Auszeichnung für schnelle und gute TU-Absolventen/innen
Das Auslandsticket für TU-Absolventen/innen hat einen Namen: Erwin-Stephan-Preis. Zehn diplomierte Abgänger und Abgängerinnen, die ihr Studium überdurchschnittlich gut und schnell abgeschlossen haben, kommen dieses Mal in den Genuss der finanzkräftigen Unterstützung für einen wissenschaftlichen Auslandsaufenthalt von je 8.000,- DM.
Die Preisträger, unter denen drei Absolventinnen sind, kommen aus den unterschiedlichsten Studiengängen: Technische Informatik, Physikalische Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftsingenieurwesen, Lebensmitteltechnologie, Betriebswirtschaftslehre, Landschaftsplanung und Psychologie. Die Technische Informatik stellt drei, die Betriebswirtschaft zwei Preisträger und Preisträgerinnen. Sechs von ihnen streben nun eine Promotion an, vier haben eine Stelle als Wissenschaftliche Mitarbeiter an der TU Berlin ergattert.
In der Beliebtheitsskala ganz oben stehen die USA, vier Preisträger/innen geben eine Universität in den Vereinigten Staaten als Zielort an. Sieben Preisträger/innen haben bereits Auslandserfahrungen gesammelt.
Der Erwin-Stephan-Preis wird seit 1991 zweimal im Jahr an TU-Absolventen/innen vergeben, die durch überdurchschnittliche Leistungen und kurze Studiendauer glänzen. Er ist als Unterstützung für Forschungs- und Studienaufenthalte im Ausland gedacht. Verliehen wird der Erwin-Stephan-Preis von der "Helene und Erwin Stephan-Stiftung". Diese wurde von der TU Berlin gegründet, nachdem ihr 1988 Helene Stephan, einem Wunsch ihres zuvor verstorbenen Mannes Erwin entsprechend, die Hälfte ihres Wertpapierbesitzes vermacht hatte. Erwin Stephan war 1955 die Ehrendoktorwürde der TU Berlin verliehen worden.
Wir möchten Sie hiermit herzlich zu der Verleihung des Erwin-Stephan-Preises einladen.
Zeit: am Mittwoch, dem 9. Februar 2000, 15.00 Uhr
Ort: Hauptgebäude der TU Berlin, Raum H 1036, Straße
des 17. Juni, 10623 Berlin
Zu den Preisträgern und Preisträgerinnen im einzelnen
Neun Semester brauchte der 1973 in Hamburg geborene Ralf Burkhard, um sein Diplom im Fach Wirtschaftsingenieur im April 1999 mit der Note sehr gut abzuschließen. Erste Auslandserfahrungen konnte er in Israel am Technion Haifa sammeln, wo er seine Studienarbeit anfertigte. Seit Mai 1999 ist er als Qualitätsingenieur im Bereich Motor und Fahrwerk der BMW AG beschäftigt. Der Preis soll für einen Aufenthalt in Japan oder den USA zur Vertiefung der Kenntnisse im Qualitätsmanagement benutzt werden.
Nach elf Semestern konnte der in Plauen geborene Markus Glück sein Diplom mit Auszeichnung im Studiengang Physikalische Ingenieurwissenschaften im Februar 1999 erlangen. Zur Zeit arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strömungsmechanik der Universität Erlangen. Er plant, das Preisgeld für einen Forschungsaufenthalt in den Niederlanden zu verwenden.
Der 1973 in Berlin geborene Eike Amadeus Golas benötigte lediglich acht Semester, um sein Betriebswirtschaftstudium im Oktober 1998 mit Auszeichnung abzuschließen. Zuvor hatte der Stipendiat des Cusanuswerks bereits ein Informatikstudium absolviert, dass er ebenfalls mit Auszeichnung abschloß. Seit 1998 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Eckart Zwicker am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche System- und Planungstheorie. Das Preisgeld soll für einen Aufenthalt in den USA verwendet werden.
