Pionierleistungen in der Chemie

Ehrendoktorwürde des Technion - Israel Institute of Technology für TU-Professor Helmut Schwarz

Das Technion - Israel Institute of Technology, das im März 2000 sein 75-jähriges Jubiläum an der TU Berlin feierte, hat Prof. Dr. rer. nat. Helmut Schwarz vom Institut für Organische Chemie der TU Berlin die Ehrendoktorwürde verliehen. Darüber hinaus wurde er zum Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Centre of Advanced Catalysis Research des Technion gewählt.

Die Ehrendoktorwürde erhielt Prof. Schwarz für seinen herausragenden Beitrag zur Chemie, insbesondere für seine Pionierleistungen in der Massenspektrometrie und der Gasphasen-Ionenchemie, die zur Entdeckung vieler wichtiger und bisher unbekannter Moleküle führte. Darüber hinaus wurde Helmut Schwarz für seine Arbeit in den Bereichen der physikalisch-organischen Chemie und der metallinduzierten Katalyse geehrt. Das Technion dankte Helmut Schwarz für seine tiefe Zuneigung zu Israel und für die Förderung der wissenschaftlichen Kooperation zwischen Deutschland und dem Technion.

Helmut Schwarz studierte nach einer Lehre als Chemielaborant bei Dynamit Nobel in Troisdorf von 1966 bis 1971 Chemie an der TU Berlin. Hier promovierte er auch 1972 und schloß zwei Jahre später seine Habilitation ab. Seit 1983 ist Helmut Schwarz Professor für Organische Chemie an der TU Berlin. Für seine grundlegenden Forschungsarbeiten ist er bereits mit einer Vielzahl wissenschaftlich anerkannter Preise geehrt worden. Darunter z. B. der Otto-Bayer-Preis für Chemie (1989), der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Forschungspreis, der Max-Planck-Forschungspreis (1991), die J.J. Thomson-Medaille (1994), der Lise-Meitner-Alexander-von-Humboldt-Preis (1997) und die Liebig-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Im November dieses Jahres wird Helmut Schwarz mit der Prelog-Medaille in Gold der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich ausgezeichnet. In den vergangen Jahren war Helmut Schwarz Gastdozent in Jerusalem, Haifa, Lausanne, Cambridge (GB), Canberra, Paris und Innsbruck. 1991 wurde er als eines der ersten neuen Mitglieder in die wiedereröffnete Akademie Gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt aufgenommen. Die Hebräische Universität Jerusalem verlieh ihm 1992 die Ehrendoktorwürde. Ebenfalls 1992 wurde er vom Präsidium der Deutschen Akademie der Naturforscher, Leopoldina, zum Mitglied gewählt. 1997 wählte ihn die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen zum korrespondierenden Mitglied. Seit 1997 ist er ebenfalls Mitglied der Academia Europaea London. Darüber hinaus gehört Helmut Schwarz zu den Gründungsmitgliedern der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, deren Vizepräsident er seit 1998 ist.

Viele auswärtige Rufe erreichten Helmut Schwarz, letztlich hat er sich jedoch immer für die TU Berlin entschieden.