlin. Nach der Promotion bei Professor Rolf H. Möhring von der Arbeitsgruppe Algorithmische und Diskrete Mathematik der TU Berlin wechselte er 1994 zur Arbeitsgruppe Algorithmen und Datenstrukturen der Universität Konstanz, deren Leiterin, die Professorin Dorothea Wagner, ebenfalls von der TU Berlin nach Konstanz ging. Im Dezember 1998 habilitierte sich Karsten Weihe als erster Wissenschaftler im Fach Informatik an der Universität Konstanz. Kontakt nach Berlin hält er immer noch, nicht zuletzt durch gemeinsame Forschungsprojekte mit den alten Kollegen an der TU Berlin wie das DFG-Schwerpunktprogramm "Effiziente Algorithmen für Diskrete Probleme und deren Anwendungen".