Alexander Henrici, der 1970 in Berlin geboren wurde, benötigte acht Semester, um das Studium der Betriebswirtschaftlehre im März 1999 mit der Note sehr gut abzuschließen. Seit April 1999 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung der TU Berlin. Der Erwin-Stephan-Preis soll für einen USA-Aufenthalt zur Vertiefung der Kenntnisse in der Finanzmarktanalyse aufgewendet werden.
Nach zehn Fachsemestern konnte der in Wiesbaden 1973 geborene Christian Hoene sein Studium der Technischen Informatik im September 1999 mit Auszeichnung abschließen. Vor Beginn seines Studiums war er bereits zweimal Landessieger beim Wettbewerb Jugend forscht, während seines Studiums hat er umfangreiche Berufserfahrung gesammelt. Er beabsichtigt zu promovieren.
Neun Semester lang studierte die 1974 in Paderborn geborene Dorothea Kolossa Technische Informatik, welche sie im März 1999 mit Auszeichnung abschloß. Zuvor studierte sie ein Jahr Publizistik an der FU Berlin. Seit 1997 nimmt Sie an der Daimler Benz Studienförderung teil und seit Mai 1999 besitzt sie eine Doktorandenstelle bei DaimlerChrysler im Bereich der Regelungstechnik. Der Erwin-Stephan-Preis soll für einen Forschungsaufenthalt in einem Forschungslabor der Firma Verwendung finden.
Die 1969 in Berlin geborene Sabine Lämmiche benötigte elf Semester, um im Januar 1999 das Studium der Lebensmitteltechnologie mit Auszeichnung abzuschließen. Teile ihrer Diplomarbeit fertigte sie im Centre de Recherche Nestlé in Lausanne durch. Ihre Diplomarbeit wurde 1999 mit dem Förderpreis der Berliner Bäcker-Innung ausgezeichnet. Nach ihrem Diplom ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Friedrich Meuser beschäftigt. Zur Vertiefung der Kenntnisse plant sie, mit dem Preisgeld einen Forschungsaufenthalt an der Rutgers University in New Jersey zu finanzieren.
Zehn Semester benötigte der 1974 in Krefeld geborene Marco Liem, um sein Studium der Technischen Informatik mit Auszeichnung im August 1999 abzuschließen. Während seines Studiums hatte er bereits ein Auslandssemester an der University of New South Wales in Sydney verbracht und Praktika in Malaysia und Indien absolviert. Zur Zeit ist er Doktorand bei Prof. Dr. Otto Manck im Fachgebiet Mikroelektronik und arbeitet auf dem Gebiet der Spracherkennung und Geräuschunterdrückung. Der Erwin-Stephan-Preis soll für den Besuch internationaler Konferenzen aus diesem Forschungsgebiet verwendet werden.
Benjamin Schubert wurde 1970 in Eisleben geboren und schloss sein Psychologiestudium in zehn Semestern im August 1999 mit der Note sehr gut ab. Während seines Studiums verbrachte er ein Semester in Adelaide. Er hat sich vorgenommen, das Preisgeld für einen längeren Auslandsaufenthalt zur Durchführung kulturvergleichender psychologischer Untersuchungen einzusetzen.
Nach zehn Semestern konnte die 1974 in Bad Saarow-Pieskow geborene Ulrike Schüler das Studium der Landschaftsplanung im Juli 1999 mit Auszeichnung abschließen. Während ihres Studiums absolvierte sie Praktika in Frankreich und Kasachstan. Ihre Diplomarbeit zum Thema "Nachhaltige ländliche Entwicklung am Beispiel des Gebiets Mamlutskij (Kasachstan)" wurde durch ihren Auslandsaufenthalt angeregt. Derzeit nimmt sie am 35. Ausbildungsgangs des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik in Berlin teil. Das Preisgeld soll für die Durchführung eines Projekts in Vietnam eingesetzt werden.